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Dritter Abschnitt. § 8.
gehörige Determinante den Wert +1; man kann daher ein Ge
bilde stetig in ein zweites umwandeln, wenn die Determinante
aus den Transformations-Koeffizienten den Wert -J- 1 hat. Dem
entsprechend nennen wir eine derartige Transformation eine
Bewegung und bezeichnen zwei Gebilde als kongruent, wenn
sie sich durch eine Transformation mit positiver Determinante
in einander überführen lassen.
Wir suchen die Gesamtheit aller Punkte x, welche von zwei
festen Punkten x' und x gleichen Abstand haben. Die Koor
dinaten dieser Punkte müssen der Bedingung genügen:
2(xt — xF) 2 = 2(x t — Xi ") 2 ,
welche man auch in der Form schreiben kann:
(6) Sa.i Xi = p,
wofern gesetzt wird:
qzi = 2 (x t ' — Xi"), (>p = 2(xc ' 2 — Xi" 2 ).
Wenn umgekehrt die Koeffizienten a x .. . a n und p, sowie
die Werte xT...x n ' beliebig gegeben sind, so kann man den
Faktor q und die Gröfsen x t "... x n " so bestimmen, dafs die
letzten Gleichungen befriedigt werden. , Denn die ersten n
Gleichungen drücken die Xi .. . x n ' durch q und die a : ... a n
aus; setzt man die erhaltenen Werte in die letzte Gleichung ein,
so folgt:
_ 2a t Xi' — p
F ( a i 2 + • • ■ 4“ a n^)
Hiernach wird o und jede Differenz x ( ' — x L nur dann
gleich null, wenn der Punkt x' dem durch die Gleichung (6)
dargestellten Gebilde angehört.
Jedes Gebilde, dessen Gleichung linear in den Koordinaten
ist, nennen wir eine (n — 1) - dimensionale Ebene und bezeichnen
es kurz mit E n _!. Die vorstehenden Entwicklungen haben uns
zu dem Satze geführt:
Alle Punkte, welche von zwei gegebenen Punkten gleiche
Entfernung haben, gehören einer (n—1) - dimensionalen Ebene
an; und wenn umgekehrt eine (n—l)-fach ausgedehnte Ebene
und ein Punkt gegeben ist, der nicht in ihr liegt, so kann man
einen zweiten Punkt derartig bestimmen, dafs alle Punkte der
Ebenen von den beiden ihr nicht angehörenden Punkten gleichen
Abstand haben.