Aequator der Erde.
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Aequator der Erde.
Beobachtungen und Erfahrungen für un
ser Sonnensystem haarscharf überein und
ist somit für dieses als richtig begründet.
Man mufs daher annehmen, dafs, wenn
die gesammte Welt Bestand haben soll,
die Sonne mit ihren Planeten und deren
Trabanten eben so mit allen übrigen
Sonnen des Weltalls (den Fixsternen)
und den ihnen zugehörigen Systemen in
Attractionsverhältnissen stehen und folg
lich um einander sich bewegen.
In neuerer Zeit hat man bei der jetzt
so aufserordentlichen Schärfe der Beob
achtungs-Instrumente auch wirklich fort
schreitende Bewegungen der Sonne und
einiger Fixsterne gefunden, zunächst also
Orts-Veränderung unseres Sonnensystems,
und es beträgt nach Bessel die relative
Bewegung der Sonne und des 6. Sterns
im Schwan täglich 834000 geogr. Ml.
Wie viel unser Sonnensystem allein und
der Stern im Schwan allein sich bewegt,
also deren absolute Bewegung, ist noch
nicht ermittelt, und man hat nur be
rechnet, dafs die Fortrückung des ge
nannten Sterns in 700 Jahren etwa einen
Grad ausmacht; ebenso ist der Stern nicht
bekannt, um welchen als Sonne die
planetarischen Bewegungen geschehen.
Der Raum, dieser einfache Begriff, ist
als begrenzt undenkbar, er ist also un
endlich, und da in jeder Raum-Ab
theilung sich Weltkörper bewegen können
und sich auch wohl bewegen werden, so
ist die Anzahl der Sonnen des Weltalls
wiederum eine unendliche. Demnach ist
es wieder undenkbar, dafs eine einzige
Sonne von Gröfse, welche die der übrigen
übertrifft, Stillstände und das ganze Welt
all um dieselbe sieh bewegte; im Gegen-
theil ist anzunehmen, dafs sämmtliche
Sonnensysteme gruppenweise um einan
der sich bewegen, so dafs eine einzige
gröfste Sonne einer Gruppe als fester
Punkt derselben durch eine Summe von
um sich herum kreisenden Sonnensystemen
vertreten wird, und dafs dies ganze
System höherer Ordnung, z. B. der nten
wiederum mit anderen Systemen höherer
Ordnung zu einem System der n + lten
Ordnung wird u. s. f.
Dieser Betrachtung zufolge wäre eine
Weltaxe und ein Welt-Aequator nicht
vorhanden.
Aequator der Erde. Die auf der Erd-
axe normal befindliche und von beiden
Polen gleich weit abstehende Kreislinie:
Die durch den Kreis gedachte Ebene heifst
die Aequator-Ebene; diese theilt die
Erdkugel in zwei Hälften, in die nörd
liche Halbkugel mit dem Nordpol
und in die s ü d 1 i c h e mit dem Südpol.
Der Erd-Aequator wird, wie jeder Ivreis-
Umfang, in 360° getheilt; die ganze Länge
desselben erfährt man also, wenn man
einen Grad genau gemessen hätte; allein
es ist dies mit besonderen Schwierigkeiten
verbunden, und daher kommt es, dafs die
Angabe der Länge eines Grades im Aequa
tor so verschieden angegeben wird. Man
setzt die Länge des Aequators genau
5400 geogr. Meilen, einen Grad also =
15 geogr. Meilen; nun aber herrscht eben
so grofse Verschiedenheit in der Angabe
über die Länge der geogr. Meile.
Nach Picard’s Messungen beträgt diese
3804 Toisen, die Toise = 1,949037 Meter,
giebt 7414 Meter zu 3,186199 preufs. Fufs
= 23622 preufs. Fufs.
Vega giebt sie an: 7420,158 Meter =
0,9850876 preufs. Ml. Dies sind 1970,1752
preufs. Ruthen = 23642,1 preufs. Fuis, so
dafs die geogr. Meile um 29,8248 preufs.
Ruthen oder 358 preusf. Fufs kleiner ist
als die preufs. Meile.
Der Durchmesser des Aequators ist
5400
= 1718,87 geogr. Ml. und nach den
77 : e b
letzten Angaben = 1275,4313 Myriameter
= 1693,24 preufs. Ml.
Die Erde dreht sich um ihre Axe, und
aufserdem noch um die Sonne; die erste
vollständige Umdrehung vollbringt sie in
24 Stunden, die letztere in einem Jahr.
Die Bahn um die Sonne (die Ekliptik),
in der also der Erdmittelpunkt sich fort
dauernd befindet, ist gegen den Aequator
um etw'a 23) Grad geneigt, sie durch
schneidet diesen also in zwei entgegen
gesetzten Punkten und ist in zwei ent
gegengesetzten Punkten demselben am
fernsten.
Es sei AB die beliebig erweiterte mittlere
Durchschnittslinie der Ebene des Erd
äquators (Q) einerlei mit der des Aequa
tors, des Welt-Aequators, 8 W die mittlere
Durchschnittslinie der Ekliptik (F), also
/_ As W = 23^°, so ist der Punkt s der
Stand der Sonne, und S, W sind die
Sonnenwenden (s. Absiden).
Denkt man das die Figur betrachtende
Auge, welches jetzt normal auf die Linien
A B und 8 W gerichtet ist, um den
AsW seitwärts nach sF oder stl sich be
wegt, so sieht man ungefähr den Q in
der elliptischen Form FAHJ3 und die E
wie FSHW; FH ist die Durchschnittslinie
des Q mit der E; F der Frühlingspunkt,
II der Herbstpunkt, S die Sommerwende,
W die Winterwende, und s steht in dem
jenigen beider Brennpunkte, der E, dafs
8s < Ws.
Die Erde bewegt sich in der E von F
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