Full text: A - B (1. Band)

21 
Barometer. 
321 
Barometer. 
Erdoberfläche die senkrechte Richtung der 
Schwerkraft vermindert wird. Besonders 
die zufälligen Luftströmungen, die Winde, 
äufsern sich, wenn sie nahen, durch ih 
ren horizontalen Druck gegen ruhende 
Luft auf die Verminderung deren Span 
nung, und somit fällt das B. 
Dasselbe geschieht vor Eintritt von Re 
gen, weil die herannahenden Regenwol 
ken eben so eine Horizontalpressung ge 
gen die ruhende Luftmasse veranlassen. 
Haben sich die benachbarten Luftmassen 
in’s Gleichgewicht gesetzt, so hört die 
horizontale Druckwirkung auf; es kann 
also an dem Ort des B. noch regnen oder 
windig sein, das B. steigt und zeigt schön 
Wetter an. 
Das B. ist somit ein ziemlich sicherer 
Wetteranzeiger, und unter dem Namen: 
Wetterglas bekannt; als solches ist es 
besonders dem Schiffer ein nützliches In 
strument; denn ein plötzliches und be 
deutendes Fallen des B. zeigt ziemlich 
sicher einen herannahenden Sturm an, 
nämlich eine bedeutende Luftmasse, die 
in Folge ihrer grofsen Geschwindigkeit 
einen sehr bedeutenden Seitendruck auf 
die noch über dem B. befindliche ruhende 
Luftsäule ausübt. Es sollen jedoch auch 
Erdbeben und und vulkanische Ausbrüche 
jederzeit mit einem plötzlichen Fallen des 
B. begleitet sein. 
5. Der mittlere Druck der Atmosphäre 
am Meeresspiegel wurde 28 alte par. Zoll 
Quecksilber gesetzt, und nachde Luc war bei 
12 j Toisen = 78 alte par. Fufs Höhe über 
dem Meeresspiegel die B.höhe eine par. 
Linie geringer Die neueren Naturfor 
scher geben den mittleren Druck am 
Meere = 0,76 Meter und der Fall der B. 
höhe um 1 Millimeter in 11,5"' Höhe über 
dem Meere. Offenbar sind die ersteren 
Bestimmungen, nach ganzen Zahlen in 
ziemlich grofsen Maafseinheiten gegeben, 
nicht ganz genau, und die letzteren zu 
verlässiger, beide jedoch ziemlich über 
einstimmend, denn 
0,76"' zu 443,296 par.”' sind 28,0754” 
= 28 " 0,905 
altes par. Maafs. 
Um den B.stand bei 78 par. Fufs Er 
hebung nach der neueren Bestimmung 
zu erfahren, hat man (vergl. Barometer 
messungen) 
11,5'« = 5097,904"' = 35,4021 par. F. 
bei 11,5'« Erhebung steht nun das B. 
759"'" 
also bei 
( 759\« 
— J 
Millimeter; daher bei 
78 
35,4021 
11,5”' = 78' ist die B.höhe 
_ /7 59\ 35,4 
~ \760/ 
X 760 Millim. 
Nun ist 
. 759 
*»78Ö 
= -0,0005718 
= 0,7572442-4 
= 1,8920946 
log 0,0005718 
log 78 
Summa = 0,6493388 — 2 
log 35,4021 = 1,5490290 
0,1003098-3 
Differenz = 
log Potenz = — 0,0012598 
log 760 = 2,8808136 
log h 
woraus 
von 
= 2,8795538 
h = 757,80"'”' 
760,00 
Fall der B.höhe = 2,2""" 
= 2,2 X 0,443296 par. " 
= 0,9753 par. Zoll, während de Luc 1 par. 
Zoll angiebt. 
Das Gefäfsbarometer, Fig. 196, hat 
gegen das Flaschenb. den Vorzug, dafs 
der untere Quecksilberspiegel nicht sinkt 
und steigt, wenn er in der Röhre steigt 
und sinkt, allein es ist nicht transporta 
bel, und die grofse Quecksilberfläche mufs 
gegen die chemische Einwirkung der At 
mosphäre geschützt werden. Zu genauen 
Messungen, besonders von Höhen, ist sei 
ner Einfachheit wegen das Heberbaro 
meter am zweckmäfsigsten, es ist auch 
leicht zu transportiren und zu handhaben. 
Nothwendig ist bei demselben eine durch 
weg genau calibrirte Röhre; beide Schen 
kel haben an ihren äufseren Enden eine 
in pariser Zoll und Linien oder in Milli 
meter eingetheilte Scala, je nach der Be 
stimmung des B. Nebenstehend ist die 
Scala unten mit 0 bis 4" 6'", oben mit 
22” bis 26” 6 ” bezeichnet. Die Summe 
der Theilzahlen am unte 
ren und oberen Spiegel 
*iebt die jedesmalige B.- 
äöhe. Steht der untere 
Spiegel auf 4” 6'", so steht 
der obere auf 26” 6'", der 
B.stand ist 4” 6”' + 26” 6'" 
= 31”; die Höhe der Röh 
re zwischen diesen beiden 
Theilstrichen mufs also 
genau 31 par. Zoll sein. 
Der Normalstand ist 3” + 
25” = 28”; steht der un 
tere Spiegel auf 0, so steht 
der obere auf 26” 6'” —4” 
6 ” = 22” und dies ist der 
kleinste Luftdruck, der mit 
Fig. 198.
	        
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