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Fünfter Abschnitt. § 7.
man hat also zu setzen:
< log 2 <
« -f- 1
Auf die eigentliche Theorie der Irrationalzahlen können wir
hier nicht eingehen; wir begnügen uns mit zwei kurzen Be
merkungen. An erster Stelle weisen wir darauf hin, dafs es nicht
notwendig ist, für den Nenner v alle ganzen Zahlen zu nehmen,
dafs es vielmehr genügt, diejenigen auszuwählen, welche Potenzen
einer bestimmten Zahl (etwa von 10) sind. Zweitens müssen
wir doch den Beweis dafür andeuten, dafs man mit den Irrational
zahlen rechnen kann. Dieser beruht darauf, dafs, wofern für eine
Reihe von Zahlen nur gewisse Intervalle gegeben sind, man auch
für eine neue, durch die Grundrechnungeu aus ihnen gewonnene
Zahl ein Intervall angeben kann, und dafs das letzte Intervall
immer mehr eingeschränkt werden kann, sobald man die Inter
valle für die ersten Zahlen hinlänglich klein werden läfst. Ist z. B.
- < A < ^ < B < ,
v V fl fl
so hat man für die Summe A + B das Intervall ^ v - um dies
1 flV
Intervall für einen beliebigen Wert von q kleiner als ^ zu machen,
hat man nur ¡i und v passend zu wählen.
4. Wir haben oben vorausgesetzt, dafs man jede Strecke in
v gleiche Teile zerlegen kann. Umgekehrt erkennt man aber
unmittelbar, dafs eine derartige Teilung nur auf eine einzige Weise
möglich ist. Demnach ist auch die Länge einer Strecke voll
ständig bestimmt, wenn ihre Mafszahl für eine gegebene Längen
einheit bekannt und diese Zahl rational ist. Es fragt sich aber,
ob bei gegebener Einheitsstrecke auch eine irrationale Mafszahl
die Länge einer Strecke bestimmt. Es sei also eine Strecke a
gegeben und eine Zahl durch die obige Einschliefsung für jeden
Wert von v definiert. Wir wählen einen Punkt O und tragen
in einer festgewählten Richtung die Strecken OAv = - und
° o V
«4-1
OAv' = ——— a ab. Wie grofs auch immer die Zahl v gewählt
ist, bleibt stets eine Strecke Av Av', auf der der gesuchte Punkt