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Dritter Abschnitt. § 12.
einen Punkt A, sowie die Geraden AQ und AR an, welche von
A ausgehen und senkrecht auf einander stehen. Man konstruiere
diejenige E 3 , auf welcher AQ in A senkrecht steht, und ebenso
E 3 ' senkrecht zu AR. In der zweiten nehme man AS, so dafs
SAQ = ci ist; dann bestimme man AT, so dafs es auf AQ
und AS senkrecht steht und <£ RAT = ß ist, so bestimmen AS
und AT die verlangte Ebene.
Ist eine Ebene E 2 und in ihr ein Punkt A gegeben, so lege
man durch E 2 und einen beliebigen Punkt eine E 3 und in ihr
die zu E 2 senkrechte Gerade 1; nun lege man durch E 2 eine
andere E 3 ’ und in ihr die zu E 2 senkrechte Gerade 1'; dann
bestimmen l und 1' eine EP, deren sämtliche durch A gelegte
Gerade auf den durch A gehenden Geraden von E 2 senkrecht
stehen; und umgekehrt wird jede in A auf E 2 senkrecht stehende
Gerade der E 2 ' angehören.
h) »Wenn eine Gerade g und eine E 2 keiner dreidimen
sionalen Ebene angehören, so kann auf E 2 keine Gerade liegen,
welche die g schneidet oder zu ihr parallel ist. Dagegen kann
man durch E 2 eine einzige E 3 legen, zu welcher g parallel ist;
auch giebt es eine einzige gemeinschaftliche Senkrechte zu den
beiden Gebilden; auf ihr liegt die kleinste Entfernung der Geraden
von der E 2 .«
Man wähle einen beliebigen Punkt inE 2 und lege durch ihn
die Parallele zu g. Diese kann nicht in E 2 hineinfallen, weil
sonst g und E 2 in einer dreidimensionalen Ebene lägen. Sie
bestimmt also mit E 2 eine E 3 , zu der g parallel ist. Legt man
jetzt durch irgend einen andern Punkt von E 2 die Parallele zu g,
so gehört diese auch der E 2 an. Man kann durch E 2 eine zweite
E 3 legen, welche mit E 3 einen rechten Winkel bildet. Die neue
Ebene mufs von g geschnitten werden und auf ihr senkrecht stehen.
i) »Ist im Raume eine E 3 und in ihr ein beliebiges Polyeder
n gegeben und nimmt man einen Punkt P hinzu, welcher nicht
in E 3 liegt, so kann man von P nach jedem Punkte Q von n
eine gerade Strecke ziehen, welche wir von P und Q begrenzt
sein lassen. Die Gesamtheit dieser Strecken bestimmt ein allseitig
begrenztes endliches Gebiet der vierfach ausgedehnten Mannig
faltigkeit und soll als eine vierdimensionale Pyramide bezeichnet
werden.«