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Construction d. Gleichungen.
121 Construction d. Werthe etc.
oder AXy.AX’ — bc
Setzt man nun AX—x, so ist Fig. 500
AX’ = AE - EX’ = AE — AX — a - x
in Fig. 501
AX’ = AE+ EX’ = AE + AX = a + x
Setzt man AX' = x, so ist in Fig. 500
AX = AE - EX - AE - AX’ = a-x
in Fig. 501
AX- EX- AE- A X ’ - A E = x - a
Man hat also in Fig. 500 die Producte:
jy v a \> - \x(a-x) = bc
} x(a — x) = bc
oder (— x) für x gesetzt
(— x) (a + x) — bc
in Fig. 501
AX x AX ’ =
Diese 4 Gleichungen auf 0 reducirt und
geordnet geben
Fig. 500 : x 2 — ax -j- bc = 0 (1)
x 1 -f- ax -f bc = 0 (2)
Fig. 501 : x 2 -f ax — bc = 0 (3)
x 2 — ax — bc = 0 (4)
woher mit den beiden Constructionen alle
4 Formen erledigt sind.
Aus dem Art.: Algebraische Glei
chungen, pag. 49, ist zu ersehen, dafs
Gl. 1 zwei positive, Gl. 2 zwei negative
Wurzeln hat, und dafs Gl. 3 und 4 eine
positive und eine negative Wurzel ha
ben. Daher sind in Fig. 500 beide Wur
zeln AX und AX’ entweder beide posi
tiv, oder beide negativ; in Fig. 501 ist
für die 3te Gl. die kleinere Wurzel AX
positiv, die gröfsere AX' negativ; für
die 4te Gl. ist die gröfsere AX' positiv,
die kleinere AX negativ, wie aus der
Entwickelung der beiden letzten Glei
chungen augenscheinlich hervorgeht.
AVenn Fig. 500 CG = CB ist, so berührt
der Kreis die Linie AE in G, und es
giebt nur eine, d. h. 2 gleiche Wurzeln.
Es ist
. c—b c-f b
CG = AF- AB + BF - b -f —.t:
( x (a -f x) = bc
(x (a~x) = bc
CB = \CF 2 + BF 2 = j/ (I) 3 +
also es giebt 2 gleiche Wurzeln, wenn
oder wenn = bc
4
dies giebt auch die Algebra. Denn setzt
man ~ für bc, so hat man
4
(12
Gl. 1 u. 2: a 2 t ax -f = 0
4
woraus
0
also
Wird CG > BC
c-fb
2
oder
< bc
so entsteht kein Durchschnittspunkt in
AE, und beide Wurzeln sind unmöglich,
wie auch die Algebra giebt. Denn setzt
man
x > ax -f — -f p
so erhält man
x — ±
a .
= ± Y ± 1'
In Fig. 501 ist es weder möglich, dafs
der Ivreis die Linie AE berührt, noch
dafs er dieselbe nicht schneidet. Daher
auch für die beiden letzten Gleichungen
weder 2 gleiche, noch 2 unmögliche Wur
zeln entstehen können. Die Algebra be
weist dies gleichfalls, denn beide Glei
chungen
x ± ax — bc = 0
giebt a = T y±|/^--f bc
so dafs nur für bc = 0, also wenn x 2 ± ax
= 0 oder x ± a = 0 nicht zwei gleiche,
sondern nur eine Wurzel entsteht, un
mögliche Wurzeln aber wegen der immer
positiven }/ nicht existiren können.
Construction der Werthe einer Glei
chung. Setzt man in einer geordneten
auf Null reducirten Gleichung für die
Unbekannte eine der Wurzeln der Glei
chung, so geschieht der Gleichung Ge
nüge, deren Werth ist = Null. Setzt man
für die Unbekannte irgend eine andere
Zahl, so ist die algebraische Summe der
Glieder nicht = Null, sondern eine be
stimmte Zahl, welche der jedesmalige
AVerth der Gleichung genannt wird.
Nimmt man von einem Anfangspunkt
A einer geraden Linie eine Reine von
Werthen für die Unbekannte (x) als Ab-
scissen, die positiven nach einer, die ne
gativen nach der entgegengesetzten Rich
tung, und trägt die jedesmaligen Werthe
der Gleichung als Ordinateli auf, so er
hält man aus der Verbindung der End
punkte dieser Ordinateli in einer Curve
die graphische Darstellung der Natur die
ser Gleichung.
Für jede Gleichung des ersten Grades
wird die dieselbe darstellende Curve eine
gerade Linie. Z. B. die Gl. x — 3 = 0.
Ist Fig. 502 XX' die Abscissenlinie, A
der Anfangspunkt der Abscissen, AB =