Segment.
503
SeiJ.
r 2 inu . \
segm= ¥ \m " sin ")’
wo cc der Centriwinkel (hl Graden), r
der Radius des Kreises ist.
Bei der Kugel, das von einer Kalotte
und einer Ebene begrenzte Stück. Die
Formel ist: *
segm = ^ nh 2 (Br — h),
wo h die Höhe der Kalotte, r der Ra
dius der Kugel ist. Zuweilen wird der
Theil eines Kreises zwischen zwei pa
rallelen Sehnen, oder einer Kugel zwi
schen zwei parallelen Ebenen auch als
Segment bezeichnet. Auch nennt man
Segment einer Linie die Strecke der
selben, welche von zwei andern Linien
abgeschnitten wird.
Segnersches Wasserrad (Hydraulik),
siehe Wasserrad.
Sehaxe (Optik).
Die grade Linie, welche durch irgend
einen Punkt, nach dem man sieht, und
durch den Mittelpunkt der Pupille geht.
Sehne (Geometrie).
Die Grade, welche die Endpunkte des
Bogens eines Kreises oder einer andern
Curve verbindet. Für Kreissehnen gilt
die Formel:
s = 2r sm — ,
wo s die Sehne, « der zugehörige Centri
winkel, r der Radius des Kreises ist.
Seiger (Geometrie und Markscheide
kunst).
Gleichbedeutend mit Loth. Daher
Seigerebene gleich senkrechte Ebene,
Scigergang u. s. w.
Seigerpunkt wird der vertikale Punkt
des Endpunktes einer flachen Linie ge
nannt.
Seigerriss, gleichbedeutend mit Profil.
Seigerteufe, die Höhe eines recht
winkligen Dreiecks, oft gleichbedeutend
mit Sinus.
Seil (Statik und Mechanik).
Biegsamer cylindrischer aus Hanf ge
drehter Körper, welcher namentlich zur
Versetzung der Kräfte von einem Punkte
zum andern dient. Dies geschieht, in
dem man ihn über Flächen besonders
über Räder oder Rollen spannt.
Ist ein Seil über irgend eine con-
tinuirliche gekrümmte oder scharfkantige
feste Fläche gespannt, und durch eine
Kraft an einem Ende tangential gespannt,
so wird diese Spannung nach dem an
dern Ende ebenfalls in tangentialer Rich
tung an die Fläche übertragen, und
zwar ungeschwächt, wenn man von Rei
bung und Steifigkeit des Seiles (vergl,
die entsprechenden Artikel), absieht.
In irgend einem Punkte des Seiles
wirken nämlich die von den beiden näch
sten Punkten ausgehenden Spannungen,
— T und U, in entgegengesetzter Rich
tung und tangential ausserdem der
Gegendruck Q. Sei die Fläche nicht
continuirlich gekrümmt, sondern ihr
Durchschnitt eine gebrochene Linie BAC
(Fig. 391). Sei Winkel BAC~«. Die
Fig. 391.
Richtung des Gegendruckes A wird dann
nach statistischen Gesetzen den Winkel a
halbiren.
Die Spannung T, welche nach AB
gerichtet ist, macht mit AD den Winkel
mit der Verlängerung von AC den
Winkel '2 R — a. Zerlegt man also alle
Kräfte nach AC und AD, so erhält man
in ersterer Richtung, falls Gleichgewicht
stattfindet:
„ T sin a _
u-t=zo, = Q-
Die letzte Formel gibt den Druck; die
erste zeigt, dass V — T ist, dass sich
also die Spannung von Punkt zu Punkt
in gleicher Grösse, jedoch mit verän
derter Richtung fortsetzt. Es wird diese
also von einem Endpunkte der Fläche
nach dem andern übertragen, Findet
continuirliche Krümmung statt, so braucht
man sich nur den Winkel ABC unend
lich wenig verschieden von 2 Rechten zu
denken. Dann ist AD die Richtung der
Normale, AB und BC bestimmen die
Krümmungsebenen.
Da nun das Gleichgewicht erfordert,
dass diese drei Linien in einer Ebene
liegen, so wird in jedem Punkte der
Curve, welche das Seil bildet die Krüm
mungsebene die Normale der festen Fläche