Differenzialrechnung.
304
Differenzialrechnung.
entwickele x so ist X der verlangte Werth.
Um nun aber beurtheilen zu können, ob
für X die Function y ein Maximum oder
•ein Minimum oder keins von beiden wird,
setze in dasselbe Differenzial « - für A
da
nach einander die Werthe M -f A x und
X — A® (oder X + « und X — «).
Wird dann ^7^ -— positiv, ^7^—
9 (A+Ax) r B(A-Aa-)
negativ, so ist Y ein Minimum.
Wird — negativ -1
0(A+A*9 g ’ 9 (A — A »)
positiv, so ist Y ein Maximum.
ww m+M™ A
positiv oder negativ, so ist Y weder ein
Maximum noch ein Minimum.
9. Beispiele.
1. Eine gegebene Zahl in 2 Theile zu
zerlegen, dafs das Product bestimmter
Potenzen dieser Theile ein Maximum
oder Minimum werde.
Ist a die gegebene Zahl, x der eine
Theil, also (a — x) der andere, so soll
x m (a — x)>‘ = /17 sein.
Nun ist
— X m —1
x) n = x"‘ • n {a — x)"— 1 (— 1) + (a — x) n • mx n ‘— 1
(« — x) n ~ 1 \m (a — x) — nx~\
(a — x) n ~ 1 [ma — (m + n) a?]
^1 kann nun = 0 werden für den ersten
da?
Factor x m — 1 = 0, d. h. für x = 0, wel
cher Werth für ein 31 nicht möglich ist;
für den zweiten Factor (a — x) n — 1 , also
für (a — x)— 0, welcher Werth ebenfalls
der Aufgabe widerspricht; daher kann nur
der dritte Factor = 0 gesetzt werden, also
via — (m -f «) x = 0
m a
woraus x — —-—•
m-\- n
Da nun das 2te Differenzial substractiv
wird, so entsteht für x = —-—- ein Maxi-
m + n
mum, und die beiden Theile von a sind
-l^L und (a —das Product der
m + n \ m 4- 11/
Potenzen, das Maximum
/ ma V" ( na \" m ' u * n "
-I- ) xl ) =, ——Xavi+11
\tn -f n! \m -\- n/
Für m = n sind beide Theile der Zahl
einander gleich und jede {a.
Die Zahl 10 in 2 Theile zerlegt, dafs
o? 3 x (10 — a?) 2 ein Maximum wird, gibt
G und 4 und das Maximum = 6 3 x4 2 =3456.
2. Yon einem Cylinder ist der Inhalt
A :t gegeben, seine Abmessungen so zu
bestimmen, dafs seine gesammte Ober
fläche ein Minimum werde.
Bezeichnet man mit x den Durchmes
ser der Grundebene, mit y die Höhe des
Cylinders, so ist
der Inhalt des Cylinders = \n x~y =» A 3
der Inhalt jeder Endfläche = \v a? 2
der Flächeninhalt des Mantels —rixy.
Die Gröfse, welche ein Minimum wer
den soll ist also
7ixy + 2 • \nx i — M
Nun ist aus der ersten Gleichung
4 A 3
V = —2
also
Nun ist
9 71/ _
00?
4 A 3
-f \n a? 3 = M
(1)
(2)
4M 3 — 4 A 3 + 77 a- 3
—- -f nx = ~ = 0
■=a]/Y
' 71
(3)
Das zweite D. von 31 wird positiv, mit
hin entsteht für diesen Werth von a? ein
Minimum.
Man erhält nun (aus 1 und 3)
4 A 3 1 1 % 2 . j /4
,J= lT-^’Vm= A Vv
Es mufs also für das Minimum der ge-
sammten Oberfläche die Höhe des Cylin
ders = dem Durchmesser der Grundfläche
genommen werden.
Je kleiner man die Höhe nimmt, desto
gröfser werden die beiden Endflächen und
man kann mit beliebiger Abnahme der
Höhe den Inhalt beider Endflächen be
liebig grofs erhalten, so dafs mit diesen
auch die gesammte Oberfläche beliebig
grofs wird und somit ein Maximum un
möglich ist. Gegenseitig wird durch Ver
größerung der Höhe die Grundfläche im
mer kleiner, der Mantel wird immerfort
gröfser und mit diesem kann die ge
sammte Oberfläche des Cylinders jede be
liebige Gröfse erhalten. Beides drücken
auch die Formeln für den Mantel und
4A 3
die Grundflächen aus, nämlich und
x
\nx 2 . Es ist daher auch die Aufgabe