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ken, die Flut am stärksten ist. 
Hutton und Maskelyne vermafsen in 
den Jahren 1774 bis 1776 einen Theil 
AB der Erdoberfläche, zwischen welchem 
der 500 Fufs hohe Berg Sheshallien auf 
der Grenze von Hoch- und Nieder-Schott- 
land liegt. Da der Umfang der Erdober 
fläche bekannt ist, so erhielt man den 
Bogen AB oder ZACB, wenn C den 
Mittelpunkt der Erde bedeutet = 43”. 
Diese geodätische Vermessung mufste 
mit einer astronomischen übereinstimmen, 
wenn die über A und B aufgestellten 
Bleilothe ebenfalls nach dem Mittelpunkt 
C als dem Schwerpunkt der ganzen Erd 
masse gerichtet waren. Die genannten 
Naturforscher beobachteten nun von A 
und von B aus eine grofse Menge von 
Fixsternen; es sei S einer derselben, so 
sind AS und BS wegen der unendlichen 
Ferne von S einander =(=, sind also DC 
und EC die Richtungen der Bleilothe 
über A und B, so ersieht man, dafs 
ZEBS~zBAS = ZEBG(y/etm GB+DA 
gezeichnet wird) =ZBCA. Es fand sich 
Fig. 105. 
aber dieser ^ = 54”, also 11" gröfser, und 
diese Differenz ergab sich für sämmtliche 
beobachteten Fixsterne. Hierfür war kein 
anderer Grund, als dafs die Masse des 
zwischen liegenden hohen Berges die 
Bleilothe von der wirklichen Lothlinie 
abgelenkt hatte. Das Bleiloth über A 
hatte nämlich eine Richtung wie FA, und 
das über B wie HB-, es waren also die 
ZFAS und HBS gemessen. Nun ist 
ZHBS=/_EBS + ZEBH 
ZFAS=zDAS-2DAE 
z HBS-z.EAS—ZEBS — Z BAS 
+ (ZEBH+ ZBAF) 
Die eingeklammerten AblenkungsZ des 
Bleiloths betrugen mithin obige 11” und 
jede einzelne Ablenkung durch die A. der 
Bergmasse im Mittel bk Sec. 
9. Alle Massen-Elemente m haben einer 
lei Anziehungskraft. Zwei in der Ent 
fernung w von einander befindliche Ele 
mente m sollen gegenseitig die Kraft p 
haben, sich einander zu nähern, so kommt 
jedes m dem andern mit gleicher Kraft 
p entgegen, und die Summe der thätigen 
Kräfte ist 2p. 
Hat jede der beiden Massen n Einheiten, 
ist jede von beiden also —n>m, so ist 
beider Annäherung wiederum gleich grofs, 
aber die Kräfte und also auch deren Wir 
kungen sind in jeder Masse = n-p, in 
Summa 2n-p. 
Die Einwirkung einer Masse Nm auf m 
ist Np, die von m auf Nm—p, die Summe 
der Thätigkeiten =(A+l)p; daher kommt 
in der Nm mit dem N fachen, Nm der m 
mit dem einfachen Annäherungsbestreben 
entgegen. 
So ist für 2 Massen, Nm und nm, die 
Summe der Thätigkeiten (A'-j-n)m; die 
Bestrebungen, mit welchen Nm und nm 
einander entgegenkommen, verhalten sich 
umgekehrt wie ihre Massen, nämlich wie 
n-.N. 
Die absolute Gröfse der A. eines Massen- 
Elements kennen wir so wenig, als die 
eines Massen-Elements selbst. Wir wissen 
nur durch Erfahrung, dafs die Masse 
unserer Erde eine A. auf eine andere 
Masse ausübt, dafs diese in der Nähe der 
Erdoberfläche mit einem Wege von 15f 
preufs. Fufs in der ersten Secunde sich 
derselben nähert. 
Zugleich geht aus dem Obigen No. 9, 
hervor, dafs diese Aeufserung der A. (der 
Schwerkraft) unserer Erde dieselbe bleibt, 
der fallende Körper mag von noch so 
kleiner oder noch so grofser Masse sein 
(Widerstand durch die atm. Luft unbe 
rücksichtigt), welches ich deshalb erwähne, 
weil ganz intelligente Leute mich schon 
allen Ernstes gefragt haben, wie es komme, 
dafs ein 2 Pfund wiegender Stein nicht 
doppelt so schnell falle, als ein Stein, 
der nur 1 Pfund wiegt. 
Hat die Erde die Masse M, der fallende 
Stein die Masse m, so kommt M auch 
der m entgegen, allein m verschwindet 
gegen M, und selbst 1000 m gegen M 
verschwinden, die Bewegung der Erde 
gegen m oder 1000 m ist = Null zu 
setzen. Hörte die Centrifugalkraft des 
Mondes auf, so würde nicht allein der 
Mond auf die Erde fallen, sondern die 
Erde würde dem Monde ebenfalls entge 
genkommen, und zwar, da die Masse der 
Erde das 87fache der des Mondes ist, mit