Raumlehre.
Raumlehre.
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10) P, - r
11) s .=*Vj^f
H)
13) *. = «-y^.
Was die Bezeichnungen anbetrifft, so sind
s, Sj, S, S t die Seiten, r, r t , 11, R t die
grossen Radien, p, p t , P, P v die kleinen
Radien, F, F l , <l>, </>, die Flächenin
halte bezüglich des dem Kreise mit Ra
dius r eingeschriebenen M-Ecks und
2m-Ecks, so wie des umschriebenen
M-Ecks und 2m-Ecks. Hierauf Bezüg
liches enthält auch der Artikel: „Qua
dratur ebener Figuren“ in Abschnitt 2.
Scholion 2. Es nähert sich der
Inhalt des dem Kreise eingeschriebenen
regulären Vielecks um so mehr dem In
halte des Kreises selbst, je mehr Seiten
letzteres hat. Denn ist AR (Fig. 227)
eine Seite des M-Ecks, so ist ABO der
Fig. 227.
nte Theil desselben, ACBO der nte Theil
des Kreises selbst, und das Segment ACB
ist die Differenz zwischen beiden. Er
richtet man nun über AB, AC und BC,
so wird der nte Theil eines 2n-Ecks
abgeschnitten, und die Differenz dessel
ben vom Mten Theile des Kreises ist gleich
der Summe der Segmente ABC + CEB.
Je mehr sich die Seiten des Vielecks
dem Bogen annähern, desto geringer
wird diese Differenz. Diese Annäherung
geschieht aber wie leicht zu sehen in dem
Maasse als sich OM = q der Grösse
OA ~ r nähert.
Nun war
Da mit der
Vermchrungszahl der Seiten s unter jede
gegebene positive Zahl sinken kann, so
nähert sich p auch der Grenze ]//■ 2 = r
bis auf einen beliebigen Grad der Ge
nauigkeit an, und in diesem Falle wer
den Sehne und Bogen einen sich bis ins
Unendliche vermindernden Raum zwischen
sich lassen. Aber auch der Umfang
eines regelmässigen so wie jedes anderen
in den Kreis beschriebenen Vielecks nä
hert sich mit wachsender Seitenanzahl
der ganzen Peripherie, so wie ein belie
biger Theil des ersteren dem dadurch
abgeschnittcncn Bogen an. Denn mit
Vermehrung der Seitcnanzhl erhält man
AB, AC+ CB, AD + DC+ CE -f- KB
(Fig. 227) u. s. w. Der Zahlenwerth
dieser gebrochenen Linien wächst immer
mehr, da immer grade Linien durch ge
brochene ersetzt werden, da aber alle
diese Zahlenwertbc kleiner sind als der
des Bogens ACB, (weil die graden Li
nien AD, DC . . . immer kleiner sind
als die von denselben Punkten A, D, C,
E, B begrenzten Bögen) so müssen sich
diese gebrochenen Linien mit zuneh
mender Seitenanzahl einer Grenze nä
hern, die nicht grösser als der Bogen
ACB sein kann. Sic ist aber auch nicht
kleiner als der Bogen, da sich soviel
Punkte von ACB als man will, schliess
lich also jeder Punkt dieses Bogens auf
der gebrochenen Linie befinden muss,
dieselbe also mit dem Bogen zusammen
fällt. — (Hierauf beruht die Ausmessung
des Kreises, weichein dem Artikel: Qua
dratur ebener Figuren Abschnitt 2., ge
geben ist.)
II. Aufgaben.
Diese Aufgaben bezwecken eine An
zahl regelmässiger Vielecke in einen ge
gebenen Kreis einzuschreiben.
Aufgabe 1. „Ein regelmässiges
Viereck in einen gegebenen Kreis zu
schreiben.“
Auflösung. Der Centriwinkel des
Vierecks beträgt einen Rechten. Zieht
man also zwei Durchmesser AB und CD
(Fig. 228) auf einander senkrecht, so
sind die Punkte A, B, C, D die Eck
punkte des Vierecks.
Aufgabe 2. »Ein regelmässiges
Sechseck in einen Kreis zu beschreiben.“
Auflösung. Sei AB (Fig. 229) die
Seite des Sechsecks, so ist Centriwinkel
ACB gleich 60°, also die Winkel CAB
und CBA zusammen gleich
180 - 60 = 120°,
da aber beide gleich sind, beträgt jeder
60°. Das Dreieck ist also gleichseitig,