Abtrift.
20 Abweichung der Magnetnadel.
Gleiches durch Gleiches dividirt, giebt
gleiche Quotienten, also - = ~—
Zähler und Nenner mit glei
cher Zahl dividirt bleiben
gleich, folglich hier mit 0
dividirt, giebt 3 = 4.
Abtrift. Der Winkel, den die horizon
tale gerade Linie, in -welcher der Lauf
des Schilfes erfolgt, mit der horizontalen
Längenmittellinie des Schiffes bildet, und
zwar derjenige, von dessen in dieser
Mittellinie befindlichen Spitze aus die
Schenkel nach der Hinterseite (demHin-
t e r d e c k) des Schiffes gerichtet sind. Der
der A. gleiche Scheitelwinkel, dessen
Schenkel von der Winkelspitze ab nach
dem Vorderdeck gerichtet sind, heifst
der Lee weg. Den zuerst gedachten
Schenkel, den Lauf, bezeichnet die Furche,
die das Schiff in dem Wasser hinter sich
sichtbar zurückläfst (das Kielwasser),
den zweiten Schenkel bezeichnet die gerade
Verbindungslinie beider Steven, des
Vorder- und des Hinterstevens,
Hölzer, die an beiden Enden des Schiffs
in den Kiel und zwar in dessen Normal
ebene gerichtet eingesetzt sind. Beide
Schenkel werden von dem Hinterdeck
aus durch einen besonders aufgestellten
Compats visirt und der Winkel gemessen
(mit dem Peilcompafs gepeilt).
Abweichung (Declination) eines Ge
stirns. Die durch einen gröfsten Kreis
bogen gemessene Entfernung des Sterns
vom Aequator. Bedeutet P einen Pol der
Himmelskugel, QAq den Aequator, so
trifft das Loth aus P den Mittelpunkt C
Fig. 21.
desselben, die Entfernung SA des Sterns
S von Qq auf QAq senkrecht mufs also
durch den Pol P gehen. Der Kreis PSA
bis zu dem zweiten Pol gezogen, heifst
Abweichungskreis, Declination s-
kreis des Sterns S. Je nachdem das
Gestirn S in der nördlichen oder süd
lichen Halbkugel liegt, ist seine Ab
weichung SA eine nördliche oder süd-
jche A, Gestirne, die in der Richtung
CS hinter einander, so wie die, w r elcho
in demselben Parallelkreise sich befinden,
haben einerlei A. Gestirne in der Aequa-
tor-Ebene haben die A. = 0, Gestirne in
der Richtung der Axe CP haben die
A. = 90°.
Die A. eines Gestirns ist = seiner be
obachteten Mittagshöhe (Sk) w-eniger der
bekannten Aequatorhöhe (Qh) des Orts;
ist letztere gröfser als Sh, so ist die A.
negativ, d. h. sie ist südlich. Eben so
ist die A. = der Polhöhe (P h) des Orts
weniger der beim Culminiren des Sterns
gemessenen Zenithdistanz.
Aus der gegebenen Länge l und der
Breite b eines Gestirns findet man dessen
A. aus der Formel
_ sin b • sin (k -f- e)
Sill /tl — .
Sill li
wo c die Schiefe der Ekliptik bezeichnet
und K aus lgk= gefunden wird.
sin l °
Abweichung der Magnetnadel (Decli
nation der Magnetnadel), der Winkel, den
der magnetische Meridian mit dem Erd
meridian bildet.
Die magnetischen Pole, zwischen 70 und
80° geographischer Breite liegend, ändern
zwar ihren Ort auf der Erde; in jedem
Augenblick jedoch zeigt eine frei spielende
Magnetnadel durch ihre feste Lage die
Richtung der Verbindungslinie derselben,
und diese bis zu beiden Polen verlängert
gedacht, giebt den magn. Meridian für
den Standort der Nadel, und die durch
diese Linie und den Mittelpunkt der Erde
gelegte Ebene ist die Ebene des magn.
Meridians. Jeder Ort auf der Erdober
fläche in jedem andern magn. Meridian
hat also eine andere A.
Es giebt nur w-enig Orte auf der Erde,
in welchen die Magnetnadel genau nach
Süden und Norden zeigt, wo also die
magn. Abweichung = Null ist. Nach dem
Obigen sollte dies in allen Punkten des
jenigen gröfsten Kreises der Erdoberfläche
stattfinden, in welchem die magn. Pole
und zugleich die geogr. Pole der Erde
liegen. Je nachdem die magn. A. in
Beziehung auf den Nordpol "der Erde
nach Ost oder West hin gerichtet ist,
hat man eine östliche oder westliche
magn. A. Aus den beobachteten magn.
A. in zwei verschiedenen nach geogr.
Länge und Breite bekannten Orten kann
man die magn. Pole auf der Erdoberfläche
construiren oder auch deren Lage nach
geogr. Länge und Breite berechnen.
Es sei Qq der Aequator, P der Nord
pol; A, li seien zwei Orte, in welchen
die magn. A. beobachtet worden. Beträgt