Full text: C - D (2. Band)

IM 
ologie. 
eiten gleich weit von 
der was dasselbe ist, 
den Aequator gleich- 
t es, welche die Zeit 
Formel zu Fig. 295 
FA cos e 
tg FA = oo folglich 
FA' = 90°. Im Som- 
irt die mittlere Sonne 
ion S” auf den Ae- 
it. Für FA’ = 180° 
nkt, wo die mittlere 
i Frojection S" in 
mmenfällt, und im 
FA = 270°) culmini- 
e Sonnen wieder in 
iese Eigenschaft der 
ider Sonnen in vier 
et sich die Annahme 
dritten Sonne S". 
rg der gleichförmig 
schieht nun folgen- 
e Sonne S, welche 
ngleichförmig durch- 
on der grofsen Axe 
geschiedene Hälften 
in gleichen Zeiten, 
n halben Jahre zu- 
giebt in dem Lauf 
bis wieder zu Pdie 
Die erste mittlere 
hförmig sich bewe 
rt mit der wahren 
iden F und A zu- 
lderen Punkten ste- 
er. Die dritte, die 
le S", welche die 
tlere Zeit bestimmt, 
[uator gleichförmig, 
a Sonne S’ in den 
F und H zusam- 
endepunkten a und 
merpunkt und dem 
iren sie beide in 
tzuhalten, dafs die 
hrlich um 50,1 Bo- 
nach West der Erde 
lafs Frühlings- und 
einen Axe, und Som- 
von der grofsen Axe 
ehr sich entfernen, 
s aber während des 
Abstande verschie- 
>aren Sonne S von 
ten Sonne S" ver- 
hied zwischen der 
richtig angegebe- 
n zeit und der von 
benen mittleren 
Chronometer. 
29 
Chronometer. 
Sonnenzeit. Diese Unterschiede sind 
für das ganze Jahr in jedem Hauskalen 
der tabellarisch geordnet aufgeführt. 
9. Die astronomische mittlere Zeit, das 
Sonnenjahr zu 365,242255 ganz gleichen 
Tagen zu 24 Stunden ist also unsre Uhr 
zeit. Das bürgerliche Jahr kann aber nur 
ganze Tage haben: bekanntlich hat das 
Gemeinjahr 365 Tage, der Decimalbruch 
wird zunächst ausgeglichen, dafs alle vier 
Jahr ein Jahr (Schaltjahr) von 366 Tagen 
eingeschaltet wird; da aber der Decimal 
bruch kleiner als \ ist, so geschieht eine 
fernere Ausgleichung dadurch, dafs man 
alle 100 Jahre ein Schaltjahr wiederum 
in ein Gemeinjahr von 365 Tagen um 
wandelt. 
Diese Einrichtung macht den bekann 
ten Kalender aus, dessen Richtigkeit wir 
allein der in ihren Erkenntnissen soweit 
gediehenen astronomischen Wissenschaft 
verdanken. Der Art.: Kalender, der 
auf den vorstehenden Aufsatz sich grün 
det, wird auch kurz das Historische der 
mathematischen Chronologie enthalten und 
erhellen, dafs die Unrichtigkeit und oft 
erforderlich gewesene Aenderung der Zeit 
rechnung in noch zu mangelhaften Stand- 
E unkten der Sternkunde ihren Grund 
atte. 
Chronometer (/001*0; die Zeit, 7i front* 
messen) Zeitmesser. Die Zeit ist ein 
einfacher Begriff wie der Raum, sie ist 
daher nicht zu definiren, denn diejenigen 
Definitionen, welche die Philosophie da 
von giebt, passen auch auf andere Dinge. 
Man hat ein Bild von der Zeit, wenn man 
sich eine gerade Linie vorstellt; nach 
einer Richtung, der Vergangenheit hin, 
unabsehbar, an deren Ende der uns un 
bekannte Anfang liegt; oder vielmehr, da 
solcher Anfang ganz undenkbar ist, nach 
der Vergangenheit hin unendlich. Der 
Endpunkt der geraden Linie ist die Ge 
genwart, welche mit jedem folgenden Au 
genblick wieder in die Vergangenheit tritt, 
so dafs dieser Gegenwartspunkt eine ste 
tige Bewegung macht, und die Linie ver 
längert; die jedem Zeitaugenblick zu 
gehörenden verschiedenen Begebenheiten 
können in rechtwinkligen Ordinaten ver 
zeichnet gedacht werden. 
Die in dem vor. Art. erklärte Sternzeit 
und die mittlere Sonnenzeit mufs in de 
ren Theilen: Tag, Stunde, Minute, Se- 
cunde in jedem Augenblick angegeben 
werden können, wenn jene für die Astro 
nomie, diese für das bürgerliche Leben 
von Nutzen sein soll. Da der zu mes 
sende Gegenstand in stetiger Bewegung 
ist, so kann ein Maafsstab nicht angelegt 
werden wie bei einer ruhenden Raum- 
gröfse: das Maafs mufs selbst beweglich 
sein; Bewegung erfolgt aber nur mittelst 
einwirkender Kraft; eine solche ist an 
jedem Ort der Erdoberfläche und in jedem 
Zeitaugenblick unmittelbar in der Schwer 
kraft gegeben; und in der That sind die 
ältesten C. auf diese Kraft in den Was 
seruhren und Sanduhren gegründet, in 
dem Wasser oder Sand durch kleine Oeff- 
nungen in Gefäfse fiel, die so geaicht 
waren, dafs deren Anfüllunjg in einer 
bestimmten Zeit geschah. Wenn nun 
auch kleine Gefäfse oder grofse Gefäfse 
mit Theilstrichen Messung von kleinen 
Zeiten gestatten, so war doch die Abwar 
tung dieser C., damit die Gefäfse recht 
zeitig ausgegossen und gefüllt würden, 
umständlich und auch, abgesehen von den 
Temperatur-Einflüssen, unzuverlässig. 
Gegenwärtig wird die Schwerkraft auf 
Gewichte angewendet; das Gewicht wird 
um eine Schnur befestigt, die um eine 
Walze geschlungen, diese umdreht, wo 
mit zugleich ein Räderwerk in Bewegung 
gesetzt wird. Bekanntlich fällt ein Ge 
wicht mit jedem folgenden Augenblick 
schneller, die Walze wird also mit Be 
schleunigung umgedreht, was für eine 
gleichmäfsig nothwendige Zeitmessung 
nicht pafst. Erst durch die Entdeckung 
Galilei’s im 17. Jahrhundert, dafs das Pen 
del isochrone Schwingungen macht, und 
Huygens Anwendung davon zu periodi 
schen Hemmungen des fallenden Gewichts 
ist man zu Gewichts-Chronometern ge 
kommen. Es ist äufserst merkwürdig, 
dafs für eine und dieselbe Maschine der 
menschliche Geist eine und dieselbe Kraft, 
die Schwerkraft in dem Gewicht als be 
wegende Kraft und in dem Pendel als 
das Entgegengesetzte, als Hemmung der 
Bewegung wirksam zu sein nöthigt. Die 
Einrichtung ist folgende: 
Es sei a die Walze, um die eine Schnur 
mehrmals umgewunden ist, an welcher 
das Gewicht l> hängt und die Walze um 
zudrehen strebt; mit der Walze a ist ein 
Stirnrad d verbunden. An der mehr ober 
halb befindlichen Axe c, die der Wal- 
zenaxe liegt, ist ein Pendel ce aufgehängt, 
welches zur Seite der Walze Oscillationen 
macht, und mit der Pendelaxe ist der 
Winkel feg fest verbunden. Dieser en 
digt in 2 Haken, welche abwechselnd in 
die Radzähne greifen, der Haken g, wie 
gezeichnet, wenn das Pendel seine wei 
teste Lage links hat und der Haken f, 
wenn das Pendel am weitesten rechts 
ausschlägt. 
Während nämlich das Mittel der Pen 
dellinse aus e nach e' schwingt, löst der 
Haken g von links nach rechts aus dem
	        
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