Barometermessungen.
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Barometermessungen.
aus starkem Spiegelglase bestehen läfst,
und dieses zur Hälfte CE hinten mit Folie
belegt. Die auf der Yorderfläehe ABC
Fig. ‘200.
eingeätzten Theilstriche spiegeln sich nun
auf der Hinterfläche ab. Bei richtiger
Ablesung decken sich beide Theilstriche
aa, bb und die Pupille des Auges wird
in derselben Linie bb abgespiegelt.
Barometermessungen. Die Messungen
oder Ermittelungen senkrechter Höhen-
Abstände durch das Barometer, indem
man aus einer beobachteten Barometer
höhe berechnen kann, wie hoch man sich
mit dem Barometer über dem Meeres
spiegel befindet, indem der aus dem Ge
wicht der Luft hervorgehende Druck der
Atmosphäre auf einen darunter befind
lichen Gegenstand um so geringer sein
mufs, je weniger hoch die Luftsäule dar
über, und um so gröfser, je höher die
darüber befindliche Luftsäule noch ist.
Ein Barometer fällt also mit der Höhe
seines Orts, und steigt mit der Tiefe sei
nes Orts, und die Dichtigkeit, das Gewicht
und die Spannung einer Luftschicht wer
den immer geringer, je höher sie sich
in der Atmosphäre befindet.
Man denke sich einen von Seitenwin
den eingeschlossenen Raum von der Erd
oberfläche bis an die Grenze der Atmo
sphäre in die Höhe geführt, theile die
darin befindliche Luftsäule in lauter gleich
hohe Schichten, die aber so niedrig sind,
dafs jede Schicht oben und unten von
einerlei Dichtigkeit anzunehmen ist.
Die Dichtigkeiten der Schichten von
der untersten ab seien d; d,; d 2 ;
d n . Diese Dichtigkeiten verhalten sich
aber nach dem Mariotte’schen Gesetz wie
die auf die Schichten wirkenden Druckkräfte
und diese mifst das B. mit seinen B.höhen
6|, b 2, b 3 bn-\-1
w r enn das hier nicht vorkommende b die
B.höhe in der ersten Schicht von der Dich
tigkeit d; b, die Barometerhöhe in der
zweiten Schicht von der Dichtigkeit d,
u. s. w.; b„ die B.höhe der (n+l)ten Schicht
von der Dichtigkeit d n u. b„ + \ die B.höhe
in der unmittelbar darüber liegenden Luft
schicht ist.
Die Höhe b zeigt zugleich das Gewicht
der ganzen Atmosphäre, die Höhe b, das
selbe Gewicht weniger dem Gewdcht der
ersten Schicht und zugleich den Druck
auf dieselbe; die Höhe b 2 das Gewicht der
Atmosphäre weniger dem Gewicht der bei
den untersten Schichten und zugleich den
Druck auf die zweite Schicht u. s. w.,
also die Quecksilbersäule b, t im B. ist das
Gewicht der Atmosphäre weniger dem
Gewicht aller darunter befindlichen n er
sten Schichten, und zugleich der Druck
auf die nte Schicht.
Man hat demnach nach dem Mariotte’
schen Gesetz:
b,:b 2 :b 3 : ... b„ = d: d,: d. 2 :.. . d n — 1 (1)
Die absoluten Gewichte der einzelnen
Schichten werden aber ebenfalls durch die
B.höhen ausgedrückt, denn es ist
b das Gew r . aller («+1) Schichten
b, „ „ „ oberen n „
b i » » „ (n-1) „
bn „ „ „ (ra-f-l-n) = der 1. Schicht
Folglich ist
b—b, das Gew. der lsten Schicht v. unten
b\—t>i n » » 2ten „ „ „
b»-h,,+1 „ „ (n+l)ten v „ „
Bei gleichem Volumen verhalten sich
aber die Gewichte wie die Dichtigkeiten,
daher
b-b,: b, - b 2 :... bn-b, t -l = d: d,:... d„ (2)
Mithin hat man aus 1 und 2
b—b, :b,—b 2 :... b n ~b n —i = 6, :b 2 :...b„
Wie man nun durch Addition aus
b b | • b y b 2 — b | : 6 2
erhält b:b, = 6, :6 2
so erhält man aus den folgenden Glie
dern und überhaupt
b-b , = b y: b 2 — b 2: b 3 = bn—1: bn
Es ist also jeder B.stand die mittlere
geometrische Proportionale zwischen bei
den in gleichen senkrechten Abständen
stattfindenden benachbarten B.ständen und
b 1 _ ^2. _ b S b » — 1
b b| b2 bn
d. h. die Quotienten zweier in gleichen
senkrechten Abständen gemessenen B.hö
hen sind einander gleich, also constant = m.
Es ist also
b, = mb
b 2 = mb | = m z b
b 3 =mb 2 =m 3 b
b n = mb n —l = m»b
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