Full text: R - S (6. Band)

Säugpumpe. 
Fig. 360. 
397 
Säugpumpe. 
Ist 6 die Differenz zwischen dem Wasser 
drücke unter und über dem Ventil, ge 
messen durch die Höhe einer Wasser 
säule, so hebt das Wasser das Ventil 
mit der Kraft n (r t * — r a ) zy, (wo y 
die Dichtigkeit des Wassers vorstellt) es 
muss also dieser Ausdruck grösser als 
das Ventilgewicht sein. Uebrigens ist 
bei Säugpumpen z — k — h 0 , 
Die massiven Kolben bestehen ent 
weder aus dem niedrigen Cylinder (Kol 
benstock) und den ihn umgebenden Li 
derungen, oder aus einem ungeliderten 
Cylinder (Mönch). Letztere werden durch 
die im Pumpencylindcr feste Liderung 
abgedichtet. Der Kolbenstock ist aus 
Buchenholz, Eisen oder Bronce, die 
Liderung besteht aus Lederstreifen, bei 
den Warmwasser- und Luftpumpen der 
Dampfmaschinen aus Hanfzöpfen. Die 
Breite des Liderungskranzes ist in Zollen 
2 + 0,1 d, zu nehmen, wo d der Kolben 
durchmesser ist. 
Die Vcntilkolben haben Kolben 
stücke, die in der Axenrichtung durch 
locht und mit Klappventilen versehen sind. 
Der Durchgangsöffnung ist ein möglichst 
grosser Querschnitt zu geben. Wird das 
Ende der Kolbenstange nicht gegabelt, 
sondern durch den Kolbcnstock geführt, 
so hat letzterer zwei Durchgänge und 
zwei Ventilklappen. 
4) lieber di e N eh e nhinde rni s s e. 
Ist der Kolhenquerschnitt gleich F, 
und der Kolbenhub gleich S, so wird 
bei einer einfach wirkenden Pumpe je 
dem Kolbenspiel das Quantum V — Fs, 
also wenn n Spiele in der Minute statt 
finden, das Quantum: 
_ 7iFs _ Fv 
L ~ 6ö “ T’ 
. , 2 ns 
m der Secunde gefördert, wo v = 
die mittlere Kolbengeschwindigkeit vor 
stellt, 
ist: 
Bei der doppelt wirkenden Pumpe 
Hierbei ist aber von den Nebenhinder 
nissen abgesehen. Das geforderte Quan 
tum ist in der That geringer. Weil Li 
derung und Ventile nicht völlig schlies- 
sen, und die letztem nicht momentan 
sondern nur allmälig zurückfallen, wird 
auch ein Theil des gehobenen Wassers 
zurückfallen. 
Ist die Förderhöhe h, so wird dies 
fallende Wasser die Geschwindigkeit 
u> ~ \2gh haben. Ist also f der Quer 
schnitt einer kleinen von der Liderung 
oder einem Ventil gelassenen Oeffnung, 
so geht ein Quantum q ~ fw — f\2gh 
in der Secunde verloren, und es ist 
q_ _ fV2gh 
Q ~ Fv ’ 
Also der relative Verlust ist desto grösser, 
je kleiner F und v und je grösser h ist. 
Die Wa s s er me nge, welche während 
des Zufallens der Ventile verloren geht, 
ist folgendermassen zu bestimmen. 
Sei F, das Volum, a das specifische 
Gewicht eines Körpers, der sich unter 
Wasser befindet, so ist seine Acceleration 
1), 
v lYf g ' 
nämlich gleich der Kraft durch die Masse, 
also wenn p diese Acceleration vorstellt: 
Ist also die Fallhöhe des Ventils, 
Q die Fallzeit, so hat man: 
, - ptL 
1 “ 2 
JL 9j_F 
2 
oder: 
'•=/( 
2« s' 
(«-1 yg' 
Sei noch F l der Querschnitt der Dnrch- 
gangsöffnung und setzt man für die Fall 
zeit i, den mittleren Werth voraus, 
so ist das zurückfallende Wasserquantum 
während des Ventilspiels: 
also wenn q, 
Secunde ist: 
dies Quantum für die 
ii-Zi- F i T / sAs i 
Q ~ V Fs \ t- 1*
	        
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