Schwungschaufel.
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Segment.
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Schwungschaufel (Maschinenlehre), s.
Wasserschaufel.
Scrupel (Messkunde).
Eine Unterabtheilung des Apotheker
gewichts. In Preussen ist ein Scrupel
gleich Loth (alten Systems).
Secante (Geometrie).
Eine Linie, welche einen Kreis oder
eine andere Curve zweimal schneidet.
. Secante (Trigonometrie).
Wenn man den gegebenen Winkel «
als Centriwinkel eines K.ieiscs dessen
Radius die Einheit ist, betrachtet, so
wird Secante diejenige Strecke des einen
Schenkels genannt, welche bis zu der
durch den andern Schenkel an den Kreis
gezogenen Tangente geht. Die Bezeich
nung für die Secante des Winkels « ist
sec «, und sie ist gegeben durch die
Gleichung:
Sector (Geometrie).
Beim Kreise derjenige Theil, welcher
von zwei Radien und einem Bogen be
grenzt wird. Die Formel für den Kreis-
sector ist:
rb nr 2 a r 2 A
sect - y- -jqq - -cj-,
wo r der Radius, h der Bogen, « der
zugehörige Centriwinkel in Graden, A
derselbe in Theilen des Radius ist.
Der Begriff des Sector kann auch
ausgedehnt werden, auf alle Curven, die
einen Mittelpunkt haben, also z. B. die
Ellipsen und Hyperbeln.
Bei der Kugel ist Sector das Kugel
stück, welches von einer Rotationskegel-
fläche, deren Spitze der Mittelpunkt ist,
und einer Kugelcalotte begrenzt ist.
Die Formel für den Kugelsector ist:
. 2n .
sect= — r 2 h.
o
wo r der Radius, h die Höhe der Ka
lotte ist.
Secunde (Messkunst).
Eigentlich bei jeder Massbestimraung
zweite Theilung des Hauptmaasses.
Die erste wird mit minulum primuni
(Minute), die zweite mit minulum secun-
dum (Secunde) bezeichnet. Gewöhnlich
aber werden die Ausdrücke Minute und
Secunde auf das 60 theilige Maass be
zogen, und dieses findet seine haupt
sächliche Anwendung beim Bogenmaass:
1 Grad gleich 60 Minuten gleich 60 • 60
Secunden:
!<> = 60'= 3600",
und beim Zeitmaass: 1 Stunde gleich
60 Minuten gleich 60*60 Secunden:
lh = 60' = 3600".
Secundenpenpei (Mechanik).
Ein solches Pendel, bei welchem die
Schwingungsdauer eine Secunde beträgt.
Für Berlin ist die Länge des einfachen
(mathematischen) Secundenpcndels nach
Bessel:
440,739 Pariser Linien,
für Königsberg;
440,8179 Pariser Linien.
Segel (Nautik und Dynamik),
Biegsame (gewöhnlich aus Leinewand
gefertigte) Flächen, welche an die Schiffs
masten gespannt und nach verschiedenen
Richtungen gewendet werden, damit unter
bestimmter Richtung der auf sie wehende
Wind, vermöge der ihm ertheiltcn Bre
chung und Zurückwerfung das Schiff nach
einer verlangten Richtung bewege. Auf
Eisenbahnen bedient man sich zuweilen
auch zur Fortbewegung kleiner Wagen
der Segel, auch kommen dieselbe bei
holländischen Windmühlen in Anwen
dung, wo man die Windfelder der Ru-,
then mit ihnen bekleidet.
Nimmt man an, dass ein Segel recht
winklig, und dass zwei gegenüberlie
gende Seiten desselben fest, und auf der
Richtung des Windes senkrecht seien,
legt man dann Ebenen senkrecht auf
die festen Seiten durch das Segel, so
schneiden diese Curven aus, welche sich
gegen die Begrenzung und die wirkenden
Kräfte ganz gleichmässig verhalten, und
somit congruent sein müssen. Auf jede
dieser Curven wirkt in ihrer Ebene und
in jedem Punkte gleich gerichtet mit
constanter Macht der Wind; die Ver
hältnisse sind also dieselben, als wenn
die Schwere auf die Curve wirkte, und
wird also im Falle des Gleichgewichts
eine Kettenlinie entstehen. Alle diese
congruenten Kettenlinien aber liegen auf
einer Cylinderfläche, deren Seite senk
recht auf die erstere ist, und diese Cy
linderfläche ist mithin die Segelfläche.
Segment (Geometrie).
Beim Kreise das von Sehne und Bo
gen abgeschnittene Stück. Die Formel
für das Kreissegment ist: