Raumlehre.
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Raumlehre.
ehre.
at also das Dreieck
4-1
Viereck: = 2,
5 Diagonalen.
hält den Satz.
w(n—3)
3s «-eck hat — ■—-
iahen auch von den
ger n-seite gespro-
ifft mit der hier gcge-
isammen. So z. B.
i Vicrscit (Fig. 89)
89.
diagonalen AF, Bl)
tz zu dem Vierecke,
agonalen hat.
len und L ehr -
enn man eine Seite
'Fig. 90) verlängert.
90
■'r£
D
gerung CD mit der
C einen Winkel BCD,
winkel nennt. — Da
Richtungen hin ver-
ti, z. B. AC über A
so hat jedes Dreieck
nssenwinkel.
Lehrsatz 4. DerAussenwinkeleines
Dreiecks ist so gross als die beiden
Dreieckswinkel zusammen, die nicht seine
Nebenwinkel sind.
Beweis. Es soll bewiesen werden,
dass Aussenwinkel BCD — A + B ist.
(Die Winkel A, B sind hier mit einem
Buchstaben bezeichnet, da kein Missver-
ständniss möglich ist)
Man zieht Linie CE parallel mit AB.
Es werden dann die Parallelen AB und
CE von AD geschnitten, und sind somit
die Gegenwinkel A und ECD gleich.
Es werden aber auch AB und CE von
BC geschnitten, und deshalb sind die
Wechselwinkel B und BCE gleich.
Man hat also:
A + B = BCE + ECD,
die beiden Winkel rechts aber bilden den
Winkel BCD, womit unser Satz bewie
sen ist.
Der Winkel BCD ist der Nebenwinkel
von BCA, wird also von demselben zu
zwei Rechten ergänzt, somit muss auch
BCA, d. h. der dritte Dreieckswinkel
A + B, also die beiden andern zu zwei
Rechten ergänzen, und dies gibt den
neuen wichtigen Satz;
Lehrsatz 5, Die Winkel eines
Dreiecks betragen zusammen zwei Rechte.
Scholion. In diesem Satze liegt
auch der Grund, dass zwei Dreieckswinkel
nothwendig spitze sein müssen, da wenn
zwei rechte vorhanden wären, der dritte
Winkel gleich Null sein müsste. Noch
weniger kann natürlich ein Dreieck zwei
stumpfe oder einen rechten und einen
stumpfen Winkel haben. Dagegen hin
dert nichts, dass alle drei Winkel spitze
sind.
Aus dem Lehrsätze 5. folgt noch ein
wichtiger Zusatz, den wir an folgende
Erklärung knüpfen:
„Eine Linie steht auf einer andern
senkrecht (winkelrecht, oder ist ein Loth
auf dieselbe), wenn sie mit derselben
einen rechten Winkel bildet.“
Zusatz. Von einem Punkte ausser
halb einer Linie lässt sich nur eine senk
rechte auf dieselbe ziehen, denn liessen
sich von B aus (Fig. 90) die beiden Lothe
BA und BC auf AC fällen, so wäre BAC
und BCA rechte Winkel, was unmöglich
ist, da ein Dreieck nicht zwei dergleichen
haben kann.
IV. Aufgabe und Lehrsatz.
Aufgabe. Die Summe der Polygon
winkel eines Vielecks zu bestimmen.
Auflösung. Wir setzen voraus, dass
keine Seite des Vielecks die andere durch
schneide, da nur unter dieser Voraus
setzung die folgende Entwicklung richtig
ist. Nehmen wir ferner vorläufig an, es
gäbe einen Punkt 0 innerhalb des Viel
ecks (Fig. 91 und 92), von welchem aus
Fig. 91.
sich Linien nach allen Ecken derart zie
hen lassen, dass keine der Seiten durch
schnittenwird. Bei einem Vielecke, welches
keinen erhabenen Winkel hat (Fig. 91),
ist dies bei jedem Punkte innerhalb des
Vielecks der Fall.
Fig. 92.
Durch diese von O ausgezogene Linien
wird das Vieleck offenbar in so viel
Dreiecke zerlegt als es Seiten hat, also
in «, wenn die Figur ein «-eck, und da
die drei Winkel eines solchen zwei Rechte
betragen, so erhält man 2« Rechte als
Summe. In derselben sind alle Polygon
winkel, ausserdem aber die um O lie
genden Winkel enthalten. Die letzteren,
welche zwei gestreckte oder vier rechte
betragen, sind also abzuziehen, und man
erhält als Summe der Polygonwinkel
2n — 4 Rechte,
Diese Betrachtungen würden nicht mehr
gelten, wenn es keinen solchen Punkt 0
gäbe, von welchem aus das Vieleck ohne
die Seiten zu durchschneiden in Dreiecke
getheilt werden könnte. Um dies zu
umgehen, wollen wir daher noch auf einem