Full text: R - S (6. Band)

Stenographische Projection. 574 
Stoss. 
langer Zeiträume sich stützen, und dient 
ihrer Anfertigung wiederum die Erfahrung 
der Sterbe - Wittwenkassen u. s. w. zum 
sichersten Anhalt. Bei Sterblichkeits 
tafeln gelten verschiedene Resultate für 
verschiedene Länder und selbst Orte, 
auch für beide Geschlechter, und zwar 
ist die Sterblichkeit des männlichen die 
grössere. Dagegen ändert sich an be 
stimmten Orten das durchschnittliche 
Sterbevcrhältniss nicht merklich. Der 
gleichen Tafeln enthält z. B.; „Vegas 
Sammlung mathematischer Tafeln her 
ausgegeben von Hülsse.“ 
Stereographische Projection, siehe 
Projection. 
Stereometrie, siehe Raumlehre. 
Sternbedeckung (Astronomie). 
Der Eintritt des Mondes in die grade 
Linie, welche vom Stern und der Erde 
gebildet wird. 
Sternfigur (Geometrie). 
Ein Vieleck mit abwechselnd hohlen 
und erhabenenen Polygonwinkeln (siehe 
den Artikel: Vieleck). 
Sternjahr (Astronomie), siehe sideri- 
sches Jahr. 
Sternkunde, siehe Astronomie. 
Sternrad (Hydraulik). 
Ein Wasserrad, dessen Arme durch 
eine durchlochte Welle gesteckt sind. 
Stemtag, siehe siderischer Tag. 
Sternzeit (Chronologie). 
Die Zeit in Einheiten ausgedrückt, die 
gleich einem Sterntage sind. 
Stetigkeit (Continuität, Analysis). 
Die Eigenschaft der Functionen um 
unendlich wenig zu - oder abzunehmen, 
wenn dies mit denjenigen Variablen, 
von denen sie abhängen, geschieht (vgl. 
den Artikel: Quantität). 
Steuer (Hydraulik). 
Apparat zum Lenken der Schiffe. Es 
besteht im Wesentlichen aus Schaft und 
Blatt. Letzteres ist eine breite Fläche, 
welche sich um den Schaft dreht. Dieser 
ist durch ein Loch, den Gucker, in den 
Schiffsraum geführt, durch sein Kopfende 
geht durch die Pinne, eine Hebelvorrich 
tung, mittels welcher er gedreht wird. 
Dies Drehen geschieht mit der freien 
Hand bei kleinen, durch ein Steuerrad 
bei grossen Fahrzeugen. 
Damit das Fahrzeug seine Richtung 
ändre, gibt man dem Blatte eine gegen 
die Längenaxe des Schiffes schiefe Rich 
tung, so dass der Druck des Wassers 
auf dass Steuer in Gemeinschaft mit der 
fortbewegenden Kraft sich zur Resultante, 
die durch den Schwerpunkt geht, und 
einem Paare vereint, das letztere bringt 
eine Drehung hervor, welche das Schiff 
in die verlangte Richtung bringt, wo 
dann das Steuerblatt in die Axe des 
Schiffes fällt. 
Steuerung (Maschinenlehre), siehe 
Dampfmaschine 
Stirnrad (Maschinenlehre), siehe Rad, 
Störungen (Astronomie), siehe Per- 
turbation. 
Storchschnabel (Pantograph). 
Instrument um eine Zeichnung in ver 
ändertem Maassstabe wiederzugeben. Er 
besteht aus zwei verschiebbaren Parallelo 
grammen. Die Spitze des einen, der des 
andern gegenüberstehend, wird auf dem 
Original geschoben, während die letztere 
die Zeichnung ausführt Die Verschie 
bung regulirt das Verhältniss der Maasse. 
Storchschnabel (Maschinenlehre). 
So werden zuweilen das Wattsche 
Parallelogramm und ähnliche Vorrich 
tungen genannt. 
Storniren (kaufmännische Rechen 
kunst). 
Die Compensation eines fehlerhaft 
übertragenen Postens bei der Buchfüh 
rung durch einen entsprechenden Gegen 
posten. 
Stoss (Dynamik). 
1) Allgemei nes. 
Unter Stoss zweier Körper, versteht 
man die Einwirkung, welche sie auf ein 
ander vermöge ihrer Undurchdringlich 
keit ausüben, wenn sie in unmittelbarer 
Nähe von einander gelangen. Da die 
Undurchdringlichkeit ein Resultat einer 
abstossenden Kraft ist, so kann der 
Stoss als Wirkung einer solchen ange 
sehen werden. 
Bei dem Stosse findet vermöge der 
Einwirkung der Körper auf einander 
jedesmal eine Deformation derselben 
statt, welche sie also z. B., wenn sie. im 
Uebrigen als fest zu betrachten sind, 
diese Eigenschaft nicht völlig beibehal-
	        
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