Stoss.
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Stoss.
ten lässt. Es ist aber zweierlei möglich.
Entweder diese Deformation ist eine
bleibende, oder sie bringt Kräfte hervor,
welche den Körper wieder in seine alte
Gestalt zurückzuführen streben, mit an
dern Worten die Körper sind elastisch.
Man theilt also den Stoss in den un
elastischen und den elastischen ein. Der
letztere besteht ans zwei Einwirkungen,
deren erstere von der Deformation be
gleitet, und völlig mit der beim unela
stischen Stoss zusammenfällt, die letztere
aber aus der durch die Deformation er
zeugten Elasticität entsteht. Je nach
dem nun die Elasticität eine vollständige
oder unvollständige ist, d. h. die Körper
vollständig oder unvollständig ihre frü
here Gestalt annehmen, wird auch der
Stoss ein vollkommen oder unvollkom
men elastischer sein. Ob dies der Fall
sei, hängt nicht allein von der Beschaf
fenheit der Körper, sondern auch von
der Grösse des Stosses, d. h. die Ge
schwindigkeiten, womit sie Zusammen
treffen, ab. Die Zeit, welche ein Stoss
dauert, ist selbstverständlich nicht un
endlich klein, jedoch sehr gering, und
kann und muss in der Rechnung wenig
stens diese Zeitdauer, so wie die Zustände,
welche die Körper während derselben an
nehmen, vernachlässigt werden. Ebenso
ist die Deformation so klein, dass an
zunehmen ist, der Körper verhalte sich
gegen die übrigen wirkenden Kräfte vor
dem Stosse wie nach demselben.
Wenn die Richtung der sich treffenden
Körper dieselbe ist und durch die Schwer
punkte beider geht, so ist der Stoss ein
centraler.
Ist die Richtung beider dieselbe, geht
aber nicht durch ihre Schwerpunkte, so
ist der Stoss ein cxcentrischer und grader,
sind beide Bewegungsrichtungen verschie
den, so ist der Stoss schief.
2) Vom Stosse fester Körper.
Wir erörtern in Bezug auf die festen
Körper zunächst den Theil des Stosses,
während dessen die Deformation, die
hier offenbar ein Abplatten sein muss,
stattfindet. Dieser Theil macht den
ganzen Stoss aus, wenn der Körper un
elastisch ist.
Wir nehmen zunächst an, dass die
Körper, zwei an der Zahl, ganz frei sind,
und sich beim Stosse nur in einem Punkt
berühren. Vor und nach dem Stosse ist
die Bewegung beider Körper bestimmt
durch die Schwerpunktsgeschwindigkeit,
und die Rotation um eine zu bestim
mende durch den Schwerpunkt gehende
Axe. Beide Bewegungen werden für je
den Körper nach den drei Axen zerlegt.
Unverändert durch den Stoss bleibt die
Lage des Schwerpunkts, so wie die der
zu ihm gehörigen Hauptaxen im Raume
(vergl. den Artikel; Rotation), da zu
deren Aenderung eine endliche Zeit ge
hört, und wie die Zeit des Stosses als
verschwindend klein betrachten. Es ist
daher gestattet, da nicht beide Körper
auf dieselben Axen bezogen zu werden
brauchen, für jeden derselben die zum
Schwerpunkt gehörigen Hauptaxen als
solche festzusetzen.
Es seien jetzt für den ersten Körper
m das Masscnclement, u, v, w die Ge-
schwindigkeitscomponenten des Schwer
punkts vor, U, V, W, dieselben nach
dem Stosse, p, q, r die Rotationscom-
ponenten vor, P, Q, R nach dem Stosse,
ff, h, c die Coordinaten des Berührungs
punkts, cf, ß, y die Cosinus der Winkel,
welche die Normale in demselben mit
den Axen macht
Die entsprechenden Grössen für die
andern Körper unterscheiden wir durch
Indices tn l , u t , v t , w L ...
Die Einwirkung der Körper auf ein
ander findet an der Berührungsstelle
statt und ist mit der Normale gleich
gerichtet.
Sei die Grösse dieser Einwirkung oder
abstossenden Kraft gleich iV, sie ist ver
möge des Satzes von der Gleichheit der
Wirkung und Gegenwirkung für beide
Körper gleich aber entgegengesetzt ge
richtet.
Die Geschwindigkeit eines Punktes m
vor dem Stosse hat bekanntlich zu Com-
ponenten bezüglich die Grössen:
u -(- ry — qz, v — rx, ic-\-qx — py.
Diese Grössen nach dem Stosse ergeben
sich, wenn man statt der kleinen Buch
staben, mit Ausnahme von x,y, z grosse
schreibt.
Bildet man nun die sechs Gleichungen
für die verlorenen Kräfte, so kommt;
N« -}- 2m [m — U-f- (r — R) y — (q — Q) s] = 0
Nß -j- 2m [c — V -f- (p — P) z — (r — R) .r] = 0
Ny + 2m [w — W + {q ~ Q)x — {p — P) y] = 0