§ 34. Die konfokalen Kegel zweiter Ordnung.
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Zweiges konstant; wählt man zwei Brennpunkte innerhalb ver
schiedener Zweige, so ist die Differenz der Brennstrahlen konstant.
b) Das Produkt aus den Sinus der beiden Senkrechten, welche
von den Brennpunkten auf eine Tangente gefällt werden, ist
konstant.
c) Die Fokalstrahlen zweier Punkte der Kurve bilden ein
sphärisches Viereck, welches einem Kreise umgeschrieben ist.
(Sind von den Punkten a und ß die Hauptkreise nach den
Brennpunkten gezogen, so kann man, weil jeder dieser Haupt
kreise zwei Brennpunkte enthält, diese so wählen, dafs die Differenz
der Brennstrahlen dieselbe ist oder dafs, wenn a und b die
Brennstrahlen von a, c und d die von ß sind, a — b = d — c,
also a -ff c = b -f- d ist.)
d) Der sphärische Kegelschnitt ist der Ort eines Punktes,
für den der Sinus der sphärischen Entfernung von einem festen
Punkte in konstantem Verhältnisse steht zum Sinus des sphärischen
Abstandes von einem festen Hauptkreise.
e) Die Fufspunkte der von einem Brennpunkte auf die Tan
genten gefällten Senkrechten liegen auf einem Kreise.
7) Indem wir die für Brennpunkte geltenden Sätze vermittelst
des Reciprokalkegels (Üb. 4) und des ihm entsprechenden Kegel
schnittes auf die Schnittlinien mit den beiden Kreisebenen, die
cyklischen Linien, übertragen, erhalten wir folgende Sätze:
a) Jede Tangente eines sphärischen Kegelschnittes bildet mit
den cyklischen Linien Winkel, deren Summe konstant ist.
b) Das Dreieck, welches die beiden cyklischen Linien mit
einer Tangente einschliefsen, hat einen von der Wahl der Tan
gente unabhängigen Inhalt [nach a)].
c) Wenn ein Hauptkreis einen sphärischen Kegelschnitt in
den Punkten a und ß und seine cyklischen Linien in den Punkten
Y und d schneidet, so ist ay = ßS.
d) Der zwischen zwei cyklischen Linien liegende Teil einer
Tangente wird im Berührungspunkte halbiert.
e) Irgend zwei Tangenten schneiden die cyklischen Linien
in vier Punkten, welche auf einem Kreise liegen.
8) Man begründe mittelst der angegebenen Sätze die Richtig
keit folgender Bemerkung: Ein sphärischer Kegelschnitt kann
sowohl als Ellipse wie als Hyperbel aufgefafst werden; das Analogon