Sturmscher Satz.
598
Sturm scher Satz.
f(x) = x* + 3® 5 - 9® 4 + 2»* - 7 x* + 8 x - 5
f v (x) = ®*+ 2,5a;* — 6® s + ® 3 - 2,333a; + 1,333
f 2 (x) = x*~ 0,941 a; 3 + 1,216 a; - -1,843» + 1,333
ft (®) = 3,978® 3 +1,335®* - 2,675a; + 3,253
ft, (*) = - 2,264® 3 + 3,519® - 2,377
ft(x) = —4,787® +4,609
Wir bilden jetzt die Zeichenreihen für
® = — oo, ® = 0, ® = + oo.
Diese sind:
x — ■ ■ CO —J— —J— —— — —|—
® = 0 h + H 1 |-
a;= + co H—j—|—j h
Die erste Reihe hat vier Wechsel, die
zweite deren drei, die dritte deren zwei.
Es gibt also eine positive, eine nega
tive und vier imaginäre Wurzeln. Die
Reihe ist jetzt für:
« = 10 + + -f -f +
also wie bei x — co. Die positive Wurzel
liegt also zwischen Null und 10.
Für x — 1 ist fix) = — 7
für x — 2 ist f{x) — 15.
Also liegt zwischen 1 und 2 eine
Wurzel, und zwar nur eine, da es nur
eine positive gibt.
Es ist die Reihe für:
® — — 10 -f- — -f- — — -j-
also eine Wurzel zwischen 0 und 10.
Eür x — — 1 ist fix) = — 33
für x = — 1 ist fix) — -J-145.
Dieselbe liegt also zwischen —1 und —5.
Für i: - 4 ist f{x) negativ, also
sind die Grenzen —4 und —5.
Die beiden reellen Wurzeln liegen
also zwischen 1 und 2 und zwischen
— 4 und — 5. Die Newton’sche Me
thode gibt nähere Grenzen.
Es ist nun das Sturm’sche Verfahren
zu beweisen.
Zunächst ist klar, dass jeder der Aus
drücke f(x), /',(»), f^(x) . . . nur dann
sein Zeichen ändern kann , wenn er durch
Null geht, denn es sind ja ganze alge
braische Functionen von x. Findet also
bei fix) für x— e ein Nullwerth und
Zeichenwechsel statt, so haben f s (f—v)
und Z’(«+*0 verschiedene Zeichen, wo v
eine beliebig kleine und positive Grösse
ist. Das Zeichen ersterer Grösse f {t — p)
ist das für jedes x, welches kleiner als
f ist, wenn f g (x) zwischen x und f nicht
nochmals verschwindet; mit derselben Be
schränkung gilt das Zeichen von f g {t+y)
für jedes x, das grösser als « ist.
Wir zeigen nun zunächst, dass zwei
auf einanderfolgende Grössen f g {x) und
f , , (x) nicht für dasselbe x verschwin-
's-fl v '
den, also auch nicht ihr Zeichen wech
seln können. Denn nach dem Entstehen
dieser Grössen ist:
№ = af s+1 2
f(s+X) X = ~ ti+3^
« und ß sind ganze Functionen von x,
verschwänden also f g (x) und f g ^ (x)
gleichzeitig, so müsste nach der ersten
Gleichung auch f g _^ 2 (®) verschwinden,
deshalb nach der zweiten Gleichuug auch
f s _j_ 3 {x), und so alle folgenden Grössen,
also auch f (x). Dies aber ist unmöglich,
da die letzte f n ( x ) constant war.
Jetzt zeigen wir, dass wenn von den
Grössen fjx), f t {x) , . . f n (®) (also f(x)
ausgeschlossen) für x — f eine ihr Zei
chen ändert, dies ohne allen Einfluss auf
die Anzahl der Zeichenwechsel bleibt,
Denn sei f , (x) diese Grösse. Hat
's-f-i
dann f (e — y) Aus Zeichen +, so wird
f i, das Zeichen -)- haben, aber
weder f (.x) noch f . (®) können nach
dem Vorigen ihr Zeichen für x — t än
dern. Es wird ferner wegen:
f,( x '>=”f,+ \W-f S + 2 (*)
für x = i, wo / s ^_ 1 (®) verschwindet:
W=-fs + 2&
sein. Es haben also f g (x) und f & _j_ 2 (®)
für diesen Werth ungleiche Zeichen und