Full text: A - B (1. Band)

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Kreisen, deren Höhen vom Horizont ihren 
Abweichungen gleich sind, alle 24 Stun 
den einmal herum; die der südlichen 
Halbkugel bleiben unsichtbar. Die Sonne, 
die Planeten und Monde bleiben dem 
Nordpol unsichtbar, so lange sie in der 
südlichen Halbkugel stehen; sowie sie in 
den Aeq. treten, um in die nördliche 
Halbkugel aufzusteigen, w'erden sie im 
Horizont sichtbar, bewegen sich horizontal 
herum und steigen immer höher. In dem 
Art. Astronomischer Horizont, No. 7, pag. 
147, ist das Auf- und Niedersteigen der 
Sonne beschrieben; sowie nach einem 
halben Jahr die Sonne wieder in den 
Aeq. hinabsteigt, findet deren U. in fast 
horizontaler Richtung statt. Eben so geht 
der Mond auf, bleibt Umlaufszeit über 
dem Horizont, geht unter und verschwin 
det während der anderen Hälfte der Um 
laufszeit. 
5. Man kann also die dreierlei A. und 
U. folgender Art zusammenfassen: 
1) Unterm Aeq. laufen sämmtliehe Ge 
stirne sichtbar in Halbkreisen, die senk 
recht auf dem Horizont stehen. 
2) Unter jedem der Pole laufen die in 
gleichnamiger Halbkugel befindlichen Ge 
stirne sichtbar in ganzen Kreisen, die mit 
dem Horizont -F laufen. 
3) In Orten zwischen dem Aeq. und 
den Polen laufen sämmtliche Gestirne 
sichtbar in schiefen Kreisbogen; für Ge 
stirne im Aeq. sind die Bogen Halbkreise, 
für Gestirne in der mit dem Ort gleich 
namigen Halbkugel sind die Bogen gröfser, 
für die in der ungleichnamigen Halbkugel 
befindlichen Gestirne kleiner als Halb 
kreise. 
6. Man kann für jeden Ort 0 der Erde 
und für jedes Gestirn die Bahn, die es 
scheinbar alle 24 Stunden durchläuft, 
construiren; man erhält nur Kreise oder 
Ellipsen. Es hat dies aber nur Interesse, 
wenn man zugleich den Tagebogen, den 
Nachtbogen der Bahn abtheilen und noch 
andere ausgezeichnete Punkte darin ver 
zeichnen kann. 
Bedeutet QPQ'P die Himmelskugel 
von unendlichem Halbmesser, so kann 
die Erde bei einem Halbmesser von 860 
Meilen, der dagegen verschwindet, mit 
dem Punkt C zusammenfallend gedacht 
werden, und da scheinbarer und wah 
rer Horizont desgleichen zusammenfallen 
(vergl. astr. Horizont), so ist für jeden 
Bewohner des Aeq. QQ die Linie 
PP' die Durchschnittslinie des Horizonts. 
Bewegt sich der Himmel scheinbar um 
PP' von Q über C nach Q', und man 
denkt sich den Kreis QPQ'P als die 
Ebene des Horizonts so sind Q, A, B, 
D, E die Aufgangspunkte und Q', A’, B', 
D', E' die Untergangspunkte der in den 
Parallelkreisen QQ', AA' .... befindlichen 
Fig. 108. 
und sich bewegenden Gestirne. Denkt 
man sich PP' als Horizont, den Halbkreis 
PQP' als den senkrecht darüber und 
PQ P als den senkrecht darunter befind 
lichen Halbkreis, so sind Q,A, B, J), E 
die Culminationspunkte der gedachten 
Gestirne, deren Höhen CQ, An, Bb . . .., 
diese nach Norden, die Gestirne in D, 
E.... nach Süden immer weiter vom 
Zenith Q abstehend. Denkt man sich 
endlich durch C den Horizont gelegt und 
QPQ' als darüber befindliche Aertical- 
Ebene, so hat man in dem Halbkreis 
QPQ' die sichtbare Bahn eines im Aeq. 
befindlichen Gestirns. Die Projectionen 
a von A, b' von B.... sind die Auf 
gangspunkte; die Projectionen a" von Ä, 
b ' von B die Untergangspunkte der in 
den Parallelkreisen AA , BB' .... sich 
bewegenden Gestirne, und die Halbkreise 
über da", b'b" .... die sichtbaren Bahnen 
der in der nördlichen Halbkugel befind 
lichen Gestirne, wie die von QQ' nach P' 
gerichteten die der südlichen Halbkugel. 
Die von P und P' auf QQ genommenen 
Projectionen fallen in dem Punkt C zu 
sammen und geben keinen Kreis. Hier 
mit sind geometrisch die Bahnen der 
Gestirne für Bew'ohner des Aeq. nachge 
wiesen. 
7. Die Bahnen der Gestirne für die 
zwischen dem Aeq. und den Polen be 
findlichen Bew'ohner verzeichnet man fol 
gender Art; auch kann man den Tage 
bogen von dem Nachtbogen trennen und 
sonst bemerkbare Punkte in der Bahn 
angeben. 
Bedeutet APMP' den Durchschnitt der 
Himmelskugel, ziehe durch deren Mittel-
	        
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