Brennglas.
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Brennglas.
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gesetzt. Es ist nun
_ (v + i)
für q = cd entsteht
und
w=<’*- 1 >v
w =
n — 1
III
Die Brennweite eines planconvexes Gla
ses ist also doppelt so grofs als bei dem
biconvexen Glase.
Für ein concav-convexes Glas ist p ne
gativ und gröfser als r, weil die Conca-
vität nur flacher sein kann, daher
= («-!)-
und
W =
rp
rp
p —r
IY
n — 1
Je näher p an r kommt, desto gröfser
wird VF, für p = r wird VF cd und für p < r
wird die Linse ein Zerstreuungsglas.
6. Welch einen Einflufs die geringere
und gröfsere Brennweite auf die Wirkung
des Brennglases hat, wird aus Folgendem
klar:
Die Sonne ist kein leuchtender Punkt
wie ein Fixstern, sondern sie erscheint
in einer Scheibe, deren Durchmesser von
der Erde aus betrachtet unter einem Win
kel von 32 Minuten gesehen wird. Jeder
von der Sonne beschienene Punkt wird
also nicht von nur einem Strahl, son
dern von einem Strahlenkegel, einer
Vereinigung sehr vieler Strahlen erleuch
tet und erwärmt.
Fig. 250.
Ist SK der von dem Sonnenmittel, S'K
der von dem oberen Rande der Sonne auf
die Axe des B. fallende Strahl, so gehen
beide Strahlen in gerader Linie fort (s.
astronomisches Fernrohr) die Strahlen SF
und S'F brechen sich durch F, so dafs
SF nach s in den Brennpunkt, S'F senk
recht darunter in s’, wo er den Strahl
S's' schneidet, gebrochen wird, und ss'
ist der Raum in dem alle von dem obe
ren Sonnenhalbmesser auf AK fallenden
Strahlen sich vereinigen; und wenn man
aus s als Mittelpunkt in der Ebene ss
einen Kreis beschrieben denkt, so ist die
ser Kreis der Ort, in dem alle von der
Sonne auf das Brennglas AB fallenden
Strahlen sich vereinigen. Sämmtliche Son
nenstrahlen sind vor AB im natürlichen
Zustande, in ss' sind sie verdichtet, und
zwar in dem umgekehrten Yerhältnifs der
in AB und ss' bestehenden Lichtflächen.
Nennt man R den Halbmesser des B.,
r den des Bildes in s, so sind die Son-
( R
—
r
{ R\ z
dichtet, und um das I— 1 fache geschieht
auch die Erwärmung.
Hieraus folgt, dafs die Verdichtung der
Sonnenstrahlen, und mit dieser die er
zeugte Hitze, also die Wirkung des B.
um so gröfser ist, je gröfser der Halb
messer R des B., und je kleiner der Halb
messer r des Brennraums ist.
Es ist aber
Z S'KS = Z. s'Ks = 16 Minuten, Ks = W
folglich
r — W tg 16'
und die Verdichtung
Der Halbmesser des Brennraums wächst
also mit der Brennweite und diese mit
dem Halbmesser der Kugeloberfläche. Ein
B. ist also wieder um so wirksamer, je
geringer die Brennweite, also je convexer
es ist.
Bei einerlei Convexität hat das plan
convexe Glas die doppelte Brennweite,
dessen Wirkung ist also nur | des bicon
vexen Glases. Bei dem concav-convexen
Glase ist die Brennweite noch gröfser,
sie kann co werden, wo dann die Ver
dichtung = Null wird, sie kann negativ
werden, wo Zerstreuung, also Erkältung
hervorgeht; erst wenn der Halbmesser der
concaven Fläche = ao, wenn also die Con-
cavität in die Ebene übergeht, wird die
Brennkraft J des biconvexen Glases.
tg 16' ist = 0,0046542
also
^ fache ver-
l 9
,—7 = 46165
folglich ist die Verdichtung der Sonnen
strahlen und deren Wärme durch ein
/ R\i
Brennglas = das 46165 I—J fache.