Full text: A - B (1. Band)

Brille. 
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Brille. 
dies gilt von allen übrigen Punkten des 
Gegenstandes ab: Das Auge empfängt 
nur einen Lichteindruck ohne Bild. Führt 
man ab um ein Geringes dem Glase nä 
her, so entstehen zwar Durchschnitts 
punkte a\ b\ c’, wie Fig. 264, allein diese 
liegen so entfernt, und in dem Bilde a’b’ 
sind die Punkte von ab so weit noch 
auseinander gerückt, dafs der Gegenstand 
nicht zu erkennen ist, wie man sich mit 
einem Brillenglase überzeugen kann. 
5. Entfernt man ab von N aus weiter 
vom Glase, so entsteht der No. 1, Fig. 
261 u. No. 3 gedachte Fall: ab steht in 
S 1 oder S, und T', T sind die zu ihnen 
gehörenden Brennpunkte. 
Die Strahlen (Fig. 264) aA, bBA=cC 
gehen gebrochen durch den Brennpunkt 
A", die Strahlen aC, bC, cC gehen un 
gebrochen fort, nud es entsteht ein ver 
kehrtes Bild a’c'b’ von acb, welches um 
so entfernter und gröfser ist, je näher 
längert in einen Punkt T: die parallelen 
Strahlen aA, bB, cC, dD, eE brechen 
sich nach den Richtungen Aa’, Bb', Cc\ 
Dd', Ee', und diese vereinigen sich, rück 
wärts verlängert in dem Brennpunkt N. 
Die von S aus einfallenden Strahlen SA, 
.... SE brechen sich nach Aa" ... Ee”, 
Fig. 265. 
Fig. 264. 
der Gegenstand acb dem Brennpunkt N 
sich befindet, und das um so näher und 
kleiner wird, je weiter man ab von N 
entfernt. Für cC = 2NC entsteht das Bild 
a'b' in der gleichen Entfernung Cc'=2CN' 
und ist mit dem Gegenstände gleich grofs. 
Um das verkehrte Bild von ab betrachten 
zu können, mufs das Auge genau in a'b' 
sich befinden. 
B. Brille für die Ferne, B. für 
Nahsehende, biconcave B. 
Setzt man No. 3 in W = f= t 
welche verlängert in T sich vereinigen; 
NC=f, TC<f. Setzt man nämlich in F. 3, 
No. 1, — f für f, weil der Brennpunkt 
concaver Gläser dem convexer Gläser 
entgegengesetzt liegt, so erhält man 
b _ «•(- f) ( ' f 
ft + / n -\~ f 
Es isi also b jederzeit negativ, und 
liegt auf einerlei Seite mit a. Schreibt 
man 
f 
i+4 
a 
so ersieht man, dafs der Vereinigungs 
punkt 7’ von Strahlen, die aus einem 
leuchtenden Punkt S herrühren, immer 
zwischen das Glas und den Brennpunkt 
fällt und schreibt man 
f 
b=- 
b = - 
1+ 
f 
2 (n — 1) 
für biconvexe Gläser — r für r, so hat 
V 
man die Brennweite W = — — — für 
2(n —1) 
biconcave Gläser; und n — ^ genommen 
/ = — r, d. h. parallel mit der Axe einfal 
lende Strahlen divergiren der Art, dafs 
sie aus dem Brennpunkt N zu kommen 
scheinen, der hier zum Zerstreuungs 
punkt wird. Von einem leuchtenden 
Punkt S aus divergiren die Strahlen noch 
stärker, und diese vereinigen sich ver 
so ersieht man, dafs b immer kleiner als 
a wird: für a(SC) = nf wird b(TC) = 
—f und für a = —f wird b = —f. 
n +1 n n +1 
Wie das Bild eines fernen Gegenstan 
des ab durch die B. nach a'b' und zwar 
innerhalb der Brennweite gerückt wird, 
zeigt Fig. 266. Die Strahlen aC, cC, bC 
gehen geradlinig nach CG, CF, CE durch. 
Der Strahl aA bricht divergent nach AD 
und durch DA verlängert in Gemeinschaft 
mit dem Strahl Ga wird das Bild von a 
nach a' geworfen; eben so das Bild b’ 
durch die Strahlen Eb und HB und a’b’ 
ist das nahe aber kleinere Bild des fer 
nen Gegenstandes ab. Ist ab eine kleine 
Länge, und beträgt Cc nur wenige Fufs, 
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