Refractor.
Regel-de-tri.
flexionsfläche, welche eben oder krumm
sein kann, AB ein einfallender Licht
strahl, BC das im Punkte ß, wo der
selbe einfällt, auf die Fläche errichtete
Loth, also wenn dieselbe krumm ist,
die Normale, BD der reflectirte Strahl,
so heisst Winkel ABC: Einfallswinkel,
DBC Reflexionswinkel. „Beide liegen
in einer Ebene und sind gleich.“ Dies
ist das Reflexionsgesetz, auf welchem die
Theorie der Spiegelung beruht (vergleiche
im Uebrigen den Artikel: Licht).
Das Reflexionsgesetz lässt sich aus
der Annahme beweisen, dass die Licht
erscheinungen durch ein elastisches Flui
dum, den Aether, hervorgebracht werden.
Insofern die Wärmeerscheinungen den
selben, und der Schall in der Wellen
bewegung der Luft einen ähnlichen
Ursprung hat, so findet auch in diesen
beiden Gebieten das Reflexionsgesetz
Anwendnng. Beim Schall bringt es die
Erscheinung des Wiederhalls hervor.
Die Zurückweisung eines vollständig
elastischen Körpers von einem anderen
Körper ist ebenfalls durch das Refiexions-
gesetz bestimmt, und wird zuweilen auch
als Reflexion bezeichnet.
Refractor.
Ein auf das Prinzip der Brechung be
ruhendes Fernrohr im Gegensatz zum
Reflector oder Spiegeltelescop (siehe den
Artikel: Telescop).
Refraction, Brechung (Optik),
Die Eigenschaft der Lichtstrahlen, beim
Uebergang von einem Medium ins andere
ihre Richtung zu ändern. Ist AB (Fig.
318) der einfallende Strahl, FG die Grenz
fläche beider Medien, welche eben oder
Fig. 318.
krumm sein kann, so heisst Loth BC
auf FG das Einfallsloth, ist BE seine
Verlängerung, BD der gebrochene Strahl,
so nennt man ABC den Einfallswinkel,
DBE den Brechungswinkel. Das Bre
chungsgesetz, welches von Snellius
(Mitte des 16. Jahrhunderts) herrührt,
lautet nun:
„Das Verhältniss der Sinus des Ein
falls- und des Brechungswinkel ist con-
stant.“
Dies Gesetz gilt aber nur für einfach
brechende Mittel; was die doppelt bre
chenden, die Begründung und Ausfüh
rung des Brechungsgesetzes anbetrifft,
so vergleiche man den Artikel: Licht,
da es unzweckmässig wäre, die hier
nöthigen Betrachtungen von den opti
schen Gegenständen zu isoliren. Auch
bei Wärme und Schall findet sich die
Erscheinung der Refraction.
Regel-de-tri, Regula-de-tri (praktische
Rechenkunst).
Das Verfahren, welches man anwendet
um von vier Grössen, von denen je zwei
gleich benannt sind, und deren Verhält
niss dem der beiden andern gleich ist,
die eine zu finden.
Z. B. Sei die Aufgabe zu lösen:
9 Pfund kosten 6 Thaler, was kosten
11 Pfund.
Auflösung, Ist x der Preis der
11 Pfund, so sind offenbar die Verhält-
. 11 Pfund x Thlr.
nisse: —r und ■■ - gleich, also:
6 Thlr.
9 Pfund