Raumlehre.
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Raumlehre.
Raum
eines Systems anbetrifft, als dessen Ur
heber za betrachten.
Was die Euklidische Methode anbe
trifft, welche auch in den übrigen mathe
matischen Wissenschaften nachgeahmt
worden ist, so darf sie nicht mit der
mathemathischen Methode überhaupt iden-
tiflcirt werden. Wenn die letztere darin
besteht, dass jede yorgetragene Wahr
heit in strengerWeise und in deductiver
Auseinandersetzung auf Früheres zurück
zuführen ist, so pflegt man unter Eukli
discher Methode die eigentümliche äus
sere Form, deren sich aus guten Grün
den Euklid hierbei bediente, zu verstehen.
Es wird die Euklidische Methode auch
oft als geometrische Methode bezeichnet,
und auch sie ist mit mehr oder weniger
Glück auf verschiedene Wissenschaften
nicht bloss mathematische, sondern auch
philosophische, selbst technische über
tragen worden. Das Wesen dieser Me
thode lässt sich w'ohl in kurzer Weise
so definiren : „dass die einzelnen Wahr
heiten ans denen das System besteht,
nicht in fortlaufendem Vorträge gegeben
werden, sondern in viele kleine Theile,
die immer der Form nach in gewisser
Weise ein Ganzes bilden, und jeder eine
Wahrheit enthalten, aus einander fallen.“
Ein solcher Theil ist entweder ein Lehr
satz (Theorem), wenn er eine neue be-
merkenswerthe Eigenschaft der Grössen,
von welchen die Wissenschaft handelt, mit
theilt, oder eine Aufgabe (Problem), wenn
es darauf ankommt, die schon gegebenen
Wahrheiten und Erkenntnisse zur Errei
chung gewisser Zwecke zu verwenden.
Der Lehrsatz verlangt stets einen
Beweis, die Aufgabe eine Auflösung,
und letztere wieder einen Beweis. Beide
letztere sind derart aus einander zu hal
ten, dass die Auflösung eben die Mittel
giebt, welche zur Erreichung des Zweckes
nothwendig sind, und alle Begründung
des Verfahrens dem Beweise überlassen
bleibt.
Was die Beweise anhetrifft, so gibt es
von denselben zwei Hauptarten, den
directen und den indirecten. Der erstere
geht von irgend einem passenden An
fangspunkte aus, und führt uns auf de-
ductivem Wege allmälig zur Richtigkeit
des in Rede stehenden Satzes, der letz
tere setzt das Gegentheil des zu bewei
senden Satzes voraus, und zeigt dann
aus früheren Sätzen, dass diese Annahme
zu einem Widerspruche führt. — Der
indirecte Beweis also verlangt jedenfalls,
dass der zu beweisende Satz zuerst ge
nannt werde. Der directe Beweis kann
seiner Natur nach vor dem Beweise ge
nannt werden, oder zuletzt als Resultat
der Constructionen und Deductionen ge
geben werden. In der Euklidischen Me
thode wird immer der erstere Weg ge
wählt. In neueren Lehrbüchern geht
man hiervon zuweilen ab (jedoch ist auch
im Euklid die Möglichkeit hierzu durch
die Form des Scholion gegeben). Die
Reihenfolge, welche Euklid befolgt, ist
dann immer die beste, wenn der Beweis
complicirt ist, Aufwand an Construction
und Anknüpfung an verschiedene Sätze,
die vorher gegeben sind, erfordert. Es
bildet bei alle diesem der vorher ange
führte Satz gewissermaassen das natür
liche Band, zu dem als Zielpunkt diese
Beweismittel hinstreben, welche ohne
Kenntniss dieses Zweckes als zufällig
und in der Luft schwebend erscheinen
würden. Ist dagegen der Beweis nur
einfach und knüpft auf ungezwungene
Weise an vorhandene Sätze sich an, so
ist es vielleicht besser, wie ja auch jetzt
namentlich in den hohem Theilen der
Geometrie und Mathematik im Allge
meinen häufig geschieht — die Beweis
mittel in Form einer Betrachtung an den
vorher gegebenen Satz, auf welchen sich
der neue stützt, auzuknüpfen und dann
eben diesen neuen Satz folgen zu lassen.
Es gelingt so namentlich auch oft, in
kürzerer Weise mehrere Sätze durch
dieselben Beweismittel abzuleiten.
Man kann also sagen, dass von der
Euklidischen Methode desto mehr abge
gangen werden muss, je mehr das Sy
stem an Einfachheit und Natürlichkeit
mit dem Fortschreiten der Wissenschaft
gewinnt. — Erforderniss eines guten Be
weises ist möglichste, Kürze und Durch
sichtigkeit. Es wird dies namentlich er
reicht durch passende Aufeinanderfolge
der Sätze, die Beziehung auf mehrere
schon gegebene kürzt oft den Vortrag
sehr ab.
Was dagegen die Auflösungen der
Probleme anbetrifft, so ist bei einer gu
ten Auflösung nicht allein erforderlich,
dass dieselbe sich kurz mittheilen, son
dern, dass sie sich auch in möglichster
Kürze ausführen lasse. Letzteres ist
nun nicht der Fall, wenn man dieselbe
auf Lösung mehrerer früheren Aufgaben
zurückführt, da ja jede eine neue Con
struction nöthig macht, und es oft mög
lich ist, besondere Erleichterungen ein
zuführen, wenn man diese als ein Ganzes
zusammenfasst. Es werden dann näm
lich gewisse Linien, welche eine Con
struction erfordert, in einer vorangegan
genen schon gegeben sein können. Billig
sollte also eine Auflösung sich bestreben,
dies anzugeben, nnc
das beabsichtigte /
sich erreichen lasse
muss die Aufgabe i
lösung genannt sei
man statt der letztei
zu lassen, derselbe
voranschicken, weh
Erreichung des Ziele
Betrachtungen mach
quem, wenn man die
gelöst annimmt, ur
zurückgehend Bezieh
jenigen Grössen, wel
denen ermittelt, welch
verbinden lassen. Dii
nen die griechischen 1
metrische Analyse. ‘
in der Algebra zu
unbekannten Grösse
kannt angenommen
von ihnen ausgehem
reichen sucht. Gcv
Umkehrung der Ans
Auflösung. Wenn
noch einen Beweis f<
dies streng genomr
die Analyse ja schoi
gründen muss.
An die Haupttheile
satz und Aufgabe
nachfolgende Neben
sehen Systeme.
Das Axiom oder
Satz, der keines B(
keines Beweises fähij
der Fall bei den eil
welche den Anfang
oder im besondern
Grunde liegen. Der
sind z. B. die :
„Der Raum hat 3
„Zwischen zwei Pu
immer möglich.“
Gewöhnlich rechn
die rein logischen St
heit, die in der Matl
Wendung finden.
Zwei Grössen, die
sind, werden unter e
Das Ganze ist gle
ner Theile.
Gleiches zu Gleicht
solchem abgezogen f
Indessen mag ma
aus der Definition dt
können:
„Zwei Grössen wei
wenn man die e
setzen kann.“