Bruch (Arithmetik). 435 Bruch (Arithmetik).
.... 1000 100 10
1
JL_ JL 1_
TÖ 100 1000
So wie man nun bei einer nach deka
dischem System geschriebenen Zahl die
einzelnen ganzen Zahlen als Vielfache
der zu derselben Zifferstelle gehörenden
Einheit betrachtet, so kann dies auch mit
den Brächen geschehen.
Die Zahl 2453 ist 2 x1000 + 4x100
+ 5x10 + 3x1 wo 1000, 100, 10,1 die
Einheiten der Zifferstellen sind. Setzt
man aber durch ein Komma (245,3) fest,
dafs die 5 in der Einerstelle steht, so hat
3
man die Zahl 245,3 = 200 + 40 + 5 + —
oder — — ; eben so ist die Zahl 1,245
2 _4^ b_ _ 245 _ 1245
+ 10 + 100 + 1000 ~ 1 1000 ~ 1000 '
4
Die Zahl 0,48 heifst: keine Ganze + —
. 8 . . , 4 8 . . 48
+ iöö ts P nc * ,: iö’ioö ohneI ’ lus) = IÖÖ
In der Zahl 034 ist die Null an sich
unnütz; sie bedeutet, dafs keine Tausende
da sind; in der Zahl 6,540 ist die Null
an sich unnütz; denn sie zeigt nur, dafs
keine Tausendtel da sind; 00437, 12,00
ist = 437; 12. Dagegen 0,005 heifst: keine
Ganze, keine Zehntel, keine Hundertel
5
+ 5 Tausendtel = —-—
Solche in Form ganzer Zahlen mit
einem Einerkomma geschriebenen Brüche
heifsen Decimalbrüche, deren es wie
der ächte und u nächte giebt. Die
Ziffern rechts dem Komma heifsen De-
cimals teilen.
5. Wird zu Zähler und Nenner eines
B. einerlei Zahl addirt, oder von densel
ben einerlei Zahl subtrahirt, so wird der
Werth des B. jedesmal geändert. Ist der
B. ächt, so wird er bei Addition von einer
lei Zahl gröfser, bei Subtraction kleiner.
Bei unächten B. geschieht das Entgegen
gesetzte.
a + n a b — a
b + n b b (6 + n)
also für b > a ist
a + n a
b + n > b
Vergleicht
a —
man —
b —
n
n
mit
n
~r so
u
det man
a
a — n
b -
a
b
fl
0—71
b
(6-
n)
also
a — n
a
b — n~
T
wobei n<b sein mufs. Für b < a entsteht
das Entgegengesetzte.
Man bringt einen B. auf die kleinsten
Zahlen (s. Abbreviren der B., Aufheben
der B.) durch Auffindung des gröfsten
gemeinschaftlichen Theilers zwischen Zäh
ler und Nenner, und dies geschieht nach
und nach folgendermafsen:
Dividire Zähler und Nenner durch den
Zähler, z. B.
«L-L- heifst
104 “ljf 104 “1.65+ 39
Die 104 ist verschwunden, und man
sieht, dafs der gröfste gemeinschaftliche
Theiler zwischen 39 und 65 auch der
zwischen 65 und 104 ist. Verfahre also
ebenso mit so erhält man
1 39 _ 39
TUT ' ' h ' 65 ~ 1739 + 26
und der gröfste gemeinschaftliche Theiler
zwischen 26 und 39 ist auch der zwischen
39 und 65, folglich auch der zwischen
65 und 104. So weiter entsteht
26 1 _ 26
39 ~ 1+| ~ 1-26 + 13
so dafs 13, der gröfste gemeinschaftliche
Theiler zwischen 65 und 104, gefunden ist.
Man sieht, dafs man bei dieser Opera
tion den einfachen B. in den Kettenbruch
1
verwandelt hat, und dieser giebt immer
den Werth eines B. in den kleinsten Zah
len an, wenn man ihn wieder in einen
reinen B. umformt. Die Operation ge
schieht praktisch, wie folgende Darstellung
zeigt:
65 65 | 104 1 1
Toi 65 1
39|65 1
'39
26 ¡39 1
26
13|26 2
26
0
und die Partialquotienten 1, 1, 1, 2 bil
den zugleich der Reihe nach die ganzen
Nenner des Kettenbruchs.
6. Brüche können nur addirt und von
einander subtrahirt werden, wenn sie sich
auf einerlei Einheit beziehen, d. h. einer
lei Nenner haben (s. Addition No. 6) z. B.
5 _2 = _7_. A
9 ' 9 9 ’ 11 11 11
Bei ungleichen Nennern sind erst gleiche
Nenner zu schaffen, z. B. bei | — |, wo
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