Full text: A - B (1. Band)

Atom. 
163 
Atom. 
dem Hori- 
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pr. Fufs. 
<uft durch 
für jeden 
Grad Celsius hat man die Höhe bei einem 
Wärmegrade t Celsius 
25348 (l + a s * 0 pveufs. Fufs. 
Anmerk. 0,76 Meter sind = 28,075 par. 
Zoll und 28 par. Zoll sind — 0,7579 
Meter; für 28 Zoll Barometerstand 
erhält man auch nur 25280 Fufs Höhe 
der gleichförmig dichten Atmosphäre. 
Die Bestimmung des mittleren Ba 
rometerstandes durch 28 par. Zoll ist 
eine ältere, und offenbar die sehr 
nahe liegende ganze Zahl in Zollen 
gewählt, die neuere Bestimmung 
0,76'« ist als richtiger anzusehen. 
Atom. Kleinstes, unzertheilbares Theil- 
chen eines einfachen Stoffes (nicht zu 
verwechseln anit Molekül, Massentheilclaen, 
welches eine Suname neben einander be 
findlicher Atoiaae nicht nur von einfachen, 
sondern auch von zusaiaaaaaengesetzteia 
Stoffen ist). Die Lehre von den Atoaaaen, 
dieatomistischeLehre, gehört eigent 
lich der Chemie an, sie greift aber un 
mittelbar in die Physik, und zwar in die 
anechaaaisclae Naturlehre ein, sie bildet die 
Basis zum Verständnifs der allgemeinen 
Eigenschaften der Körper, sie veranschau 
licht die Zusaiaamensetzung der Körper 
aus einfachen oder zusammengesetzten 
Bestandtheilen in multiplen Proportionen, 
bildet soiaait die Theorie der rechnenden 
Chemie und gehört hierher (s. Aequi- 
valent). 
Die Atoaaaenlehre ist hypothetisch, allein 
sie hat sich in allen Fällen chemischer 
Untersuchungen als zuverlässig bewährt, 
hat noch nicht widerlegt werden können 
und bildet die Grundlage der theoretischen 
Chemie. Sie behauptet hier deaaselben 
Rang wie in der theoretischen Astrono- 
aaaie als Grundlage die Lehre von der 
Attraction, die ebenfalls Hypothese ist 
und die ebenso noch nirgend widerlegt 
werden konnte. 
Die Porosität, schon in den frühesten 
Zeiten als allgemeine Eigenschaft der 
Körper angenommen, gab Gelegenheit zu 
der Hypothese, dafs das verschiedene Ver 
halten verschiedener Körper nur in dem 
verschiedenen Verhältnifs der Poren zur 
wirklichen Masse ihren. Grund habe, dafs 
Wasser z. B., weil es 7 mal leichter als 
Eisen ist, 7 mal so viele Poren habe als 
Eisen, dafs die Massen in zwei Körpern 
von gleichem Volumen umgekehrt wie 
deren Porosität sich verhalten, dafs näm 
lich die Materie aller Körper nur 
einerlei sei. 
So widerstrebend diese Annahme an 
sich ist, so zeigt sie sich am wider 
sprechendsten beim Vergleich zwischen 
Zinn und Eisen, welche beide ziemlich 
einerlei spec. Gew. haben, und dafs der 
geringe Unterschied deren Porosität allein 
das so äufserst verschiedene physikalische 
und chemikalische Verhalten beider Me 
talle hervorbringen soll. 
Mit Recht hat man also diese Lehre 
verworfen, allein man ging wieder zu 
weit und nahm nur Poren in den Körpern 
an, soweit man solche wahrnahm, wie in 
den organischen Körpern, und betrachtete 
die Körper als homogene Massen: Wasser 
und Gold z. B. waren Körper ohne Poren, 
und dies ist nicht richtig; denn wenn 
auch das schärfste Mikroskop im Wasser 
keine Poren nachweis’t, so sind diese 
darum doch vorhanden und man begreift 
dies augenscheinlich an anderen Körpern 
durch mikroskopische Betrachtung, z. B. 
an einem Pflanzenblatt, welches dem Auge 
als eine homogene grüne Masse erscheint, 
während sie mikroskopisch in einzelnen 
Tröpfchen Zellensaft sich auflös’t, welche 
in oft 6facher farbloser Länge aus ein 
ander liegen, und dem Auge als gleich- 
mäfsiges Grün erscheinen, weil die leeren 
Räume zwischen den Tröpfchen so sehr 
klein sind, dafs die 6fach kleineren Tröpf 
chen in grofser Menge dicht an einander 
zu liegen scheinen. 
Die Annahme dabei aber, dafs die 
Moleküle der einfachen Stoffe eben so 
verschieden sind, als die Summen der 
Moleküle, als die einfachen Körper selbst, 
wird durch die Atomentheorie als richtig 
bestätigt und ist auch gewifs nur ver- 
nunftgeinäfs. 
Die Verwandtschaft vieler Stoffe zu 
einander und die Verbindung zweier der 
selben zu einem dritten, beiden ungleich 
artigen und ganz anderen Stoff, so dafs 
auch die besten Mikroskope im Zinnober 
z. B. weder Schwefel- noch Quecksilber- 
theilchen einzeln neben einander zeigen, 
widersprach offenbar der allgemeinen Ei 
genschaft aller Körper, der Undurch 
dringlichkeit, und man fühlt, dafs 
hier den Erscheinungen des Mikrokosmos 
der Natur eben so ein allgemein gültiges 
Gesetz zu Grunde gelegt werden mufste, 
wie es Newton für den Makrokosmos in 
der Attractionslehre gegeben hat. Dies 
Grundgesetz nun ist die Atomentheo 
rie, welche Undurchdringlichkeit neben 
Porosität und Chemismus gestattet und 
veranschaulicht. 
Die atomistische Theorie lehrt, dafs die 
Theilbarkeit, diese allgemeine Eigenschaft 
aller Körper, nicht, wie die dynamische 
Theorie lehrt, bis in’s Unendliche gehe, 
sondern dafs sie bei jedem Körper eine 
Grenze habe, und zwar in kleinsten, nicht 
weiter theilbaren, in sich nicht weiter 
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