Full text: R - S (6. Band)

Rösselsprung. 
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Rösselsprung. 
In derselben Weise wird nun 63 auf 
ein Feld gebracht, welches nach b führt. 
Sind mehr Felder durch Buchstaben be 
setzt, so ist ebenso fortzufahren, so dass 
schliesslich das ganze Schachbrett mit 
Rösselsprüngen ausgefüllt ist. !ln unserra 
Beispiele sucht man zwei Felder von 
denen eins nach 63, das andere nach b 
führt, und deren Zahlen sich um 1 un 
terscheidet, jedoch so, dass die zu 63 
führende Zahl die grössere ist. Es 
führt nun 5S nach 63 und 57 nach b. 
Die Anordnung lässt sich also wieder 
ändern in: 
1 ... 9, 62 ... 58, 63, 10 ... 57, b. 
Setzt man diese Anordnung der Züge 
fest, so kann man 64 für b schreiben. 
Man hat also folgendes Schema eines 
Rösselsprunges. 
40 
27 
60 
9 
38 
25 
54 
7 
61 
16 
39 
26 
59 
8 
37 
24 
28 
41 
10 
15 
46 
55 
6 
53 
17 
62 
47 
56 
13 
58 
23 
36 
42 
29 
14 
11 
48 
45 
52 
5 
63 
18 
31 
44 
57 
12 
35 
22 
30 
43 
2 
49 
20 
33 
4 
51 
1 
64 
19 
32 
3 
50 
21 
34 
an eine beliebige Stelle unter den mit 
Zahlen besetzten verlegen. Man nimmt 
nämlich irgend ein Feld, von wo man 
zum letzten (hier 62) gelangen kann. 
Ein solches ist hier z. B. 23, da nun 
23 auch nach 24 führt, so kann die 
Ordnung 24 bis 62 umgekehrt werden, 
durch Wiederholung dieses Verfahrens, 
gibt man der 62 eine beliebige Stelle. 
IV. Es lässt sich so die Zahl 62 in 
ein Feld bx-ingen, dass nach a führt. 
In unserm Falle z. B. kann 10 nach a 
führen, und da Feld a sowohl nach 10 
als nach 62 führt, so kehrt man die 
Ordnung 10 bis 62 um, es wird dann’ 62 
nach a führen, also bei der neuen An 
ordnung statt a, 63 zu schreiben sein. 
Die Ordnung ist also: 
1, 2 ... 9, 62, 61 ... 10, 63 
Natürlich ist die Anzahl der mög 
lichen Rösselsprünge eine sehr grosse, 
und man kann dieselben durch mancherlei 
Bedingungen erschweren. 
Ein einfaches Mittel einen Rösselsprung 
durchs’Schachbi'ett zu machen, gibt Colini. 
Man sondre vom Brette die mittleren 
16 Felder ab, es zerfällt dann das Bx-ett 
in zwei Theile einen inneren, der ein 
Quadrat von 16 Feldern bildet, und eine 
äussere Einfassung von 48 Feldern, die 
an jeder der vier Seiten aus zwei Strei 
fen besteht. Man lässt nun in irgend 
einem dieser vier Gebiete von zwei 
Streifen den Springer vier Schritte thun, 
von denen zwei gleichzeitig den angren 
zenden Gebieten angehören, macht nun 
der Springer in einem dieser Gebiete 
und dem daran grenzenden je drei Schritte, 
im letzten aber zwei, so liegen in jedem 
Gebiete vier Schritte, zusammen aber 
nur 12, beim 13ten Schritte geht der 
Springer ins 16 feldige Quadrat hinein, wo 
er bis zum 16ten Spi’unge verweilt, mit 
dem 17 ten Sprunge geht er wieder in 
die Einfassung, und nach viermaligem 
Wiederholen dieser Sprünge ist das Brett 
ausgefüllt. 
Von den mannigfachen Anoi'dnungen 
dieser Art folgt auf der nächsten Seite 
ein Beispiel. 
Mit der Theorie der Rösselsprünge 
haben sich auch Vandermande (1771) 
und in neuester Zeit Minding beschäftigt. 
Wir erwähnen bei dieser Gelegenheit 
noch einer andern durch Rechnung zu 
lösenden Aufgabe, zu welcher das Schach 
spiel Anlass gegeben hat, und die mit 
dem Rösselsprünge eine gewisse Ana 
logie hat. 
Es handelt sich darum, auf ein Schach 
brett 8 Königinnen aufzustellen, derart, 
dass keine irgend eine der andern, nach 
dem Gang, welchem die Königin auf
	        
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