Full text: R - S (6. Band)

Sonnenfinsterniss. 514 
Sonnenfinsterniss (Astronomie). 
Das Verdecken eines Theiles der 
Sonne oder der ganzen durch den Mond. 
Eine solche kann nur zur Zeit des Neu 
mondes eintreten, und müssen dann Erde, 
Sonne und Mond in einer graden Linie, 
der Mond aber wie immer in der Neu 
mondszeit zwischen Erde und Sonne 
liegen. — Wird die Sonne ganz ver 
deckt, so ist die Finsterniss total. Bei 
einer solchen ist es also nöthig, dass 
der (einigermaassen veränderliche) schein 
bare Halbmesser des Mondes grösser als 
der der Sonne wird. Jedoch ist eine 
solche nie für die ganze Erde total, 
weil die Gesichtslinien der einzelnen 
Orte der Erde nicht dieselben sind. 
Andere Sonnenfinsternisse heissen par 
tial, dieselben können auch ringförmig 
sein; dies geschieht, wenn der nicht ver 
deckte Theil der Sonne einen Ring bildet, 
central ist eine solche für diejenigen 
Gegenden, wo die Mittelpunkte von 
Sonne und Mond in eine Linie mit der 
Erde fallen. 
Was die Brechung der Sonnenfinster 
nisse anhetrifft, so vergleiche den Artikel: 
Astronomie. 
Sonnen- und Planetenrad (Maschinen 
lehre). 
Sonnentag. 
Fig. 394. 
Ein Räderwerk, welches aus zwei 
Zahnrädern AB und DE (Fig. 394) be 
steht. Das äussere wird durch einen 
Arm CD mit dem innern verbunden, 
und dieser Arm wird durch eine Stange 
FD umgedreht, welche mit DE fest ver 
bunden ist. 
FD hängt entweder an einen Krumm- 
zapfen MF, dessen Welle M mit der 
Wellenaxe O parallel läuft, derart, dass 
MF = OD ist, oder sie ist an das Ende 
eines Balanciers geschlossen, mit welchem 
sie sich auf und ab bewegt. 
Im ersten Falle bleibt FE sich selbst 
stets parallel und indem einerseits das 
Rad DE auf der Peripherie von AO 
andrerseits um seine Axe D läuft, hat 
seine Peripherie die wahre Umfangsge 
schwindigkeit Null. Im zweiten Falle 
tritt fast dasselbe ein, wenn die Stange 
sehr lang ist. 
Sei der Halbmesser von CA — r, seine 
Umfangsgeschwindigkeit gleich », der 
Halbmesser von DE gleich p, seine Um 
fangsgeschwindigkeit >fi, die Winkelge 
schwindigkeit des Armes CD gleich w, 
Seien nun u, u,, u 2 die bezüglich vif 
und reo entsprechenden Umdrehungszah 
len, so ist: 
ur — 
Die absolute Umdrehung des Getriebes ist: 
r r r-fp 
u l —u % = —(m—?/,) — ?i. 2 — — u « 2 , 
Q Q P 
welche gleich Null zu setzen ist, also 
iij r 
Durch Auswahl der Radhalbmesser kann 
also diesen Verhältnissen — eine belie- 
M, 
bige Grösse gegeben und so der Welle M 
eine Schnelligkeit der Umdrehung ge 
geben werden, welche zu der von C in 
einem beliebigen Verhältnisse steht; M 
läuft z. B. halb so schnell wie C, wenn 
r - (J ist. 
Sonnentag (Chronologie) (vgl. sideri- 
schcr Tag). 
Da die Sonnentage im Laufe des Jahres 
nicht gleich lang sind, so unterscheidet 
man den wahren Sonnentag vom mittleren; 
der mittlere ist derjenige, welcher ent-
	        
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