Full text: R - S (6. Band)

Schwingungen. 
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Schwingungen. 
lang der allgemeinen Gleichgewichtsglci- 
chungcn der Elasticität. Wir denken 
uns den Körper in Parallelepipeda ge 
teilt, von sehr kleinen Dimensionen, 
und deren Seiten den Coordinatenaxen 
parallel sind, und suchen die Bedingun 
gen, unter welchen ein solches Parallel- 
epipedon im Gleichgewichte ist. Die 
Punkte desselben werden angegriffen: 
1) von gewissen äusseren Kräften, von 
denen wir annehmen können, dass sie 
für alle Punkte des Parallelepipedon, 
wegen seiner Kleinheit gleichmässig sind. 
(Sind also die Componenten der auf die 
Einheit ausgeübten äusseren Kräfte be 
züglich X, ¥, Z, so sind die Summen 
derselben, welche auf alle Punkte des 
Parallelepipedons wirken, wenn dx, dy, 
dz, die Seiten desselben sind, q die Dich 
tigkeitist, bezüglich (iXdxdydi-, oYdxdydz, 
oZdxdydz) * 2) von den Molekularkräften, 
welche zwischen je zwei Punkten des 
Parallelepipedons wirken, und von denen 
wir nur wissen, dass sie in der Richtung 
der Verbindungslinie je zweier Punkte 
wirken, und von der Entfernung der 
selben von einander allein abhängig sind; 
3) von den Elasticitätskräften, die auf 
die Begrenzungsebene des Parallelepipe 
dons wirken; auch von diesen ist anzu 
nehmen, dass sie für alle Punkte der 
selben Grenzebene einander gleich sind. 
Die Einheiten dieser Elasticitätskräfte 
zerlegen wir wieder nach den Axen in 
je drei Componenten und seien diesel 
ben bezüglich: 
Ä, B, C, Ä v B,, C„ A a , B 2 , C 2 
in Bezug auf die FZ, ZX, XY paral 
lele Ebene, welche vom Anfangspunkt 
am weitesten entfernt ist; in der gegen 
überliegenden Grenzebenc werden dann 
auf die bezüglich nächsten Parallelepipeda 
Elasticitätskräfte wirken, deren Einheiten 
dx dy, zu multipliciren und danrP die 
nach einer Axe hingerichteten zu addiren. 
So erhält man die Componenten, die be 
züglich nach der Axe der x, y, z ge 
richtet sind, gleich: 
. dA. . dA, 
-r— dx dy dz, -v-r dx dy dz, —z— dx dy dz, 
dx J dy dz J 
sind: 
dA 
„ dB 
A - 
-P dx, 
B — x— dx, 
dx ’ 
d x 
dA 
dB, 
A- 
ft*” 
B 2 --~Xd 
dy 
dA, 
dB, 
-¡r*dz, 
dz 
B *~~dT 0 
C-¥ dx, 
dx 
c 
1 dy 
„ dC, 
dB dB , dB 
x— dx dy dz, dx dy dz, ■■ N dx dy dz, 
dx dy u oz J 
dC, dC dC 2 
-— dx dy dz, r— dx dy dz, -r— dx dy dz, 
d x J dy J dz J 
Als Gleichgewichtsgleichungcn sind nur 
solche zu gebrauchen, welche die innern 
Kräfte, die die Punkte des Parallelepi 
pedons gegen einander ausüben, nicht 
enthalten. Solcher Gleichungen gibt es 
sechs, es sind die, welche zugleich für 
das Gleichgewicht fester Körper gelten, 
wenn man die eben bezcichneten iunern 
Kräfte nicht berücksichtigt. Es ist dies 
ein wichtiges Prinzip, welches man ge 
wöhnlich so ausdrückt. 
„Ein in Gleichgewicht befindliches Sy 
stem bleibt in solchem, wenn man einen 
beliebigen Theil des Systems sich fest 
denkt.“ 
Indess ist dies Prinzip nicht, wie ge 
wöhnlich angenommen wird, selbstver 
ständlich, sondern folgt erst daraus, dass 
bei Systemen von den angegebenen Ei 
genschaften, die drei Gleichungen von 
der Erhaltung des Schwerpunkts und 
die von der Erhaltung der Flächen statt 
finden, aus welchen die innern Kräfte 
eliminirt sind, und welche im Uebrigen 
mit den für feste Körper bestehenden 
Gleichungen übereinstimmen. Wir glaub 
ten diesen Gegenstand etwas genauer 
erörtern zu müssen, um eine Schwierig 
keit zu vermeiden, die uusers Wissens 
sämmtliche Werke mechanischen Inhaltes 
überspringen. 
Die drei Gleichungen der Erhaltung 
des Schwerpunktes sind nun in unserm 
Falle: 
dz, 
1) 
dA dA. dA 
ex+xz+i£+ 
und wegen der Gleichheit der Wirkung 
und Gegenwirkung sind dieselben Elasti 
citätskräfte jedoch mit umgekehrten 
Vorzeichen nach den Punkten des 
betrachteten Parallelepipedons selbst ge 
richtet. Um die Summe dieser Kräfte, 
welche sich auf das Parallelepipedon 
selbst erstrecken, zu haben, sind diese 
Ausdrücke bezüglich mit dy dz, dx dz, 
QY + 
qZ + 
d 
dB 
d x 
dC 
dz 
= 0, 
dy + dz ’ 
+ ^ + ¥ a - = 0. 
d x dy dz 
Bei diesen Gleichungen ist, wie aus 
drücklich zu bemerken', auf die Natur 
der Elasticität gar nicht eingegangen; 
sie würden richtig sein, welcher Art 
diese Kräfte auch wären, vorausgesetzt,
	        
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