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§ 27. Projektivität und Metrik.
b) Man gebe hiernach die Gleichung der Fläche an, für deren
Punkte die Abstände von den Kanten 0i0 2 und 0 3 0 4 in einem
vorgeschriebenen Verhältnisse stehen.
c) Da es sich bei dieser Fläche blofs um die Kanten 0[0 2
und O3O4 handelt, dürfen wir annehmen, dafs die beiden Ebenen
I und II, sowie III und IV je.auf einander senkrecht stehen. Wie
vereinfacht sich hiernach die Gleichung der Fläche? Man leite
hieraus Eigenschaften derselben her.
d) Nachdem die Fläche gegeben ist, kann die Kante ChCE
durch jede andere Gerade ersetzt werden, welche mit der Fläche
keinen Punkt gemeinschaftlich hat. Welche Lage hat man jetzt
der zweiten Geraden zu geben?
e) Man untersuche dieselbe Fläche unter Benutzung von
rechtwinkligen Cartesischen Koordinaten, indem man die z-Axe
mit der Geraden zusammenfallen läfst, w r elche die beiden gegebenen
Linien senkrecht schneidet, den Anfangspunkt mitten zwischen
die Fufspunkte der gemeinsamen Senkrechten legt und der (xz)-
und der (yz)-Ebene gleiche Neigung zu den beiden gegebenen
Geraden giebt.
5) a) Wenn u 1? u 2 , u 3 homogene Linienkoordinaten in einer
Ebene sind, so stellt die Gleichung Uj u 2 = cm 2 einen Kegelschnitt
dar, welcher von zwei Koordinatenaxen in ihren Schnittpunkten
mit der dritten Axe berührt wird. Wählt man den Schnittpunkt
der beiden Tangenten unendlichfern, so darf man die Quotienten
U( : u 3 und u 2 : u 3 als Schweringsche Koordinaten auilassen
(I § 11, 2 S. 64) und gelangt zu dem Satze:
Auf den beiden in den Endpunkten eines Durchmessers an
einen Kegelschnitt gelegten Tangenten werden von allen weiteren
Tangenten Strecken abgeschnitten, deren Produkte konstant sind.
b) Hiernach konstruiere man beliebig viele weitere Tangenten
eines Kegelschnittes, von welchem zwei parallele Tangenten, ihre
Berührungspunkte und eine weitere Tangente gegeben sind.
c) Man benutze die Gleichung, um weitere Eigenschaften des
Kegelschnittes herzuleiten. Speciell suche man den Berührungs
punkt der gegebenen dritten Tangente.
6) a) Jeden Kegelschnitt, der einen Mittelpunkt hat, kann
man unter Benutzung Schweringscher Koordinaten in der Form
darstellen: u 2 — v 2 = a 2 .