Säugpumpe.
Fig. 360.
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Säugpumpe.
Ist 6 die Differenz zwischen dem Wasser
drücke unter und über dem Ventil, ge
messen durch die Höhe einer Wasser
säule, so hebt das Wasser das Ventil
mit der Kraft n (r t * — r a ) zy, (wo y
die Dichtigkeit des Wassers vorstellt) es
muss also dieser Ausdruck grösser als
das Ventilgewicht sein. Uebrigens ist
bei Säugpumpen z — k — h 0 ,
Die massiven Kolben bestehen ent
weder aus dem niedrigen Cylinder (Kol
benstock) und den ihn umgebenden Li
derungen, oder aus einem ungeliderten
Cylinder (Mönch). Letztere werden durch
die im Pumpencylindcr feste Liderung
abgedichtet. Der Kolbenstock ist aus
Buchenholz, Eisen oder Bronce, die
Liderung besteht aus Lederstreifen, bei
den Warmwasser- und Luftpumpen der
Dampfmaschinen aus Hanfzöpfen. Die
Breite des Liderungskranzes ist in Zollen
2 + 0,1 d, zu nehmen, wo d der Kolben
durchmesser ist.
Die Vcntilkolben haben Kolben
stücke, die in der Axenrichtung durch
locht und mit Klappventilen versehen sind.
Der Durchgangsöffnung ist ein möglichst
grosser Querschnitt zu geben. Wird das
Ende der Kolbenstange nicht gegabelt,
sondern durch den Kolbcnstock geführt,
so hat letzterer zwei Durchgänge und
zwei Ventilklappen.
4) lieber di e N eh e nhinde rni s s e.
Ist der Kolhenquerschnitt gleich F,
und der Kolbenhub gleich S, so wird
bei einer einfach wirkenden Pumpe je
dem Kolbenspiel das Quantum V — Fs,
also wenn n Spiele in der Minute statt
finden, das Quantum:
_ 7iFs _ Fv
L ~ 6ö “ T’
. , 2 ns
m der Secunde gefördert, wo v =
die mittlere Kolbengeschwindigkeit vor
stellt,
ist:
Bei der doppelt wirkenden Pumpe
Hierbei ist aber von den Nebenhinder
nissen abgesehen. Das geforderte Quan
tum ist in der That geringer. Weil Li
derung und Ventile nicht völlig schlies-
sen, und die letztem nicht momentan
sondern nur allmälig zurückfallen, wird
auch ein Theil des gehobenen Wassers
zurückfallen.
Ist die Förderhöhe h, so wird dies
fallende Wasser die Geschwindigkeit
u> ~ \2gh haben. Ist also f der Quer
schnitt einer kleinen von der Liderung
oder einem Ventil gelassenen Oeffnung,
so geht ein Quantum q ~ fw — f\2gh
in der Secunde verloren, und es ist
q_ _ fV2gh
Q ~ Fv ’
Also der relative Verlust ist desto grösser,
je kleiner F und v und je grösser h ist.
Die Wa s s er me nge, welche während
des Zufallens der Ventile verloren geht,
ist folgendermassen zu bestimmen.
Sei F, das Volum, a das specifische
Gewicht eines Körpers, der sich unter
Wasser befindet, so ist seine Acceleration
1),
v lYf g '
nämlich gleich der Kraft durch die Masse,
also wenn p diese Acceleration vorstellt:
Ist also die Fallhöhe des Ventils,
Q die Fallzeit, so hat man:
, - ptL
1 “ 2
JL 9j_F
2
oder:
'•=/(
2« s'
(«-1 yg'
Sei noch F l der Querschnitt der Dnrch-
gangsöffnung und setzt man für die Fall
zeit i, den mittleren Werth voraus,
so ist das zurückfallende Wasserquantum
während des Ventilspiels:
also wenn q,
Secunde ist:
dies Quantum für die
ii-Zi- F i T / sAs i
Q ~ V Fs \ t- 1*