Quadratwurzel.
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Quadratwurzel.
niedrigsten Stelle von A. Die Zahlen-
werthe von und y(A + »') werden nun
auf eine Anzahl von Stellen übereinstim
men, dann aber von einander abweichen,
und nur bis zu dieser Stelle wird man
die Wurzelausziehung fortsetzen, da die
folgenden Stellen eben falsch sind. Su
chen wir also diese Stelle, d. h. beant
worten wir die Frage: Wie viel richtige
Stellen kann man für YA gewinnen,
wenn A ein abgekürzter Decimal-
bruch ist?
Es sei:
\A = cc, y(A + v) = fi + A,
so ist die höchste Ziffer von k diese
Grenze der Genauigkeit. Man hat aber:
a 2 =A, (« + A) 2 = A + y,
also:
v=2cc k + k 2 , 2cck<^v, k<^~.
2 cc
Möge A nun nach dem Komma n Stel
len haben — sind selbst die Einer oder
mehr ganze Stellen nicht mehr vorhan
den, so ist n negativ — während die
höchste Ziffer von A 2 s oder 2 s—1
Stellen vor dem Komma stehe. (Hat
man es mit einem echten Bruch zu thun,
so denkt man s negativ). Es hat dann
A im ganzen n+2s oder n-f 2s—1 rich
tige Decimalstellen, und es ist v<-^~
10 n
folglich:
k< -—.
2a* 10 n
Was nun cc anbetrifft, so entsprechen je
zwei Stellen, d. h. eine Klasse von A
einer Ziffer von «, mit Ausnahme der
höchsten Klasse, welche auch eine Ziffer
haben kann, und die höchste Ziffer von
« steht also s Stellen vor dem Komma,
und es ist:
«<10 s+1 .
Die Grenze von k hat cc nur im Nenner;
setzt man also 10 für «, so wird
diese Grenze vergrössert, und man hat:
k< 1
2-lO w+s+ 1
d. h. der Fehler k enthält höchstens
Ziffern, die n-f-s-j-1 Stellen nach dem
Komma stehen, cc hat also n+s rich
tige Bruchstellen, -wozu noch die s Stel
len vor dem Komma kommen, so dass
die Anzahl der richtigen Decimalstellen
2s n ist. Diese Zahl ist gleich der
der Decimalstellen von A oder höchstens
um eine Einheit grösser. Daraus folgt:
„Der Wurzel einer abgekürzten Zahl
kann man soviel richtige Decimalstellen
geben (bezüglich eine mehr, wenn die
Ordnung der höchsten Ziffer der Zahl
eine ungrade Potenz von 10 ist), als die
Zahl selbst hat.“
Wir wollen jetzt sehen, wie sich die
Bestimmung der richtigen Wurzelziffern
mit möglichst weniger Rechnung errei
chen lasse. Zu dem Ende suchen wir
die Wurzel von 7934,6815, welche Zahl
8 Decimalstellen hat.
V79|34,|6815=89,076829 , . .
64
161 1534
1521
178] 1368
1780] 136815
124649
178141 121660
106884
147760
142512
52480
35628
168520.
Das eingeschlagene Verfahren ist fol
gendes :
Es ist in der gewöhnlichen Weise
die Wurzel ausgezogen bis zur Errei
chung der ersten 4 Ziffern: 89,07 , die
wir, ihrem Werthe nach genommen, mit
p bezeichnen. Dann ist aber mit 2p
weiter dividirt, und zwar nach gewöhn
licher Art, indem man immer nach jeder
Theildivision eine Stelle, hier also wo
die Stellen erschöpft sind, eine Null dem
Beste zufügt. Ebensogut hätte die Di
vision in der gewöhnlichen abgekürzten
Weise stattfinden können, was hier der
Uebersichtlichkeit wegen nicht geschehen
ist. Es fragt sich: Wie viel richtige
Ziffern erhält der Quotient noch bei die
ser Division? Wir wollen diese letzteren
Ziffern ihrem wahren Werthe nach ge
nommen durch fj bezeichnen. Sei A
die Zahl, deren Wurzel man sucht, so
hat man zunächst gefunden:
A-p = p 2 ,
wo fx der Rest 12166 ist, welcher erhal
ten wird, wenn man die letzte Ziffer von
p, also 7 gewonnen hat, und den Ab
zug nach der gewöhnlichen Art des
Wurzelziehens verrichtet hat.
In [x wird dann mit 2p dividirt, und
q ist der Quotient, so dass man hat:
2 pq = t u,
also: