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Axen, hexaedrische.
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Axendrehung.
sie vollständig balancirt werden, allein
sie heifsen auch freie Axen, wenn dies
nicht geschieht, wenn nur die mit den
selben verbundenen Massen, wie unter
Axe No. 5 erklärt worden, gleichmäfsig
um dieselben vertheilt sind. Aus gleichem
Grunde heifsen auch die Axen der Pla
neten freie A., wenngleich die Schwer
kraft der Sonne in jedem Augenblick eine
Druckwirkung auf sie ausübt (vergl. Axen
drehung.)
Axen, hexaedrische. Diese sind in
jeder Krystallform, die dem regulären
System angehört, nachzuweisen; es sind
deren 4, sämmtlich gleichartig und ihr
Name rührt daher, dafs sie im Hexaeder
am naturgemäfsesten in die Augen sprin
gen, indem sie dessen 4 Paar gegenüber
liegende Ecken mit einander verbinden,
wie in Fig. 136 dargestellt ist.
Unter den homoedrischen Krystallfor-
men verbinden sie beim Octaeder die
Mittelpunkte der 4 Paar gegenüber be
enden parallelen Flächen. Beim D o d e-
aeder von 14 Ecken, dem Ikosite
traeder von 26 Ecken und dem Tria-
kisoctaeder von 14 Ecken verbinden
sie die 4 Paar regulären dreiflächigen
Ecken. Beim T etrakishexaeder von
14 Ecken und dem Hexakisoctaede r
von 26 Ecken die 4 Paar symmetrischen
6flächigen Ecken.
Unter den hemiedrischen Formen ver
binden sie beim Hemioctaeder die
Mittelpunkte der 4 Flächen mit den die
sen gegenüber liegenden Ecken. Beim
Hemi-Ikositetraeder die 6flächigen
Ecken mit den gegenüber liegenden
3flächigen Ecken. Beim Hemitriakis-
octaeder von 14 Ecken, desgleichen
beim Hemitetrakishexaeder von 20
Ecken und beim Hemioctakishexa-
eder von 14 Ecken die 4 Paar drei
flächigen regulären Ecken, und beim
Hemihexakisoctaeder von 14 Ecken
die 4 Paar symmetrischen 6 flächigen
Ecken.
Axe, magnetische. Die gerade Ver
bindungslinie der beiden magnetischen
Pole unseres Erdkörpers (s. Aequator,
magnetischer.)
Axen, octaedrische. Diese sind, wie
die hexaedrischen A., in jeder Krystall-
fprm, die dem regulären System ange
hört , nachzuweisen; es sind deren 3,
sämmtlich gleichartig und ihr Name rührt
daher, dafs sie im Octaeder am natur-
emäfsesten in die Augen springen, in-
em sie dessen 3 Paar gegenüber lie
gende Ecken mit einander verbinden.
In Fig. 138, dem Octaeder, sind AF,
BE und DG diese Axen.
Unter den homoedrischen Krystallfor-
men verbinden sie beim Hexaeder die
Mittelpunkte der 3 Paar quadratischen
Fig. 138.
Flächen, wie dies Fig. 135, pag. 256 nach
weist. Beim Dodekaeder von 14Ecken
und beim Ikositetraeder von 26 Ecken
die 3 Paar regulären 4flächigen Ecken.
Beim Tetrakishexaeder von 14 Ecken
die 3 Paar regulären 6flächigen Ecken.
Beim Triakisoctaeder von 14 Ecken
und beim Ilexakisoctaeder von 26
Ecken die 3 Paar symmetrischen 8flächi-
gen Ecken.
Unter den hemiedrischen Formen ver
binden sie beim Hemioctaeder die
Mittelpunkte der 3 Paar gegenüber lie
genden Kanten, beim Hemi-Ikositetra
eder von 18 Kanten die Mitten der
3 Paar gegenüber liegenden längeren
Kanten und beim Hemitetrakishexa
eder die der 3 Paar gegenüber liegen
den Grundkanten. Beim Ilemitriakis-
octaeder von 14 Ecken, beim Hemi
hexakisoctaeder von 14 Ecken und
beim Hemioctakishexaeder von 26
Ecken die 3 Paar symmetrischen 4flächi-
gen Ecken.
Axencentrum ist in einer Krystallform
der Punkt, in welchem sämmtliche Axen
derselben sich schneiden und in welchem
sie sich zugleich hälften.
Axendrehung. Hierunter versteht man
die Bewegung von Massen um eine Axe.
Die Axe kann unbeweglich sein, wie bei
einer Winde, oder auch fortschreitend,
wie bei einem Fuhrwerk, allein sie dreht
sich nicht.
Die Drehung der Massen ist entweder
eine vollständige Umdrehung oder nur
eine theilweise Drehung. Erstere ist fort
dauernd und nach einerlei Richtung, wie
beim Wasserrade und allen Maschinen
rädern ; letztere bedingen eine abwechselnd