Die beiden Osculationssysteme und ihr Zusammenhang. 29. 75
Systems osculiren und umgekehrt; je drei Strahlen
des ersten Systems liegen mit drei Strahlen des
zweiten in einer Kegelfläche K 0 ] insbesondere giebt
es 81 Kegelflächen 7C 2 , welche in einer Kante des er
sten und einer Kante des zweiten Systems osculiren.
Nach dem oben angegebenen Satze haben die drei Elemente
der Flächeniuvolutiou neunter Ordnung, welche durch die Ver
bindung dreier Punkte ABC einer Ebene durch S mit den neun
Punkten des ersten Osculationssystems entstehen, die Eigen
schaft, dass jede Ebene, welche die projicirenden Strahlen der
beiden ersten Gruppen enthält, auch den der dritten Gruppe auf-
uimmt. Verbindet man also jetzt die beiden Osculationssysteme,
so entsteht ein einziges Element der Flächeninvolution neunter
Ordnung, d. h. die obigen drei Gruppen sind unendlich benach
bart, die drei projicirenden Strahlengruppen ebenfalls, und da
je drei unendlich benachbarte in einer Ebene liegen müssen, so
ist das System der neun projicirenden Strahlen dieser Gruppe
das der neun Wendestrahlen des Kegels K 3 , d. h,:
Die Verbindungsebenen der neun Strahlen des einen
Osculationssystems mit denen des zweiten schneiden
sich zu neun in dem Systeme der neun Wendegeradeu
des projicirenden Kegels der Curve.
Es folgt daraus, dass die Verbindungslinien je zwei solcher
Punktegruppen 11, S, T und R 1 ,S 1 ,T 1 der Curve stets auf der
jenigen Flächengruppe zu neun liegen, welche durch die Ver
bindung des Centrums mit den Berührungspunkten der pro
jicirenden Schmieguugsebenen bestimmt ist. Durch das eine
Osculatioussystem ist das andere also vollständig bestimmt.
Eine beliebige Erzeugende auf einer dieser neun Flächen be
stimmt zwei Punkte B und der zwei Osculationssysteme
und die Schmiegungsebeneu in ihnen schneiden die Punkte D'
und S resp. heraus. Diese fallen also zusammen, wenn die
betrachtete Erzeugende zwei Punkte eines Dreiecks verbindet.
Aber diese sind Verbinduugsgerade von Punkten der neun
B.-Quadrupel, die Schnittpunkte der Schmiegungsebenen somit
die drei Punkte, welche das Projections-Centrum zum Quadrupel
ergänzen. Daraus folgt, dass die Verbindungsgeraden der