Rectification der Curven.
229 Rectification der Curven.
und somit:
woraus dann folgt :
• 1 ]/p'+y s 2 ±v s
wo y für y s gesetzt ist. — Für den Brennpunkt der Parabel ist y — p, also:
o ' v » = Vi + ir l0i5(1+ t /2) -
Diese Formel stellt also die Länge des
parabolischen Bogens vom Scheitelpunkte
bis zu der durch den Brennpunkt ge
henden Ordinate vor.
Es ist zu erkennen, dass diese Me
thode im Wesentlichen nichts anders ist,
als die in der Integralrechnung ange
wandte. Gleiches lässt sich aber wohl
von allen Methoden sagen, welche die
durch Integralrechnung gewonnenen Re
sultate auf elementarem Wege darstellen
sollen
Die Rectification des Kreises führt
unmittelbar auf die Quadratur desselben
zurück. Vergleiche hierüber den Artikel
Quadratur (geometrische). Im Uebrigen
sind Kreis und Parabel die einzigen Ke
gelschnitte, deren Rectification in Form
von Functionen, die nicht durch Inte
grale definirt sind, gelingt, und sonach
leuchtet es ein, dass überhaupt nur in
seltenen Fällen algebraische Curven sich
in Form bekannter Functionen rectifi-
ciren lassen.
Von den transcendenten Curven, wo
dies möglich ist, merken wir besonders
die Cycloide, Epicycloidc und Hypocy-
cloide. lieber diesen Gegenstand ist das
Notlüge in dem Artikel: Radlinien ent
halten. Hierbei bemerken wir noch,
dass sich Epicycloiden und Hypocycloi-
den bilden lassen, welche algebraische
Curven von beliebig hohen Graden sind.
Dies ist nämlich der Fall wenn der feste
und der erzeugende Kreis Radien haben,
die in einem rationalen Verhältnisse
stehen (vergl. hierüber den Abschnitt 3)
des Artikels: Radlinie). So gelingt es
unendlich viel algebraische Curven die
rectificirbar sind, zu finden.
Wegen ihrer historischen Wichtigkeit
betrachten wir noch die Rectification der
Neill’schen Parahel, deren Gleichung ist:
ay 2 = x s
auf elementare Weise. Es ist diese Curve
nämlich, wie es scheint, nächst dem Kreise
die erste, hei der es gelungen ist, sie zu
rectificiren.
Ganz wie bei der Apollonischen Pa
rabel gelangen wir zu der Formel:
t ~ s —•
ON. = 1
t= o
wo x 0 = y 0 = 0 ist, Woraus sich denn mittels der Gleichung der Curve ergibt:
ON
t=S—1 / iss
oder wenn man setzt x t = z*:
ON
>i—‘i-1) yW+«(_ d* ■+ h ( v + vi-1+•»- ’)*>
t~S— I
= 2 (*,
<=0
oder mit Berücksichtigung des verschwindend kleinen Unterschiedes von
und z t _ y :