Quadraturen — Zurückf. auf. 604 Quadraturen — Zurückf. auf.
/ du\ 2 / du\ 2
-f- wesentlich positiv ist, so kann die Grösse V nicht unter ein
gewisses Minimum sinken. Es ist hierbei indess zunächst der Fall nicht ausge
schlossen, dass mehr und selbst uuendlich viele aus einander entstehende Functio
nen von u dem entsprechenden V diesen kleinsten Werth gehen. Suchen wir
jetzt die Bedingung, der ein solcher dem kleinsten V entsprechende Werth von u
genügt.
Zu dem Ende mögen sich V und u auf das Minimum, V L und u+aw auf
einen beliebigen anderen Werth dieser Grössen beziehen, a ist hier eine belie
bige Constante, w eine Function von x, y, z. Man hat dann offenbar;
Tr n i'(du dw du dw du dtc\ , . ,
V. = F+2« / (— -f- -r— «— -)—;—r— ) dx dy dz
J \ox dx cy dy oz dz, /
+ a
Es ist nun aber
/(
du dtc du dw du du
dx dx dy dy dz, dz
^ dx dy dz — j w dy dz -j-y- dx dz dx dy^
In das erste Integral kann man einsetzen:
dy dz — cos n dw, dx dz — cos ß dw, dy dx r= cos y dw,
wo dw das Element der Oberfläche, et, ß, y die Winkel der Normale an dieselbe
mit den Axen vorstellcn; das erste Integral nimmt dann die Gestalt an:
tiu du
COS « + t- COS ;
dy
du \
' s+ & cos 0
und erstreckt sich über {die ganze Oberfläche. Der Definition von u und ic wegen
ist aber auf derselben:
u — f(x, y, z) und u-\- aw~f(x, y, s),
also tc = 0. Es verschwindet somit dieses Oberflächenintegral, und man hat:
r. = F-2 af.c (0 -t~ + 0) d* iy *
+a ’/(sr)’+(^)’+ d,J *•
Da V ein Minimumswerth war, so müssen wenigstens für die u benachbarten
Functionen u-\-aio das zweite und dritte Glied rechts nicht negativ sein. Indess
kann man a beliebig klein machen, und es fällt somit das letzte Glied ausser Be
tracht. Es müsste also das zweite Glied für sehr kleine a positiv sein. Es kann
^ 2 ^ 0^X1
indess a stets positiv gedacht und w so genommen werden, dass, falls p -—
dx 1 dy 2
d 2 u
+ ¿yy positiv sein sollte, io negativ, im entgegengesetzten Falle w positiv ist.
Dann ist dieses Glied aber stets negativ, wenn nicht:
d 2 u d 2 u <5 2
dx a dy 2 ^
dz 2
= 0
ist. Da es nun immer ein dem kleinsten V entsprechendes u gibt, so muss we
nigstens eine der Functionen u der Bedingung 3) genügen. Es würde dies auch
selbst dann stattfinden , wenn unendlich viele auf einander continuirlich folgende
Werthe von u dem kleinsten V entsprächen. Es würde dann beim üebergang
von u zu einem solchen nächsten Werthe der Zuwachs von V verschwinden, und
somit auch die Bedingung 3) erfüllt sein. Wir beweisen aber jetzt, dass es nur
ein Minimum von V gebe, und mithin nur eine Function u den Bedingungen 1),
2) und 3) genügt. In der That seien jetzt u und u-\-aw dergleichen Minimums-
werthe, so ist: