Full text: A - B (1. Band)

Astronomischer Horizont. 
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Astronomischer Horizont. 
er Horizont. 
eitert und die diese 
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Horizontal-Parall- 
utend. Die Sonne 
Meilen Entfernung 
Horizontal -Parall- 
860 
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von nur 
jrfläche hat seinen 
einbaren H., Orte, 
über liegen (0, 0), 
H. (A'M) und de- 
parallel und um 
den Erddurchmesser (00) von einander 
entfernt. 
3. Alle Beobachtungen und Messungen 
beziehen sich unmittelbar auf den H. des 
Beobachtungsortes, und jeder Ort der 
Erdoberfläche mufs mit dem Erdmittel 
punkt als in einem und demselben Punkt 
befindlich und mit demselben als Welt- 
Mittelpunkt gedacht ’werden (s. Aequator); 
der II. des Orts (wahrer und scheinbarer, 
jetzt einerlei) theilt demnach die Him 
melskugel in 2 Hälften, der H. ist ein 
gröfster Kreis der Himmelskugel, alle von 
dem Auge 0 des Beobachters auf die 
Himmelskugel gerichtete gerade Linien 
(OS) sind Halbmesser der Himmelskugel, 
jeder zwischen 2 Gestirnen (S, s) ge 
messene Winkel hat das Auge (0) des 
Beobachters zur Spitze und der zu diesem 
Z auf der Himmelskugel verzeichnete 
Bogen Ss ist der Bogen eines gröfsten 
Kreises. 
4. Das in einem Ort 0 gefällte Loth, 
ZA', welches nach dem Mittelpunkt C 
der Erde gerichtet ist, auf beiden Seiten 
bis in die unendlich ferne Himmelskugel 
gedacht, die Axe des H. heifst Schei 
tellinie, Yerticallinie; von deren 
Endpunkten, den Polen des H. heilst 
der über dem H., also über dem Kopf 
des Beobachters belegene (Z) der Schei 
telpunkt oder das Zenith, der unter 
dem Horizont befindliche (N) der Fufs- 
punkt oder das Nadir. 
Die durch beide Pole des H. gelegten 
Kreise (wie ZSA') heifsen Scheitel 
kreise, Vertic alkreise. Die Schei 
tellinie ZN ist deren gemeinschaftlicher 
Durchmesser; sie stehen auf dem H. (AM) 
lothrecht und werden von demselben ge 
hälftet (BZI) und BND sind Halbkreise). 
Durch jedes am Himmel befindliche 
Gestirn (wie S) kann ein Scheitelkreis 
(ZSB) gelegt werden; der zu messende 
Bogen (SZ) vom Gestirn bis zum Zenith 
(Z) heifst dessen Abstand vom Schei 
tel oder dessen Zenithdistanz, der 
zu messende Bogen (SB) vom Gestirn 
bis zu dem Durchschnittspunkt (B) des 
Scheitelkreises mit dem H. heilst die 
Höhe des Gestirns. 
5. Liegt 0 in der nördlichen Halbkugel 
der Erde, so sei P der Nordpol, p der 
Südpol, senkrecht darauf durch C ist 
also Qq der Aequator. Die Punkte 
P, p, Q, q liegen in der Himmelskugel, 
also unendlich weit von C, mithin kann 
wieder jedes 0 für C gelten, die Aequator- 
Ebene Qq schneidet den II. jedes Ortes 
0 in 0 selbst, und jeder Ort 0 ist nicht 
nur Mittelpunkt seines H., sondern so 
wie Mittelpunkt der Himmelskugel auch 
Mittelpunkt des Welt-Aequators. Wenn 
0 in Pp liegt, also für die Orte unter 
dem Nordpol und dem Südpol läuft der 
Erd-Aequator mit dem II. parallel, und 
der Hinunels-Aequator macht mit dem H. 
einerlei Ebene aus. 
Wie durch jedes Gestirn, so kann durch 
jeden Punkt der Hiinmelskugel ein Scher 
telkreis gelegt werden, also auch durch 
die (nicht durch ein Gestirn sichtbar ge 
machten) Pole P, p. Da die Axe Pp 
durch C (— 0) gerichtet ist, so haben 
beide Pole denselben Scheitelkreis, dieser 
steht wie auf dem H., so auch auf dem 
Aequator senkrecht und schneidet diesen in 
den beiden dem H. höchsten und tiefsten 
Punkten Q, q. 
6. Da sämmtliche Gestirne =k dem 
Aequator Qq sich kreisförmig zu bewegen 
scheinen, so haben dieselben ihre gröfste 
Höhe über dem H. und ihre gröfste Tiefe 
unter dem II., wenn sie in den zu den 
Polen P, p gehörenden Scheitelkreis 
(PZApNMP) treten, wenn sie culmini- 
ren; die gröfste Höhe in dem Halbkreis 
PQp, die gröfste Tiefe in dem Halbkreis 
Pqp, und da die Sonne, wenn sie in PQp 
culminirt, den Mittag des Orts 0 an- 
giebt, so heifst der zu den Polen P, p 
gehörende Scheitelkreis des Orts der Mit 
tagskreis, Meridian des Orts. 
7. Die beiden Orte unter den beiden Polen 
haben keinen Meridian, oder vielmehr: 
jeder beliebige Scheitelkreis ist Meridian 
des unter P oder p befindlichen Orts, und 
zwar sowohl aus dem geometrischenGrunde, 
dafs jeder durch 0 daselbst gelegte Schei 
telkreis durch beide Pole liegt, als aus 
dem physikalischen, dafs die Sonne wirk 
lich niemals oder, wenn man will, per 
manent culminirt: 
Tritt die Sonne von unten in den Ho 
rizont, so bezeichnet sie diesen 24 Stun 
den lang mit ihrem Lauf, den folgenden 
Tag beschreibt sie einen etwas höher 
liegenden, dem H. parallelen Kreis und 
tritt fortdauernd in höhere dem H. pa 
rallele Kreise, bis sie in den Sommer 
punkt der Ekliptik kommt, wo sie wieder 
auf dieselbe Weise bis in den H. herab 
geht und von nun ab unter dem H. ihre 
Kreisläufe fortsetzt. 
Man verschafft sich ein genaues Bild 
von dem Aufsteigen der Sonne für den 
Ort unter dem Pol, w'enn man sich um 
die Erdaxe auf dem II. als Basis einen 
Cylinder mit dem Halbmesser von circa 
20 Millionen Meilen beschrieben denkt, 
von der Höhe, dafs die von dem Ort im 
H. nach einem höchsten Punkt des Man 
tels gezogene gerade Linie mit dem H. 
einen Z von circa 23^° bildet, und wenn 
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