Reihe.
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Reihe.
offenbar jede einzeln convergiren. In diesem Falle kann man die positiven und
die negativen Glieder der Reihe S in beliebiger Anordnung schreiben. Immer
wird man dieselbe Summe erhalten; man hat also z. B.:
S = a 0 — «£ + «3 — d s a t — . .a 0 a 2 — — a a + ...
= a 0 + a., + a x — + « 6 + a 8 + a l0 — a 3 + ...,
denn man kann ja die Reihen immer auf die Form 2 f — 2” bringen. Wenn
dagegen die beiden Reihen nicht convergiren, so hat man:
f(n)= a o+ a * + a * +••• + «2 n
^( W ) = Ö i + rt3 + -*- + et 2n+l’
wo die Werthe von der Gliederzahl n abhängig sind. Es wird also z. B, sein:
T = a 0 + a 2 - ai + + « a - ß 3 +... + a kn + a /m+% - « 2m+t
= « 0 - + a 2 - «3 + ... + « 4w+2 - “iin+i + a in+l + a ‘ln+\ + • • • + a 4n’
und da der erste Theil der Reihe convergirt, und mit wachsendem n gleich S
wird, so erhält man:
T = S + a 2n +\ + a 2n+4 + ■ • * + a nn '
Die letztere Reihe nun wird im Allge
meinen nicht gleich Null sein, somit die
Reihe T von S verschieden sein. Man
sagt in diesem Falle gewöhnlich, die
Summe der Reihe hänge von der An
ordnung der Glieder ab. Dies ist jedoch
im uneigentlichen Sinne zu verstehen,
da ja die Anzahl der positiven und ne
gativen Glieder sich ändert, und so die
Aenderung der Summe hervorgebracht
wird. Wir fassen das Gesagte in fol
genden Satz zusammen:
Satz III. Bei einer conver gi
ren den Reihe mit nur positiven
Gliedern, können ohne Aende
rung der Summe diese Glieder
beliebig angeordnet werden.
Wechseln die Zeichen der Glie
der, so kann dies nur geschehen,
wenn die Reihe der positiven
und die der negativen Glieder
jede für sieh einzeln conver
giren.
Anmerkung. Es gibt auch Reihen
die aus unendlich viel unendlichen Rei-
gebildet
sind.
Also:
«0
+ dy
+ a 2
+
+ d r 0
+ d\
+ d\
+
)+«"
i+«"a
+
+ .
.
.
In einer solchen darf ohne Aenderung
der Summe nicht im Allgemeinen die
Anordnung von Reihe zu Reihe verän
dert werden, wenn gleich sämmtliche
Reihen convergiren, es kann also z. B.
eine Aenderung der Anordnung, wie:
«o + a ' 0 + a " 0 +•••
d 1 + 0/ 1 + a" t + . ..
a 2 -f- a! . 2 + a" 2 + ...
eine andere Summe hervorbringen. Der
Grund ist leicht ersichtlich. Da die
Reihe in der ersten Anordnung conver
girt, so werden allerdings die Ausdrücke;
et ct . —1—..,, 0/ *4- o! . . -f-. ..
n M+l 1 ’ n n+1 1
mit wachsendem n der Null gleich, ohne
dass jedoch auch die Reihe:
(«) . ( M +0. ( n ) . HO ,
a 0 + a 0 + «1. + •*
gleich Null zu sein brauchen, so dass
hier eine Aenderung eintreten kann.
Beispiele zu dem Gesagten werden
wir snäter sreben.
B. Reihen mit imaginären
Gliedern.
Da man eine Reihe mit complexen
Gliedern in einen reellen und einen mit
i = Y—1 multiplicirten Theil zerlegen
kann, so braucht man eben nur jeden
einzelnen Theil auf seine Convergenz
zu prüfen. Indess lässt sich oft die
Untersuchung der Convergenz dieser
Reihen auf folgenden einfachen Satz
zurückführen.
Jede Reihe mit complexen
Gliedern convergirt, wenn bei