Algebraische Gleichung.
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Algebraische Gleichung.
J/H (3 ¿5 + «0 y* + (3/S 2 + 2aß + b)y+ß 3 +aß*
+ bß+c = 0
(3/? + «)*/* "wird nun =0 für /9 = —
Diesen Werth in die Gleichung gesetzt,
giebt:
»•-(f-O'+Cir-T+'H
Eine cubische Gleichung mit fehlendem
2ten Gliede hat also eine der beiden
Formen:
1) £c 3 +6a?±c=0
2) x 3 — bx±c=0
20. Um aus der Folge der gleichnami
gen und ungleichnamigen Vorzeichen auf
die Vorzeichen der Wurzeln schliefsen zu
können, mufs das fehlende Glied mit ± 0
eingeführt werden.
Die Gl. 1 wird: a: 3 ±0 + 6a;±c = 0
für + 0 und + c erhält man 3 Folgen
für — 0 und + c „ „ 2 Wechsel
und 1 Folge.
Aus diesem Widerspruch folgt, dafs
2 Wurzeln der Gl. unmöglich sind, denn
die Gl. kann nicht 3 negative und zu
gleich 2 positive und eine negative Wur-
zel haben.
Die Gl. 2. wird # 3 ±0 — bx±c~0
Hier entstehen für + 0 u.+ c) 1 Folge u. 2
und für —Ou.+ cj Wechsel, u.
für+Ou. — c) 2 Folgen und
und für — Ou. — c$ 1 Wechsel
mithin findet kein Widerspruch statt, und
die Gleichung kann 3 mögliche Wurzeln
liefern. Für diesen Fall giebt
x 3 — bx + c=0, eine negative und 2 po
sitive Wurzeln,
x 3 — bx — c—0, eine positive und 2 ne
gative Wurzeln,
pessen ungeachtet kann eine Gl. von der
Form x 3 — bx±c=0 auch 2 unmögliche
Wurzeln haben.
21. Entwickelung der Gleichun*-
gen No. 20 durch Auffindung ei
ner möglichen Wurzel.
Die Gl. x 3 ^bx±c—0 giebt
x 3 =^(bx-\-c)
Man setze x =y+z
so ist a; 3 =i/ 3 -(-z 3 +3i/ 2 z-(-3 yz i m
=y 3 + z 3 + ‘6yz(y+z)
= y 3 + z 3 -\-3yzx
setzt mau nun y 3 + z 3 =^c
3yz = + b
b 3
«raus *=| [^+ Ü'+l' ^- + 2, j
Diese Formel heifst von ihrem Erfinder
die Cardanische Formel.
22. Die Gl. x 3 - bx±c=0 liefert
+
b 3 c 2
Ist nun — >— oder 4 6 3 >27c 2 , so ist
27 4
i
die y unmöglich, und mit dieser auch x;
letzteres aber nur der Form nach, es
giebt Mittel, x in einer Reihe daraus zu
entwickeln. Die Anwendung dieses Mittels
ist aber weitläufig und somit die der
Cardanischen Formel bedenklich.
Die Gl. :r 3 -|-6.r±c — 0 liefert
+
i'K-i'tr+s)]
also y 3 k 3
27
so erhält man (No. 29, C. I)
J 3
* ° JL 1 / C b
2/ — T Tr ~r 1/ — ± —
2 4 27
V
l e
‘ =:F Y
/ c* b 3
— ± —
4 27
und läfst immer die Anwendung der Car
danischen Formel zu.
No. 16, Beispiel 1.
x 3 — 9 a: 2 -f 26 x — 24 = 0
ct
giebt nach No. 19 die Gl.: da —— = +
3 ist
(?/ + 3) 3 - 9 (j/4- 3) 2 + 26 («/ + 3) - 24 = 0
und aus der Entwickelung dieser oder
unmittelbar nach der Formel:
s’-(y-i) ä ' + (lr _ T +c ) =0
wo a — 9; b — 26; c=24 ist
y 3 -y-0
Es kommt also hier nicht zur Anwen
dung der Cardanischen Formel; denn die
Gl. mit y dividirt, giebt
y 1 —1=0, woraus ?/=±l
Nun ist y-\-3 = x, also ±l + 3 = a?
woraus a;=:+2 und +4
so dafs blofs durch die Fortschaffung des
zweiten Gliedes sofort 2 Wurzeln gefun
den worden.
No. 16, Beispiel 2.
a: 3 — 8 a: 2 -f 5 a: -f 14 = 0
g
Hier erhält man nach No. 19 (y-f-g-)
— x gesetzt