Full text: R - S (6. Band)

Segment. 
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SeiJ. 
r 2 inu . \ 
segm= ¥ \m " sin ")’ 
wo cc der Centriwinkel (hl Graden), r 
der Radius des Kreises ist. 
Bei der Kugel, das von einer Kalotte 
und einer Ebene begrenzte Stück. Die 
Formel ist: * 
segm = ^ nh 2 (Br — h), 
wo h die Höhe der Kalotte, r der Ra 
dius der Kugel ist. Zuweilen wird der 
Theil eines Kreises zwischen zwei pa 
rallelen Sehnen, oder einer Kugel zwi 
schen zwei parallelen Ebenen auch als 
Segment bezeichnet. Auch nennt man 
Segment einer Linie die Strecke der 
selben, welche von zwei andern Linien 
abgeschnitten wird. 
Segnersches Wasserrad (Hydraulik), 
siehe Wasserrad. 
Sehaxe (Optik). 
Die grade Linie, welche durch irgend 
einen Punkt, nach dem man sieht, und 
durch den Mittelpunkt der Pupille geht. 
Sehne (Geometrie). 
Die Grade, welche die Endpunkte des 
Bogens eines Kreises oder einer andern 
Curve verbindet. Für Kreissehnen gilt 
die Formel: 
s = 2r sm — , 
wo s die Sehne, « der zugehörige Centri 
winkel, r der Radius des Kreises ist. 
Seiger (Geometrie und Markscheide 
kunst). 
Gleichbedeutend mit Loth. Daher 
Seigerebene gleich senkrechte Ebene, 
Scigergang u. s. w. 
Seigerpunkt wird der vertikale Punkt 
des Endpunktes einer flachen Linie ge 
nannt. 
Seigerriss, gleichbedeutend mit Profil. 
Seigerteufe, die Höhe eines recht 
winkligen Dreiecks, oft gleichbedeutend 
mit Sinus. 
Seil (Statik und Mechanik). 
Biegsamer cylindrischer aus Hanf ge 
drehter Körper, welcher namentlich zur 
Versetzung der Kräfte von einem Punkte 
zum andern dient. Dies geschieht, in 
dem man ihn über Flächen besonders 
über Räder oder Rollen spannt. 
Ist ein Seil über irgend eine con- 
tinuirliche gekrümmte oder scharfkantige 
feste Fläche gespannt, und durch eine 
Kraft an einem Ende tangential gespannt, 
so wird diese Spannung nach dem an 
dern Ende ebenfalls in tangentialer Rich 
tung an die Fläche übertragen, und 
zwar ungeschwächt, wenn man von Rei 
bung und Steifigkeit des Seiles (vergl, 
die entsprechenden Artikel), absieht. 
In irgend einem Punkte des Seiles 
wirken nämlich die von den beiden näch 
sten Punkten ausgehenden Spannungen, 
— T und U, in entgegengesetzter Rich 
tung und tangential ausserdem der 
Gegendruck Q. Sei die Fläche nicht 
continuirlich gekrümmt, sondern ihr 
Durchschnitt eine gebrochene Linie BAC 
(Fig. 391). Sei Winkel BAC~«. Die 
Fig. 391. 
Richtung des Gegendruckes A wird dann 
nach statistischen Gesetzen den Winkel a 
halbiren. 
Die Spannung T, welche nach AB 
gerichtet ist, macht mit AD den Winkel 
mit der Verlängerung von AC den 
Winkel '2 R — a. Zerlegt man also alle 
Kräfte nach AC und AD, so erhält man 
in ersterer Richtung, falls Gleichgewicht 
stattfindet: 
„ T sin a _ 
u-t=zo, = Q- 
Die letzte Formel gibt den Druck; die 
erste zeigt, dass V — T ist, dass sich 
also die Spannung von Punkt zu Punkt 
in gleicher Grösse, jedoch mit verän 
derter Richtung fortsetzt. Es wird diese 
also von einem Endpunkte der Fläche 
nach dem andern übertragen, Findet 
continuirliche Krümmung statt, so braucht 
man sich nur den Winkel ABC unend 
lich wenig verschieden von 2 Rechten zu 
denken. Dann ist AD die Richtung der 
Normale, AB und BC bestimmen die 
Krümmungsebenen. 
Da nun das Gleichgewicht erfordert, 
dass diese drei Linien in einer Ebene 
liegen, so wird in jedem Punkte der 
Curve, welche das Seil bildet die Krüm 
mungsebene die Normale der festen Fläche
	        
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