Camera obscura.
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Camera obscura.
Fig. 274.
Bild des Punkts F, sondern eine aus den
sehr vielen von F auf die Linse fallenden
Strahlen gebildete kleine elliptische Licht-
flache, indem die vor der senkrecht durch
das Linsenmittel C gerichteten Linie
C'C" auf die Linse fallenden Strahlen hin
ter die Ellipsenaxe b’b'' und die hinter
C’C" fallenden Strahlen vor b’b" auf den
Spiegel geworfen werden. Alle diese
Strahlen werden aber gegen die Glas
platte AK geworfen, und zwar nach nur
einem Punkt*?, der 4= A E über b liegt,
so dafs mittelst des Spiegels der Punkt ß
zum Vertreter des Brennpunkts B einge
setzt ist.
Der Strahl Cb nämlich reflectirt unter
dem Z ßbA = Z Chi = z BAb = z EAI
= 45°, folglich ist ZBbß — 90° undö^+Mß,
bß = bB und Aß — AB.
Der Strahl C’b’ reflectirt unter einem
Winkel an Ab', der = ist dem Z C’b’I
— Z Ab’B-, bezeichnet man den Punkt auf
AK, in welchen der Strahl von b' aus
die Fläche AK trifft anstatt mit ß, vor
läufig mit ß', so ist, da
Ab’ = Ab’
Z BAb’ = Zß’Ab'
Z Bb'A = Z ß’b’A
A Ab’B og A Ab’ß r
folglich
Aß’ = AB
nun ist
Aß - AB
folglich fällt ß' mit ß zusammen, und so
läfst sich von allen übrigen von C’C" auf
AI geworfenen Strahlen erweisen, dafs
sie in ß Zusammentreffen.
Alle übrigen Strahlen von Punkten
aufser denen von F, welche auf den Mit
telpunkt C der Linse fallen, gehen un
gebrochen fort, und treffen, wenn der
Spiegel fortgenommen wird, die Fläche
AE. So trifft der Strahl HC von einem
höheren Punkt II des Gegenstandes gerad
linig in E, und alle übrigen von demsel
ben Punkt II auf andere Punkte der Linse
fallenden Strahlen werden nach dem Punkt
E als Vereinigungspunkt derselben ge
brochen ; so der Strahl ll’C’ nach C'E
und der Strahl H’"C"’ nach C"'E. Bei
eingelegtem Spiegel AI werden alle diese
Strahlen wie in e, e', e’” zu einer klei
nen elliptischen Lichtfläche aufgefangen
und nach einem einzigen Punkt r] der
Glasplatte AK geworfen, der gegen AI
die gleiche Lage mit E hat, wie dies
durch Congruenz der Dreiecke eben so
leicht zu erweisen ist, wie oben von den
Strahlen aus b, b\ b".
Ein Gleiches gilt von allen übrigen
Punkten des Gegenstandes; die oberen
Punkte desselben werden von dem Spie
gel unterhalb aufgefangen, und wenn der
Zeichner vor A sich stellt, auf die Glas
platte wieder nach oben geworfen. Eben
so fängt der Spiegel die unteren Punkte
des Gegenstandes oberhalb, die rechts be
findlichen links, die links befindlichen
rechts auf, und wirft diese Punkte alle
auf die Glasplatte in der umgekehrten,
also in derselben Ordnung, wie sie an
dem Gegenstände sich befinden.
Dafs an den Rändern, wie bei / und A
nicht so viele Lichtstrahlen eines Punk
tes des Gegenstandes aufgefangen wer
den, als in der Mitte des Spiegels, näm
lich in dem Umfange, dessen Gröfse die
Linse C'C" zur Projection hat, macht jene
auf AK nach dem Rande hin befindlichen
Bilder nur allmählich dunkler aber nicht
weniger correct. Das Dreieck AEI der
Camera kann natürlich ganz fehlen, wenn
nur der Spiegel AI und die Glasplatte
AK die gezeichnete Lage zur Linse C'C"
haben. Nimmt man die Glasplatte AK
hinweg, sieht durch die Oeffnung AK auf
den Spiegel, wobei man mit Tüchern um
den Kopf das Eindringen von Licht durch
AK verhindert, so bemerkt man, wie auch