Rad. (Maschinenlehre.) 13 Rad. (Maschinenlehre.)
sehr gross, so könnte das letzte Glied vernachlässigt werden, und man hätte
näherungsweise:
1-2*
ai ~n{K + iy
Sollte eine bessere Näherung gefunden werden, so kann dieser Ausdruck in das
letzte Glied eingesetzt werden, und man hat:
/ = 2* + n (l + 1) a L +
(l-I) 2 * 4 (/- 2*Y
<) 77 5 (I + 1) 2
also;
Ein Ausdruck, der schon eine gute Nä
herung giebt, wenn der Axenahstand
6 mal grösser ist als der Halbmesser des
grössten Rades. —Statt solcher Radsysteme
kann man aber auch konische Trommeln
Fig. 6.
anwenden, wo dann die Umsetzungszahl
continuirlich geändert werden kann. Je
doch bewirkt der ungleiche Durchmesser
(1 — A) 2 / — 2> \
(a -f l) s 71 2 d /’
der Trommel eine ungleiche Spannung
des Riemens und die Anwendung ge
schieht daher hauptsächlich nur für
schmale Riemen. — In diesem Falle und
überhaupt, wenn die Arbeit nicht gross
ist, kann man die Riemen auch durch
Schnüre von Hanf und Guttapercha oder
durch Darmsaiten ersetzen, und werden
zu dem Ende die Räder mit vertieften
Spuren oder Rinnen versehen.
Bei geringerer Geschwindigkeit und
grossen Lasten dagegen reicht selbst die
Festigkeit der Riemen nicht hin, und
diese werden, falls beide Axen einen
grösseren Abstand haben, also Zahn
räder nicht anzuwenden sind, durch Ket
ten ersetzt (Fig. 7.). Jedes der Räder
hat eine Anzahl Zähne, welche in die
Glieder der Ketten eirigreifen, was die
Uebertragung erleichtert.
Soll bloss die Bewegung nach einer
Fig. 7.
entfernteren Axe übertragen, die Win
kelgeschwindigkeit aber nicht geändert
werden, so kann man auch Stangen an
wenden (Fig. 8.). Beide parallel liegen
den Wellen C und C v sind mit je zwei
Kurbeln versehen, die mit einander einen
rechten Winkel machen AB und A l B l .
Diese werden durch die Stangen AA L
und BB L verbunden, und eine vollstän
dige Uebertragung der Bewegung erzielt.
Sind die Räder sehr entfernt, so reichen je
doch 2 Stangen nicht aus, weil dieselben sich
biegen und daher die Uebertragung durch
Schub unthunlich wird. Es sind dann die
Krummzapfen doppelt zu nehmen, und
4 Stangen anzuwenden, von denen je 2
immer ziehend wirken, während die an
dern zurückgehn, also keine Arbeit über
tragen. Diese Vorrichtung bildet ein
sogenanntes Stangenvorgelege.
5) Von Zahnrädern im Allge
meinen.
Bei Zahnrädern muss womöglich nur
ein Rollen des einen Rades auf dem
andern und kein Gleiten stattfinden. Es
müssen daher die Räder in einer geraden
Linie mit einander Zusammenhängen.
Haben die Punkte beider Räder, welche
auf dieser Linie liegen, gleiche und gleich
gerichtete Geschwindigkeit, so ist in der