Schwingungen. 455 Schwingungen.
dass sie ins Gebiet der Molekularkräfte
fallen.
Die drei andern Gleichungen drücken
aus, dass die Momente der einzelnen
Kräfte senkrecht auf den drei Axen der
Null gleich sind.
Nehmen wir als Momentenaxe die der
Axe der x gleich gerichtete Grade, wel
che durch den Mittelpunkt oder, was hier
dasselbe ist, den Schwerpunkt des Pa-
rallelepipedons geht.
Denken wir dann das Parallelepipe-
don uns fest, so gehen die Resultanten
der äusseren Kräfte alle durch diesen
Schwerpunkt, fallen also aus der Mo-
mentensumme aus. Die Kräfte, die auf
die Grenzflächen wirken, vereinigen sich
in dem Mittelpunkte derselben, die Kräfte,
die auf die auf X senkrechten beiden Grenz
flächen wirken, gehen also durch die
Axe und geben ebenfalls die Momente
Null; von den übrigen sind :
tL4.
¿1. ~ A i
dA
A - - A *+-si ii
der Axe parallel,
„ dB. ,
r — C -4- dz
L,, e a + — äz,
gehen durch die Axe, also auch diese
Kräfte haben die Momente Null. Es
bleiben also nur noch übrig:
dC
C., -C. +-g^dy,
B,,
welche bezüglich die Entfernungen von
der Axe haben:
dy dy dz dz
¥’ 2’ H’ “ 2~ ;
mit Vernachlässigung des unendlich Klei
nen zweiter Ordnung erhält man dann:
wenn man auf den Sinn, in welchen die
Kräfte eine Drehung um die Axe be
wirken würden, Rücksicht nimmt, und die
Krafteinheit mit dx dz oder dx dy mul-
tiplicirt, je nachdem die Ebenen, auf
welche sie wirken, den Axen der x und
y parallel sind:
2 C\ dx dy dz — 2 B 2 dx dy dz = 0,
d h.:
2) C t =B 2 , C=A 2 , B = A t .
Eie beiden letzten Gleichungen erhält
man in derselben Weise wie die erste,
wenn man die Momentenaxe bezüglich
den Axen der y und z parallel nimmt.
Die Gleichungen 2) haben einen
wesentlich andern Charakter als die
Gleichungen 1). Bei ihnen ist näm
lich auf die Eigenschaften der Elastici-
tätskräfte bereits eingegangen. Da näm
lich aus diesen Gleichungen die äussern
Kräfte ganz ausfallen, so sind es ledig
lich Bedingungsgleichungen, welche er
füllt werden müssen, wenn anders die
Elasticität in Verbindung mit äussern auf
den Körper wirkenden Kräften unter
Umständen im Stande ist, den deformir-
ten Körper in Gleichgewicht zu halten.
Dass der Elasticität diese Eigenschaft
zukomrat, ist als durch die Erfahrung
bestätigt zu betrachten.
Die Gleichungen 1) und 2) geben nun:
nv dA dB dC
3) p x +ä—Hr +ä~ = 0 ’
' ** o x oy dz
i,F+ di + 'fy + ~- 0 ’
_ dC dC. ,
£>Z +— + — 1 +
u x dy
dz
d Sl
dz
= 0.
Wenn der Körper in Bewegung ist, so
sind die äussern Kräfte X, Y, Z zu er
setzen durch die verlornen Kräfte:
d 2 x d~y d 2 z
dlÄ’ ~~dÄ*' ~ Jp'
Diese Gleichungen gelten für das In
nere des Körpers, was aber die Ober
fläche anbetrifft, so lässt sich nicht bei
jeder Gestalt derselben der Körper in
Parallelepipeda zerlegen. Wohl aber
findet in jedem Falle auch an der Ober
fläche eine Zerlegung in Tetraeder statt,
wo drei Kanten bezüglich den Coordi-
natenaxen parallel genommen werden
können. Es sind also die Gleichungen
für das Gleichgewicht und die Bewegung
eines solchen noch aufzusuchen. In die
sem Falle sind die der x Axe parallelen
Componenten der Elasticitätskräfte, wel
che auf die drei den Coordinatenebenen
parallelen Tetraederflächen wirken be
züglich :
A dy dz A l dx dz A 2 dx dy
2 ’ 2 ’ 2 ’
auf die vierte Fläche mögen Kräfte wir
ken, deren Einheit die Componenten hat,
U, V, W-, ist v der Flächeninhalt dieser
vierten Fläche, er, ß, y die Cosinus der
Winkel, welche ihre Normale mit den
Axen macht, so ist: