Raumlehre.
158
Raumlehre.
Fig. 222.
Höhe und die dritte Seite zur Grund
linie hat.“
S c h o I i o n. Bezeichnet man mit a, b, c
die Seiten eines Dreiecks mit, q den Ra
dius des innerlich eingeschriebenen Kreises,
mit q t , p a , g s die Radien derjenigen
äusserlich eingeschriebenen Kreise, welche
bezüglich die Seiten a, b, c selbst und
die Verlängerungen der andern Seiten
berühren, mit F den Flächeninhalt des
Dreiecks, so ist:
F=(a + 4 + c)|- f F = (b + c-a) | l -,
F=(« + c-Ä)^, F = (a + b~c)~.
Setzt man noch wie in einer früher ent
wickelten Formel:
ci -j— h -J- c
so ergibt sich:
F = SQ = (s-a)Q l = {s-b) Q3 = (s-c)p s ,
Es war aber nach einem früheren Satze:
F = Ys{s — a) (s~ b) (s — c).
Multiplicirt man nun die vier eben gefundenen Werthe von F mit einander und
nimmt man auf die letzte Formel Rücksicht, so hat man:
F l =s(s — a) (S — b) (.s — c)QQ l Q i Q i =:F t QQ l Q i Q i ,
d - h - : F * =
dies gibt folgenden Satz: jv. 223.
Lehrsatz 11. „Das Product der Ra
dien der vier einem Dreiecke eingeschrie
benen Kreise ist gleich dem Quadrate
seines Flächeninhaltes.“
9) Von den regelmäs s igen Viel-
ecken.
I. Lehrsätze und Definition.
Lehrsatz 1. „Umjedes regelmässige
Vieleck und in dasselbe lässt sich immer
je ein Kreis beschreiben. Diese beiden
Kreise haben gemeinschaftlichen Mittel
punkt.“
Beweis. Sei ABCDE (Fig.223) das
regelmässige Vieleck. Halbirt man zwei
Winkel A und B desselben durch die
Linien AO, BO und zieht von O aus
Linien nach den andern Eckpunkten, so
entstehen congruente und gleichschenk
lige Dreiecke. Es ist nämlich Winkel
A = B, also auch Winkel
OAB = OBA = OAE
als die Hälften dieser Winkel, also auch
OA = OB, ferner AE = AB, als Seiten
des Vielecks, woraus dann die Congruenz
der Dreiecke OAB und OEA folgt; ebenso
wird die der andern Dreiecke bewiesen,
und man hat (M= Oß— OC~ OD- OE.
Also ein von O als Mittelpunkt mit
Halbmesser OA gezogener Kreis geht
durch alle Eckpunkte ABCDE und ist
somit dem Vielecke umschrieben. Die
Halbmesser OA, OB u. s. w. halbiren
übrigens alle Winkel des Vielecks. Zieht
man nun von O aus nach den Mitten der
Seiten die Linien Oa, Oß, Oy, 0<f, Os,
so sind dies die Mittellinien dieser Seiten
und stehen also auf denselben senkrecht.
Diese Linien sind aber auch einander
gleich, da wie augenblicklich zu sehen
alle Dreiecke OA«, OAß, OBß u. s. w.
congruent sind. Alle Seiten sind also