Reibung.
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Reibung.
Coefficienten der Zapfenreibung.
Trocken.
fettig und benetzt
geschmiert und
benetzt
Oel, Talg oder
Schweinefett
weiche u. gereinigte
Wagenschmiere
Schweineschmalz
mit Graphit
60
Q>
in gewöhn
licher Art.
gut unter- 1
halten.
Glockcngut auf Glockengut .
_
0,097
_
,, „ Gusseisen . .
—
—
—
—
0,049
—
—
—
Schmiedeeisen auf Glockengut
0,25
0,189
—
0,075
0,054
0,090
0,111
—
Schmiedeeisen auf Gusseisen
—
—
—
0,075
0,054
—
—
—
Gusseisen
—
0,137
0,079
0,075
0,054
—
—
0,137
Gusseisen auf Glockengut . .
0.194
0,161
—
0,075
0,054
0,065
—
0,166
Schmiedeeisen auf Guajakholz
0,188
—
—
0,12
—
—
—
—
Gusseisen auf Guajakholz ,
0,185
—
—
0,100
0,092
—
0,109
0.140
Guajak auf Gusseisen ....
—
—
—
0,116
—
—
—
0,153
Guajak auf Guajak
—
—
—
—
0,070
—
—
—
6) Arbeit der Reibung.
Legt ein Körper gleitend den Weg s
zurück, und ist N der Normaldruck, so
ist yNs diejenige mechanische Arbeit,
welche zur Ueberwindung der Reibung
nöthig ist. Diese heisst „Arbeit der
Reibung“. Ist die Unterlage beweglich,
s t der Weg des gleitenden Körpers, s,
der der Unterlage, so ist s = s, — s 2 zu
setzen, also der relative Weg zu neh
men. Der Ausdruck f/JVs ist dann die
Arbeit der Reibung für beide Körper
zusammen. Denn der schneller gehende
Körper beansprucht die Arbeit <.fNs t , der
langsamere gewinnt bei Zurücklegung
des Weges durch die Reibung der Ar
beit </Ns 1 , so dass (f N(s l — $,) die Ge-
sammtarbeit ist.
Bei der Zapfenreibung sei R der Druck
zwischen dem Zapfen und dem Lager,
r der Halbmesser des Zapfens. Die
Reibung selbst ist gleich r/ß, und der
zugehörige Weg ist der Umfang des
Zapfens 2nr. Die Arbeit während der
Umdrehung ist also ;
2nrfRr.
Werden in einer Minute n Umdrehungen
gemacht, so ist die in der Secunde ver
brauchte Arbeit:
~^= 0.106 n,,rR.
d. h. „die Arbeit der Reibung ist propor
tional der Umdrehungszahl, dem Zapfen
halbmesser, dem Zapfendrucke und dem
Reibungscoefficienten.“
Die ersten drei Grössen sind also bei
rotirenden Maschinen so gering zu neh
men, als es der Zweck der Maschine
und die Erforderniss der Festigkeit ge
stattet. Die Arbeit der Reibung wird
aber vermindert, wenn man die Zapfen
lager durch Frictionsräder ersetzt.
Welle AB (Fig. 323) ruht mit ihrem
Zapfen C auf den Umfängen EH und
E'H', der um D und D f drehbaren
Räder. Ist R der Druck der Welle, so
erhält man die Pressungen:
N = N' = — —,
2 cos —
wo a — DCD' ist. Die Reibung bewirkt,
dass die Räder mit dem Zapfen umlau
fen, und es entstehen dabei in D und D f
die Reibungen r/iV und deren
Summe ist:
«
cos T
Seien DE — ci, D'E f — a l die Radhalb
messer, DK = D'K’ — die Zapfen
halbmesser, so muss am Umfange der
Räder oder an dem des Zapfens C zu
ihrer Ueberwindung die Kraft:
wirken, während dieselbe yR war, wenn
Zapfen C unmittelbar in einer Pfanne
ruht. — Mit Vernachlässigung der Ge
wichte der Frictionsräder verhalten sich
also die Arbeiten der Reibung in beiden
Fällen wie