Atmosphäre.
162 Atmosphäre.
d. h. die Höhe der A. beträgt 6,6267 Erd-
halbmesser = 5699 geogr. Ml.
5. Nimmt man yon den ad 4 und 5
gefundenen beiden Höhen der A. das
Mittel = 56444 geogr.Ml. = 56444 x 7420,158
Meter und dividirt diese durch 11,5, so
erhält man die Zahl 3642008, also (s.
No. 2) die Höhe des Quecksilbers im
Barometer
/7'.Q \3642003
= 760 (iS)
Für diese Zahl erhält man den log = — 2080,
die Decimalstellen fortgelassen, also einen
Decimalbruch von 0,000 . . . ., dessen An
zahl von Nullen hinter dem Komma 2079
beträgt, und dessen Werth höchstens
1 Nonilliontel ist; die Luft ist daher,
wenn hier noch das Mariotte’sche Gesetz
gilt, von einer Verdünnung, bei welcher
schwerlich noch ein Körper als homogene
Flüssigkeit bestehen kann.
6. Aufser mehreren anderen Bestim
mungen der Höhe des Luftkreises, welche
auf nur problematischen Voraussetzungen
beruhen, noch anderen , denen strengere
Principe zu Grunde liegen, die aber einem
späteren Art. Vorbehalten bleiben müssen,
soll noch hier der Bestimmung der A.-höhe
gedacht werden, welche man aus der
Strahlenbrechung ableitet.
Fig. 102.
Es sei c der Mittelpunkt der Erde, abd
ein Bogen der Erdoberfläche, efg die
höchste Luftschicht, welche noch die Fähig
keit hat, Sonnenstrahlen zu reflectiren,
so mufs offenbar die Reflection mit der
Dämmerung beginnen und aufhören. Es
sei n der Punkt, bei welchem die Dämme
rung beginnt oder aufhört. Wenn der
Sonnenstrahl in b tangirt, so mufs der
höchste Punkt f der A., in dem der
Strahl sich noch abspiegelt, so liegen,
dai's fa — fb ist. Wenn nun in a die
Sonne im Horizont erscheint, so steht
diese um den Bogen bd — 33 46,3" noch
unter dem Horizont von 6, denn ist die
Tangente Sd an d die Richtung der
Sonne, also auch Sg-^Sd, so wird der
Lichtstrahl S g durch die A. in einer
Curve gb gebrochen, die in b tangirt,
■woher S, obgleich sie erst in dem Hori
zont dS steht, schon in dem Horizont
von b erscheint. Der Bogen dba, der
Dämmerungsbogen, wird =18° angegeben.
Setzt man Z_ac(—u.
so ist fh — ac (seen — 1) = nc • tg « •
Nun ist ac — 860 geogr. Ml.
Z »cf- « = 4 (18° — 33' 46,3") = 8°43' 6,85"
wonach man die Höhe fk der A. erhält
= 10,0536 geogr. Ml. Um die Ausdehnung
der Luft in dieser Höhe zu finden, hat
man 1 geogr. Ml. = 7420,158 Meter, mit
hin eine Höhe von 74599'«. Dividirt
man nun diese durch 11,5'«, so erhält
man den Exponent n = 6269
und die Quecksilberhöhe im Barometer,
welcher die Luftsäule darüber noch das
Gleichgewicht hält, =760
Der log dieser Zahl ist
7ü9\ (i2b!>
.760/
2,8808136+ 6269x(0,9994282-1)
=0,2961994-1
die Zahl =0,1977877 = --\- Millim.
5,Oo6
Mithin beträgt die Verdünnung der Luft
in Höhe von 10,0536 geogr. Ml.
1 1
5,056 X 760 ~ 38424
7. Es wird oft die Frage aufgeworfen
und beantwortet: Wie hoch würde die
Atmosphäre sein, wenn sie die an der
Erdoberfläche stattfindende Dichtigkeit bis
an der äul'sersten Grenze beibehielte.
Diese Frage, welche wunderlich zu sein
scheint, hat in der Aerodynamik zur Be
stimmung der Ausflufsgeschwindigkeit von
Luft in einen absolut leeren Raum u. s. w.
Bedeutung und soll deshalb auch hier
beantwortet werden.
Nach Biot und Arago wiegt 1 Kubik
meter trockene Luft bei 0° Temperatur
und unter 0,76 Meter = 28 pariser Zoll
Barometerstand 1,299 Kilogramme. Nun
wiegt 1 Kubikmeter Wasser im Zustande
seiner gröfsten Dichtigkeit 1000 Kilg., das
specifische Gewicht des Quecksilbers bei
0° Temp. ist 13,598, also das Quecksilber
13,598x1000 . .
i~299 = mal schwerer als
die an der Erdoberfläche befindliche at
mosphärische Luft, folglich hat die mit
der unteren Dichtigkeit gleich dichte Luft
säule, die einerlei Barometerstand 0,76 Me
ter entspricht, eine Höhe von
10468x0,76 = 7955,68 Meter
= 3,186199x7955,68 = 25348 pr. Fufs.
Wegen der Ausdehnung der Luft durch
die Wärme vou 0,00366 ... = für jeden