Absiden.
Absiden.
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Fig. 16.
die der )' mit der der 1' den y\
AC=x; AB = y; AD — x'\ AE — y
AC=AE. S ±i:=y'. t -¥r
sin « siti re
sin(n-f ß) _ , sin («+/?)
GC= PF=PE •
sin «
, ir ±rr ’ siny ■ *bi(rt+fO
1. Alj + liC— X — lt • — \-X • ;
st»« sinn
ferner ist EG = AE,
EF=EP •
sin (fl + }')
sin «
sin ß
II. EG-EF=y = y . S ^=li
sin rc sin «
Absiden sind in der elliptischen Bahn
eines Planeten die Endpunkte der grofsen
Axe. Da die Sonne in einem der beiden
Brennpunkte der Ellipse sich befindet, so
ist die eine A. zugleich das Perihelium
(die Sonnennähe), die andere das
Aphelium (die Sonnenferne). Von
den A. aller Planetenbahnen interessili uns
die der Ekliptik, der Bahn unserer Erde
um die Sonne am meisten.
Fig. 17.
Bedeutet A das Aphel, P das Perihel,
S den Stand der Sonne in dem einen
Brennpunkt, C den Mittelpunkt der Eklip
tik, F den Frühlingspunkt, // den
Herbstpunkt, so geht die gerade Ver
bindungslinie FII durch C. Diese Linie
steht auf der Absidenlinie schief, so dafs
FCA, die Länge des Aphels als der
östliche Abstand desselben vom Frühlings
punkt = 99° 52' und also ^ IICA der
Abstand des Herbstpuukts vom Aphel
= 80° 8' beträgt, während dessen Länge
= HAF = 180° ist. Man darf also die
Absiden nicht mit den Sonnenwenden
verwechseln, diese normal auf FII, etwa
wie a, b liegen 9° 52' westlich von den
A., so dafs die Sommerwende u um so
viel westlich vom Aphel und die Winter
wende b um so viel westlich vom Perihel
abliegt.
Die Erde bewegt sich in der Ekliptik
nach der Richtung der gezeichneten Pfeile
von Abend nach Morgen mit ungleich
förmiger Geschwindigkeit: in A ist diese
am kleinsten, in /' am gröfsten; beide
Ellipsenhälften AHP und PFa werden
aber gleichzeitig, also jede in einem halben
(anomalistischen) Jahr durchlaufen. Man
kann daher die Punkte A, P durch Be
obachtung folgender Art finden.
Man nehme in demselben Jahr mehrere
Punkte a, d ..., b, e ... in der Ekliptik
nahe A und P, messe deren Länge von
F aus und beobachte die Zeit, in der die
zwischen liegenden Bogen durchlaufen
werden. Von den einander gegenüber
liegenden Punkten wähle man zwei, deren
Längen-Unterschied nahe 180° ist, n
sei der erste, b der zweite Punkt, der
Bogen aHb sei in der Zeit T' durchlau
fen und beide seien um einen kleinen
Bogen J geringer als 180° an Länge
unterschieden, so wähle den an b zu
nächst liegenden Beobachtungspunkt h;
es kann der kleine Bogen bli in der
beobachteten bekannten Zeit t als gleich
förmig durchlaufen betrachtet werden, des
gleichen der noch kleinere Bogen 6 und
man erhält die Zeit x für die noch von
b aus zu durchlaufende Länge J durch
die Proportion :
bh:J=l:x
J
woraus x — j-r • t
b k
wonach die Zeit V von a nach dem
eorrigirten Punkt ¿ -7’ + ^ • t gefun
den ist.
Gesetzt, die Zeit T" wäre gröfser als
die bekannte halbe Umlaufszeit T, so ist
damit erwiesen, dafs zwischen a und b
das Aphel A durchlaufen worden, weil in
A die geringste Geschwindigkeit stattfindet
und weil also für die halbe Ellipse FAH
mehr als die halbe Umlaufszeit erforder
lich ist; die Punkte a und b haben also