Centrale.
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Centralkräfte.
deren Seite der Sonne geradlinig ihm
gegenüber stehen. Dann ist
das Moment des Jupiter 1,0666983
das Moment d. übrigen Planeten 0,8216743
die Summe der Momente 0,2450240
und man hat die Entfernung x’ des Schwer
punkts C vom Sonnenmittel S (Fig. 281)
0,2450 240 = 1,00129643 x x'
woraus
0,2450240
1,00129643
- = 0,2446
also im kleinsten Abstande noch gegen
1 des Sonnenhalbmessers liegt der Schwer
punkt vom Mittel entfernt, um den die
Sonne sich dreht.
Fig. 281.
Wenngleich nun die Abstände aller
möglichen wirklichen Schwerpunkte bei
der Sonne nicht unbedeutend sind, so be
trachtet man dennoch mit Kepler die
Mittelpunkte der Sonne und der Pla
neten, als wenn sie die wirklichen Kraft
punkte, der der Sonne für die Planeten,
die der Planeten für deren Trabanten
wären.
Centrale ist die gerade Verbindungs
linie der Mittelpunkte zweier Kreise oder
Kugeln.
Centralkräfte sind diejenigen Kräfte,
durch welche Centralbewegungen gesche
hen. Man versteht in der Regel darunter
die Centripetalkraft, Anziehung s-
k r a ft, und die Centrifugalkraft,
Fliehkraft; mehrere Mathematiker neh
men aber nur die erstgenannte als Cen
tralkraft an, und betrachten das, was die
letztere sein soll, als Beharrungszustand
einer in Bewegung befindlichen Masse.
Der Streit ist interessant und nicht un
wichtig, woher folgende kurze Erläute
rungen hier Platz finden sollen.
Es befinde sich in dem Punkt C eine
Masse M, die als anziehende' Kraft eine
andere Masse m durch die Bahn ABDE
...A führt; diese Masse m hat nun in
jedem Punkt ihrer Bahn das Bestreben,
nach der erhaltenen Richtung, d h. nach
der in diesem Punkt, an der Bahn zu
denkenden Tangente fortzugehen, so z. B.
in B nach der Richtung BF, in D nach
der Richtung DG, und sie würde dies
thun, wenn die Masse M in C irgend
Fig. 282.
einmal anziehend auf m zu wirken auf
hörte. Die Masse ¡4 heifst nun die Ceu-
tripetalkraft (petere, begehren) und das
Bestreben der Masse m, nach der Tan
gente zu entweichen, die Centrifugalkraft;
erstere wirkt nach der Richtung des Ra
dius vector (s. Centralbewegung) {BC, DC)
letztere nach der Tangente {BF, DG).
Die letztere Kraft wird als Kraft ge
leugnet, weil das Bestreben der Masse m,
nach der Tangente fortzugehen, nur die
Wirkung des Beharrungsvermögens ist,
und die Bezeichnung Centrifugalkraft wird
auch deshalb für unangemessen angesehen,
weil da, wo der Radius vector {CB) mit
der Tangentialrichtung {BF) einen spitzen
Winkel bildet, die ersten Elemente der
wirklichen Bewegung nach der Tangente
das Centrum nicht fliehen, sondern ihm
näher kommen, was bei einer elliptischen
Bahn innerhalb zweier Quadranten, näm
lich dem von A bis D, und dem diesem
Quadrant diametral gegenüber liegenden
stattfindet.
Ferner leitet man einen Widerspruch
aus der Annahme einer Centrifugalkraft
folgendermafsen her: Wenn zwei Kräfte
nach DC und DG gerichtet wirken, so
können diese zu einer Mittelkraft nach
einer Richtung DA zusammengesetzt wer
den, welche dieselbe Wirkung hat, als die
beiden ursprünglichen Kräfte zusammen
genommen, es müfste also auch die Be
wegung der Masse nach dieser Richtung
geschehen, welches aber nicht geschieht.
Die Gröfse der Centrifugalkraft für den
Kreis wird entwickelt, indem man vor
aussetzt, vermöge derCentripetalkraft falle
die Masse m in einer Zeit t um eine Länge
DF; da nun m in der Peripherie ver
bleibt, so ist m während dieser Zeit nach
E gelangt, wenn FE Ф DG ist. Zieht