Full text: Einführung in die Grundlagen der Geometrie (2. Band)

Abschlufs der projektiven Geometrie. 
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Nachdem solche in beliebiger Anzahl gewählt sind und für eine 
weitere Linie ein zweiter Punkt bestimmt ist, bleibt für diese 
Linie noch immer ein gewisses Winkelfeld. Denkt man sich alle 
vom Punkte 1 ausgehenden Linien bestimmt, so sind die von 
einem zweiten Punkte 2 ausgehenden Linien bis auf die Linie 
(21) willkürlich und haben nur den beiden Bedingungen zu ge 
nügen, dafs sie unter einander keinen zweiten Punkt gemein 
schaftlich haben und dafs keine den von 1 ausgehenden Linien 
zweimal begegnet. Diese Willkür ändert sich bei Hinzunahme 
eines (n I)ten Punktes nicht, nachdem für irgend eine endliche 
Zahl n von Punkten Gesetze angegeben sind, nach denen sich 
sämtliche, durch je einen dieser Punkte hindurchgehende Linien 
des Systems bestimmen lassen. Die oben angegebenen For 
derungen sind also von einander unabhängig und lassen sich nicht 
auf eine geringere Zahl von Voraussetzungen zurückführen. 
5. Man denke aber nicht, dafs die beiden obigen Voraus 
setzungen nur für die Geraden und Ebenen des Raumes gelten. 
Schon Klein hat darauf hingewiesen, dafs durch irgend eine stetige 
Umgestaltung des Raumes die Geraden und Ebenen in Gebilde 
übergehen, für welche die angegebenen Eigenschaften wenigstens 
so lange bestehen bleiben, als man einen gewissen Bereich nicht 
verläfst. Wir möchten an einem einfachen Beispiele zeigen, dafs 
die vorausgesetzten Eigenschaften gewissen Systemen ganz all 
gemein zukommen. 
Zu dem Ende betrachten wir wieder den Hyperbel-Sinus, 
den wir bereits im ersten Abschnitt benutzt haben. Indem wir 
setzen: 
(1) Shu = 
= u + 
u 3 
3! 
+ 
u 5 
5! 
+ • • • 
sehen wir, dafs zu jedem reellen Werte von u ein einziger reeller 
Wert von Shu gehört, und umgekehrt. 
Jetzt sollen x, y, z Cartesische (recht- oder schiefwinklige) 
Koordinaten des euklidischen Raumes und a, ß, y drei von null 
verschiedene endliche konstante Gröfsen sein. Indem wir setzen; 
(2) g = «Sh 7] = ßShZ, £ = 7Shy 
entspricht jedem Punkte ein einziges System von Werten (g, g). 
Durch die Gleichung;
	        
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