Statik.
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Statik.
wirken nun auf den Punkt A beliebige
Kräfte, deren Componenten nach den
Axen bezüglich sind
x„ z l5 X a , y 2 ,
z, .
so sind für diesen Punkt:
/ x — x^
1 = 0
1 = 0
i
S(Z) + s(p—
M
wo das Zeichen S die Summe aller Com
ponenten X, Y, Z, welche den Punkt A
angreifen, anzeigt, die zweite Summe
also auf alle von den übrigen Punkten
nach A hin wirkenden Spannungen geht.
Betrachtet man aber die entsprechenden
Gleichungen für die übrigen Punkte, so
Qß? rjß
muss jedem o —-— , ein p ——— für
irgend einen andern Punkt entsprechen,
addirt man also diejenigen entsprechen
den Gleichungen für alle Punkte, welche
die nach derselben Axe gerichteten Com
ponenten aufhalten, so fallen die zweiten
Summen ganz weg, und man hat:
1) IX = 0, IY - 0, IZ = 0,
wo das Zeichen I die Summe aller
Kräfte, die auf den Körper wirken, an
zeigt. Oefter schreibt man diese Glei
chungen, welche völlig identisch mit den
für einen Punkt stattfindenden sind,
auch unter der Porm:
la) ImX ~ 0, ImY — 0, ImZ — 0,
wo unter tn die Masse eines der Punkte
verstanden wird, welche den Körper
bilden. Es sind dann die Kräfte durch
mX, tnY, mZ, m l X l ... ausgedrückt,
weil wie früher gezeigt, die Einwirkun
gen, welche mechanische Punkte auf ein
ander ausüben den Massen proportional
sind.
Diese drei Gleichungen 1) sind aber
nicht ausreichend wie beim Punkte. Wir
wollen jetzt die erste der ursprünglichen
Gleichungen mit y, die zweite mit x
multipliciren und suhtrahiren, wo x, y
die Coordinaten des in Rede stehenden
Punktes sind. Es ergibt sich:
s(x 9 -y. )+Se (izf:,_r^*)=o.
Jedem Ausdrucke unter der zweiten
Summe entspricht für einen anderen
Punkt, dessen Coordinaten x', y\ z sind
ein Ausdruck:
und dieser zum erstgenanten addirt gibt:
so dass auch hier die zweiten Summen
wegfallen, wenn man die allen Punkten
entsprechenden Gleichungen addirt. Man
hat also:
I (Xy — Yx) = 0.
Wenn man mit der zweiten und dritten,
und mit der dritten und ersten unserer
ursprünglichen Gleichung ebenso verfährt,
so erhält man also :
2) I{Xy-Yx) = 0,
I(Yz-Zy) = 0,
I(Za? - Xi) = 0,
oder auch bei der oben eingeführten
Bezeichnung:
2a) Im (Xy — Yx) = 0,
Im (Es — Zy) — 0,
Im (Zjx — Xz) = 0.
Die Gleichungen 1) und 2) sind für feste
Körper also ausreichend — nach der Ent
stehung aber allgemein gültig, und zwar
selbst dann, wenn p kein Druck, son
dern irgend eine Kraft ist, welche von
einem Punkt im Innern des Körpers aus
gehend auf einen andern wirkt.
Die drei Gleichungen 1) zeigen, dass
wenn man alle den festen Körper an
greifenden Kräfte sich in einem Punkt
angebracht denkt, die Mittelkraft der
Null gleich sein muss.
Was die Gleichungen 2) anhetrifft, so
kommen wir sogleich auf deren geo
metrische und mechanische Bedeutung.
Uehrigens zeigt die Entstehungsweise
dieser Gleichungen unmittelbar, dass die
selben noch gültig bleiben, wenn die
Axen schiefwinklig, X, Y, Z die Com
ponenten der Kräfte nach diesen schiefen
Axen, ar, y, z die Coordinaten der An
griffspunkte sind. Denn immer hat man,
wenn p der Druck, <S seine Componente
nach der Axe der x ist:
Es sollen jetzt die in den Gleichun
gen 2) vorkommenden Ausdrücke näher
untersucht werden. Wir wollen hierbei