Quadraturen — Zurückf. auf. 408 Quadraturen — Zurückf. auf.
geben, wo u und v Functionen von x
und y sind, jedes Glied aber nur eine
Variable enthält, so ist offenbar das In
tegral :
f ff (u) du-\-f xp (v) dv — a
auf Quadraturen zurückgeführt.
Ein Beispiel dieser Methode war be
reits die zweite Art, welche wir Ab
schnitt 4) anwandten, um diejenige Glei
chung zu integriren, welche eine der
Variablen y nur in der ersten Potenz
enthielt.
Ein anderes allgemeineres Beispiel ge
hen die sogenannten homogenen Glei
chungen.
Man nennt eine ganze Function P
bekanntlich eine homogene Function
rnter Ordnung von x und y, wenn in
jedem Gliede die Exponenten von x und
y zusammen m betragen, also P die
Form hat:
P=Ax m + Bx m ~ V + Cx m ~ 'V + • • •
Aus diesen beiden Gleichungen in Ver
bindung mit P lassen sich die Aus
drücke ff und ff' eliminiren. Es ergibt
sich:
P ()P -U
7)1 r = X -r—i-y
n rv* **
<XP
dy'
Dies ist die in Rede stehende Differen
zialgleichung.
Seien jetzt P und Q beliebige homo
gene Functionen von gleicher Ordnung
»i, und die Gleichung
1) Pdx+Qdy = 0
zu integriren. Es ist dann:
also:
Aus dieser Gleichung ergibt sich leicht:
y\cc
y\ß
P = x"\Ä+B\z +C\- +..•)
2) ff^-)dx+xp(y-)dy = 0.
Wir setzen
■&~ ß
+ c I
+ ...)
Die homogene Function mter Ordnung
hat also die Eigenschaft: dass sie gleich
der witen Potenz einer Variablen, mul-
tiplicirt mit einer Function von — oder,
y
was dasselbe ist, von betrachtet wer
den kann. Dieselbe Eigenschaft haben
offenbar gebrochene Functionen, deren
Zähler und Nenner homogen, und wo
die Ordnung des Zählers um m die des
Nenners übertrifft. Wir nehmen diese
Eigenschaft als Definition der homoge
nen Function, und nennen also P eine
solche von der Miten Ordnung, wenn es
die Form hat:
-a(I>
welche Function (ob algebraisch oder
transcendent) auch ff sein möge und wo m
selbst keine ganze Zahl zu sein braucht.
Man kann die Grundeigenschaft der
homogenen Functionen auch, beiläufig
bemerkt, durch eine Differenzialgleichung
angeben, die jedoch partiell ist, Diffe-
renziirt man nämlich P nach x und y,
so ergibt sich:
x
wo also u eine neue Variable ist, also:
dy~udx-\-xdu,
und erhalten:
ff (m) dx + xp (u) (udx-\- xdu) = 0.
In dieser Gleichung aber lassen sich die
Variablen trennen. Denn man hat:
['/ (u) + uxp (m)] dx + xxp (u) du = 0,
oder:
xp (u) d u dx
1 = 0
ff (M) + UXp (U) X ’
, /' xp (m) du
log«+ /—r——- - Ct.
J ff (m) UXp (m)
a _ r *p(u)du
,1 ff (v) + UXp (u)
x~e ,
wo für m wieder — gesetzt werden kann.
x
Die Gleichung 2) wurde auf die Form
eines vollständigen Integrals gebracht,
indem man mit , ■ —- multi-
x L7 («) + uxp{u)]
plicirte. Dieser Ausdruck ist also ein
Multiplicator der Gleichung 2). Es ist
aber :
P Q
7'( M ) = ~> xp{u) = '
x x'
y